vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 04, 2021
Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten
5 bis 11J-ährige werden Samstag und Sonntag erstmals in Impfstraßen geimpft – Eigene Impflinien und Kinderärzte vor Ort – Krankenhäuser: Deutliche Einschränkung planbarer OPs
Klagenfurt (LPD). In Kärnten beginnt die Inzidenzzahl (1.325,2) leicht zu sinken, das Land bleibt jedoch in Bezug auf die Infektionslage an vorderster Stelle aller Bundesländer, auch im Bezirk Wolfsberg ist die Inzidenz im Sinken (2.093,8) begriffen, ist jedoch nach wie vor die höchste aller Bezirke in Österreich. Die höchsten Inzidenzen weisen nach wie vor die 6 bis 14Jährigen mit 3.307,6 im Zeitraum 25. Nov. bis 1. Dezember auf. Die Inzidenzen der über 55Jährigen liegen je nach Altersgruppe alle unter 900 bis 470 – je älter, desto geringer die Inzidenz, also desto weniger Infektionen.
Diese Infektionszahlen und die damit verbundenen notwendigen Behandlungen in Kärntens Spitälern sind auch der Grund dafür, dass in den Krankenhäusern nun Stufe 5 des Stufenplanes ausgerufen wurde. „Das bedeutet, dass es ab sofort deutliche Einschränkungen bei planbaren Operationen gibt. Die Vorhaltung von Betten für Akutfälle bleibt aufrecht, daher sollte jede und jeder, der akut ein medizinisches Problem bekommt, auch unsere Krankenhäuser aufsuchen und keinesfalls zu Hause zuwarten“, so der Leiter des Landespressedienstes, Gerd Kurath, heute. Insgesamt zählt Kärnten heute 804 Neuinfektionen, 1.202 Neugenesene und damit aktuell 12.255 Coronafälle.
Kärnten hat diese Woche seit 29. November mit 20 Fällen auch sehr viele mit und an Corona Verstorbene zu verzeichnen. Im Impfgremium wurde dieser Umstand genauso analysiert, wie die Impfdurchbrüche. 326 Coronapatienten müssen in Spitälern behandelt werden, 64 von diesen auf Intensivstationen. Insgesamt sind 131 Impfdurchbrüche zu verzeichnen, wobei nur 12 Patienten auf den Intensivstationen vollständig geimpft sind. „Bei den Impfdurchbrüchen orientieren wir uns an eindeutigen Zahlen. Es handelt sich um Personen mit Vorerkrankungen und solche, die Medikamente einnehmen, die den Impfschutz reduzieren. Es gibt aber auch Impfdurchbrüche, wo die Impfungen schon länger her sind, also der Impfschutz bekanntermaßen nachlässt“, erklärt Kurath.
Das Land selbst hat die Impfstraßen hochgefahren, die Impfzentren könne täglich aufgesucht werden. Ab diesem Wochenende werden in den Impfzentren erstmals auch Kinder im Alter von 5 bis 11 Jahren geimpft. „Für sie wurden in den Impfzentren eigene Impflinien eingerichtet und es impfen nur Kinderärzte“, weist Kurath hin. Es sind aktuell 416 Termine auf der Anmeldeplattform des Landes für Kinder in diesem Alter gebucht worden, die Impfkapazität reicht für 750 Kinder dieser Altersgruppe. Insgesamt wurden in der Vorwoche in Kärnten 46.000 Impfdosen verabreicht, 50 % davon bei den niedergelassenen Ärzten, die das Impfangebot des Landes wesentlich unterstützen. Am 14. Dezember wird es laut Kurath wieder einen Impfschwerpunkt für die Schulen in den Impfstraßen in Spittal, St. Veit, Wolfsberg, Klagenfurt und Villach geben .
In Summe sind 360.020 Kärntnerinnen und Kärntner mit 2 Impfungen immunisiert. Über 200.000 Kärntnerinnen und Kärntner haben derzeit keinen Impfschutz. Die Zahl der Genesenen liegt knapp über 64.000 und Genesene mit Impfungen werden ca. 13.000 gezählt. 129.782 Personen haben in Kärnten bereits die Booster-Impfung erhalten.
Quelle: Land Kärnten