vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 13, 2020
LHStv.in Schaunig: Corona-Schnelltests für Betriebe sorgen für mehr Sicherheit – Initiative von Land Kärnten, AMS Kärnten und Sozialpartnern ermöglicht schnelle, kostengünstige Testungen für Klein- und Mittelbetriebe – Pilotphase bereits gestartet
Klagenfurt (LPD). Größtmöglicher Corona-Schutz für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie die Kundinnen und Kunden der heimischen Betriebe ist in dieser herausfordernden Zeit besonders wichtig. Die mobile Teststation des GPS ermöglicht den in Kärnten ansässigen Unternehmen einen erleichterten Zugang zu COVID-19 Schnelltests. „‚Reaktionsschnell‘ beschreibt das Testteam der GPS, das vor Ort direkt bei den Betrieben mit COVID-Schnelltests Klarheit schafft, am besten. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern ermöglicht die vom Land Kärnten unterstützte Initiative der Sozialpartner und des AMS Kärnten ein Stück mehr Sicherheit in der Covid-19-Krise. Ich möchte mich bei allen Beteiligten für diese innovative Maßnahme, die zeigt, wie wichtig es ist, dass wir alle zusammenstehen, bedanken“, betont LHStv.in Gaby Schaunig.
Die Inbetriebnahme des Corona-Testmobils von GPS ermöglicht es den heimischen Betrieben, ihre Angestellten für 45 Euro pro Person testen zu lassen. Unter ärztlicher Begleitung wird die Testung von medizinischem Fachpersonal durchgeführt. „Es handelt sich – nach dem Projekt zum ‚Contact Tracing‘ – um ein weiteres gemeinsames Projekt, das uns in der Gesundheitskrise unterstützt und das wir arbeitsmarktpolitisch zielgerichtet nutzen können: Denn auch diese Initiative schafft für die über Eingliederungsbeihilfen angestellten Personen Chancen und Perspektiven am Arbeitsmarkt“, erklärt AMS-Landesgeschäftsführer Peter Wedenig.
Im Fokus des GPS-Testmobils stehen nicht die großen Betriebe mit hohen Mitarbeiterzahlen, sondern KMU und EPU. „Großunternehmen können sich selber besser helfen als Kleinbetriebe oder Einzelunternehmerinnen und Einzelunternehmer. Der Großteil der Wirtschaft in Kärnten besteht aus Kleinunternehmen und Familienbetrieben und dort wollen wir mit unserem Testmobil hinfahren. Wenn wir damit erfolgreich sind, werden wir unser gemeinnütziges Pilotprojekt auf Kärnten ausweiten“, erklärt GPS-Geschäftsführer Alfred Schuh. Die Zahlen sprechen für sich, denn in den ersten beiden Wochen konnten insgesamt bereits mehr als 200 Testungen durchgeführt.
AK-Präsident Günther Goach sieht zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: „Für die Personen, die sich freiwillig testen lassen möchten, haben wir mit dem GPS-Testmobil eine einfache, schnelle und günstige Möglichkeit dazu geschaffen. Unterstützt wird das medizinische Fachpersonal von Personen, die durch Eingliederungsbeihilfen angestellt werden. Fünf Menschen erhalten eine neue Chance auf Arbeit. Das richtige Projekt am richtigen Ort zur richtigen Zeit – und vielen Kärntnerinnen und Kärntnern ist geholfen.“ Wenn das Testmobil gut angenommen wird, steht er einer weiteren Ausrollung sehr positiv gegenüber.
„Als Wirtschaftskammer leisten wir damit einen entscheidenden Beitrag zur raschen und verlässlichen Testung von COVID-19-Verdachtsfällen, die für die wirkungsvolle Bekämpfung der Pandemieausbreitung unverzichtbar ist“, erklärt Kärntens WK-Präsident Jürgen Mandl. Bestünde am Arbeitsplatz eine gewisse Unsicherheit wegen Infektionen im persönlichen oder beruflichen Umfeld der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, könne das Schnelltest-Team von GPS für den Moment eine erste Einschätzung liefern. Negative Testergebnisse würden beruhigen, für positiv getestete Personen sei diese Information wichtig für ihr weiteres Vorgehen, betonte Mandl: „Wir erhöhen damit die Sicherheit am Arbeitsplatz und geben jedem Mitarbeiter die Möglichkeit, sich testen und damit verdächtige Symptome abklären zu lassen.“
IV-Kärnten-Präsident Timo Springer ist ein großer Anhänger von regelmäßigen Testungen in den Unternehmen: „Die Kärntner Industrie geht hier schon länger mit gutem Beispiel voran. Mehr als die Hälfte der Betriebe testet laut Umfrage regelmäßig ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um größtmögliche Sicherheit für die Produktion zu gewährleisten.“ Aber nicht jedes Unternehmen verfüge über entsprechende organisatorische und technische Möglichkeiten, die Tests im eigenen Bereich durchzuführen. Da seien die GPS-COVID-Schnelltest-Teams die perfekte Antwort. Springer befürwortet das Ausrollen des Modells auf ganz Kärnten. Land, Sozialpartner und AMS hätten hier zusammen mit dem GPS etwas österreichweit Vorbildliches geschaffen. Auch kleinere Unternehmen haben so Zugriff auf professionell durchgeführte COVID-Schnelltests. Das gebe sowohl Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern als auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern mehr Sicherheit.
Für ÖGB-Landesvorsitzenden Hermann Lipitsch ist dieses Pilotprojekt einzigartig und unterstützt Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber bei den täglichen Herausforderungen der Pandemie. „Mit diesem Testmobil erhält man durch ausgebildetes Personal schnell und effizient ein Ergebnis und damit auch Sicherheit“, so Lipitsch der sich freut, dass dieses Modell gemeinsam mit den Sozialpartnern realisiert wurde.
INFO: Bei den GPS-Schnelltests handelt es sich derzeit um ein Pilotprojekt für Klagenfurt und Umgebung. Sie sollen zu wirtschaftlicher Stabilität beitragen. Anfang 2021 wird nach Evaluation entschieden, ob das Projekt auf ganz Kärnten ausgeweitet werden soll. Alle Informationen rund um die GPS COVID-Schnelltest-Teams erhält man von Montag bis Freitag je von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr telefonisch unter +43 463 381450, per Mail unter schnelltest@gps-kaernten.at oder im Internet unter www.gps-kaernten.at. Die Kosten belaufen sich pro Test auf 45 Euro.
Quelle: Land Kärnten