Burgenland: Covid-19-Hilfsnetz für Kunstszene - Erfolgreiches Projekt „Kulturgutschein“ wird bis Jahresende verlängert

vonRedaktion Salzburg
APRIL 05, 2021

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

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LH Doskozil: „Lassen unsere Kulturschaffenden in der Krise nicht im Stich!“

Die Coronavirus-Pandemie hat auch die heimische Kunst- und Kulturszene auf eine lange Durststrecke geschickt. Das Burgenland hat schon im Vorjahr ein Hilfsnetz geknüpft, das Kunst- und Kulturschaffenden mit einer Reihe von Maßnahmen den Rücken stärken sollte. Das Spektrum reichte dabei vom Pilotprojekt des Kulturgutscheines über Arbeitsstipendien bis hin zu Sonderförderrichtlinien. „Da sich eine Entspannung der Lage nicht abzeichnet, werden wir dieses befristete Maßnahmenpaket verlängern. Das Burgenland lässt seine Kulturschaffenden nicht im Stich. Unter anderem wird daher der Kulturgutschein, der auf ein besonders positives Echo gestoßen ist und vorerst nur bis Ende April 2021 laufen sollte, zumindest bis zum Jahresende angeboten“, kündigt Kulturreferent Landeshauptmann Hans Peter Doskozil an.

Den Anstoß zur Entwicklung des Kulturgutscheines hat LH Doskozil im Vorjahr nach dem ersten Lockdown gegeben. Das Grundkonzept: Das Land Burgenland kofinanziert den Ankauf von Werken burgenländischer Künstlerinnen und Künstler oder den Veranstaltungsbesuch eines gemeinnützigen Kulturvereins mit 25 Prozent. So kann z.B. zum Preis von 75 Euro ein Kulturgutschein um 100 Euro erworben werden – dieser kann dann bei allen Partnern, die sich auf der Homepage des Landes listen lassen, eingelöst werden.„Die Aktion hat voll eingeschlagen, weil wir damit wirkungsvoll und unbürokratisch den Markt für heimische Künstler ankurbeln. Die Rückmeldungen aus der Kulturszene sind derart positiv, dass wir diese Aktion fortsetzen, solange die Krise anhält“, betont LH Doskozil. Seit der Einführung im Frühjahr 2020 wurden bislang Kulturgutscheine im Wert von rund 450.000 Euro verkauft. Fast 120 Kunstschaffende und Veranstalter sind bereits gelistet. Neben Bildenden Künstlern erkennen auch immer mehr Autoren und Musiker die Möglichkeiten dieser Aktion. Auch weitere Bestandteile des burgenländischen Kulturhilfspaketes gehen 2021 in eine Neuauflage:

Arbeitsstipendien

Im Vorjahr hat das Land Burgenland 40 Arbeitsstipendien vergeben, bei denen KünstlerInnen für ihre Projekte mit je 2.500 Euro unterstützt wurden. Heuer wurden weitere 20 Stipendien ausgeschrieben, die auf den Bereich „Junge Kunst“ – also burgenländische Künstler bis 30 - zugeschnitten sind. Die Stipendien werden für ausgewählte Projekte in den Bereichen Bildende Kunst, Medienkunst, Musik, Literatur und Film in der Höhe von je 2.500 Euro vergeben. „Natürlich geht es dabei grundsätzlich um die künstlerische Nachwuchsförderung – aber in der derzeitigen Krise ist das wichtiger denn je“, betont LH Doskozil.

Sonderförderrichtlinien

Auch im Bereich der regulären Kulturförderung wurde auf die besonderen Herausforderungen der Covid-19-Pandemie reagiert. Durch eine Anpassung der Förderrichtlinien gibt es einen größeren Spielraum bei der Vergabe von finanziellen Mitteln aus der Kulturförderung. Außerdem wird die von LH Doskozil eingeführte Vergabe von mehrjährigen statt einjährigen Förderverträgen weiter forciert. „Beide Maßnahmen sollen Kulturanbietern und Vereinen bessere Planungssicherheit bieten - auch für den Fall von Covid-19-bedingten Absagen oder Ausfällen“, so Doskozil. Im März hat die erste heurige Tranche von Förderanträgen die zuständigen Beiräte passiert. Die dabei empfohlene Gesamtfördersumme für den Kulturbereich beträgt rund 1,1 Millionen Euro, dazu kommen mehr als 900.000 Euro aus mehrjährigen Förderverträgen.

Quelle: Land Burgenland

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