vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 07, 2020
LH Kaiser, LR Gruber, LR Fellner: IT-Lösung zur epidemiologischen Langzeiterfassung und Finanzierung der Massentests am Wochenende beschlossen – Außerdem: Bericht über Einsätze und Schadensausmaß nach extremen Niederschlägen in Oberkärnten
Klagenfurt (LPD). Zwei dringende Anträge betreffend der Massentests die in Kärnten vom 11. bis 13. Dezember stattfinden werden, aber auch die Berichterstattung nach den extremen Niederschlägen der vergangenen Stunden in Oberkärnten waren heute, Montag, Thema einer außerordentlichen Regierungssitzung. Landeshauptmann Peter Kaiser, Landesrat Martin Gruber und Landesrat Daniel Fellner informierten im anschließenden Pressefoyer.
„In den beiden Anträgen ging es einerseits um Optimierung der Schnittstelle zwischen der IT und dem epidemiologischen Einmeldesystem“, berichtete Kaiser. Konkret könnten damit Befunde schneller weitergeleitet und Quarantänen früher ausgesprochen werden. Beschlossen wurde andererseits auch die Finanzierung der Massentests am kommenden Wochenende. Die Abgeltung der Hilfskräfte wurde finxiert – vom Bund solllen diese teilweise oder ganz rückerstatt werden. In einer Videokonferenz zwischen dem Bund und den Ländern sei bereits ein weiterer Massentest avisiert worden. Einen Termin gibt es noch nicht. „Danach sollte langsam darauf übergegangen werden, dass solche Massentests regelmäßig zuhause gemacht werden können“, so Kaiser. Außerdem soll es in Zukunft möglich sein, bei regional entsprechend alarmierenden Infektionszahlen Massentests spezifisch wiederholen zu können.
Von einer außerordentlich guten Zusammenarbeit aller Organisationen sprach Gruber im Pressefoyer und dankte „allen helfenden Händen“. Er betonte: „Wir haben alles getan, um die Tests zu ermöglichen – jetzt liegt es an der Bevölkerung, auch möglichst zahlreich daran teilzunehmen.“ Er appellierte an die Solidarität der Kärntnerinnen und Kärntner. Immerhin könnte das die Chance sein, einen dritten Lockdown zu verhindern, und damit die vielen Unternehmerinnen und Unternehmer ein wenig zu entlasten.
Gruber dankte außerdem jenen 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Straßenmeistereien, die an diesem Wochenende in Oberkärnten im Einsatz standen. Insgesamt seien 4500 Gerätestunden und 12600 Personalstunden geleistet worden. Man habe selbst die Gemeinden unterstützt und biete diese Hilfestellung auch in den kommenden Tagen an. Im Bezirk Hermagor seien viele Güterwege gesperrt und daher auch Höfe teilweise nicht erreichbar. Aus dem Bezirk Spittal werden bereits Schäden am Wegenetz durch Vermurungen und Abrutschungen gemeldet. Weniger dramatisch als befürchtet dürfte die Situation im Forstbereich ausgefallen sein. Es dürfte zu keinen großflächigen Wind- oder Schneebrüchen gekommen sein. Für eine konkrete Schadensabschätzung sei es aber noch deutlich zu früh.
Von einer Mammutaufgabe und von Leistungen aller Beteiligten auf die er sehr stolz ist, sprach Fellner in Bezug auf die Organisation der Massentests am kommenden Wochenende. Auf 132 Gemeinden aufgeteilt werde es 143 Teststationen und 321 Testlinien geben. Dabei werden mehr als 7.500 Personen in mehr als 90.000 Arbeitsstunden mithelfen. In 54 Gemeinden sind die Teststationen drei Tage, in 67 Gemeinden zwei Tage und in elf Gemeinden einen Tag lang geöffnet.
Auch logistisch sind die Massentests eine Herausforderung: Geliefert werden beispielsweise 32.000 Stück FFP2 und FFP3 Masken sowie 1,7 Millionen Paar Einweghandschuhe.Über 300.000 Testkits stehen zur Verfügung. Insgesamt gilt es mehr als 200 Paletten Material auf die Teststationen aufzuteilen.
„Ab sofort ist außerdem unter österreich-testet.at die Online-Anmeldung möglich. Machen Sie davon Gebrauch! Je mehr Menschen sich im Vorhinein anmelden, desto schneller und reibungsloser wird es in den Teststationen ablaufen“, betonte Fellner. Zum Schutz der zu Testenden wird natürlich auch das gesamte Personal zuvor getestet.
Quelle: Land Kärnten