vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 24, 2024
Die neue Landeszentrale des Roten Kreuzes in der Steiermark wächst in Graz-Puntigam empor.
Mit der Errichtung der Landeszentrale in Graz-Puntigam bietet das Rote Kreuz der Bevölkerung ab Herbst 2025 ein neues, hochmodernes Kompetenzzentrum. Damit schafft das Rote Kreuz Synergieeffekte, die maßgeblich zur noch weiteren Steigerung der Versorgungs- und Dienstleistungsqualität beitragen.
Die vielen Vorteile, die sich aus der Errichtung der Landeszentrale ergeben, liegen auf der Hand. Es werden langfristig Kosten gesenkt, Wege verkürzt und neue Synergieeffekte geschaffen. Das hilft, die Effizienz in der Leistungserbringung im in Sinne der steirischen Bevölkerung noch weiter zu steigern.
Richtungsweisend ist das Zukunftsprojekt Landeszentrale aber auch in der umweltschonenden Nutzung von Ressourcen. So werden mehr als 8.000 Quadratmeter der Grundstücksfläche nachhaltig begrünt. Der so geschaffene Hain bietet Nist- und Brutplätze für Vögel und wichtigen Lebensraum für Insekten. Gießwasser für Garten und Hochbeete kommen von einer Regenwasserzisterne, eine 700 Quadratmeter große Photovoltaikanlage unterstützt in der Energieversorgung. Über thermische Bauteilaktivierung und Geothermie soll Grundwasser zur nachhaltigen Klimatisierung des Gebäudes genützt werden. 60 Fahrradabstellplätze und E-Ladestationen für die Fahrzeuge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen zudem dazu beitragen, auch Abgasemissionen weiter zu reduzieren.
Es ist ein historisches Bauprojekt, das in der Herrgottwiesgasse 281 in Graz-Puntigam mit der neuen Landeszentrale des Roten Kreuzes Steiermark verwirklicht wird. Auf mehr als 17.000 Quadratmetern Grund werden erstmals in der Geschichte des Roten Kreuzes in der Steiermark die Leitungen sämtlicher operativer Einheiten sowie alle administrativen Bereiche in einem gemeinsamen Kompetenzzentrum vereint. In Summe wird die neue Landeszentrale mit ihrer geplanten Inbetriebnahme im Herbst 2025 damit zehn Standorte in Graz und in der Steiermark zusammenfassen.
Konkret angesiedelt wird neben den administrativen Bereichen die neue und zusätzlich modernisierte Rettungsleitstelle mit dem Einsatzzentrum sowie das Bildungszentrum - jeweils für die gesamte Steiermark. Die Aus-, Fort- und Weiterbildung sämtlicher beruflicher und freiwilliger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, der Zivildiener sowie der steirischen Bevölkerung wird damit künftig unter modernsten Bedingungen in Graz-Puntigam erbracht werden. Darüber hinaus werden die Landespflegedienstleitung der steiermarkweit tätigen Pflege- und Betreuungsdienste, das Jugendrotkreuz, der gesamte Blutspendedienst, sowie die Sozialen Dienste mit einer regelmäßigen Sozial(hilfe)-Beratung in der Landeszentrale situiert. Über die Woche verteilt werden damit mehr als 450 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am neuen Standort tätig sein.
Seinen Ursprung findet das Projekt der Landeszentrale bereits 2017, als mit einem eigenen Rotkreuz-Projektteam und der Unterstützung externer Expertinnen und Experten die langfristige Planung begonnen wurde. Im Zuge dessen wurden eigens Studien zu Bedürfnissen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie zur Auswahl des Projektstandorts angestellt. Zur Planung des Gebäudekomplexes wurde gemeinsam mit der Stadt Graz ein eigener Architekturwettbewerb ins Leben gerufen. Anschließend wurden mit größter Sorgfalt potenzielle Projektpartner eingeladen, mit denen ebenso sorgfältig bis zuletzt verhandelt wurde - für das bestmögliche Ergebnis im Sinne der steirischen Bevölkerung, des Roten Kreuzes und seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Breites Engagement und großartige Unterstützung
Die Projektkosten von 45 Millionen Euro werden zu gleichen Teilen vom Land Steiermark, der Stadt Graz und dem Roten Kreuz getragen. Präsident Siegfried Schrittwieser betonte: „Die Rotkreuz-Landeszentrale ist ein Gemeinschaftsprojekt für die steirische Bevölkerung, für unsere Rotkreuz-Bezirke und für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Ohne die große Unterstützung der Stadt, des Landes und vor allem auch unserer Rotkreuz-Bezirke wäre die Umsetzung nicht möglich gewesen. Dementsprechend darf ich mich bei allen Beteiligten herzlich für ihr Engagement und die großartige Unterstützung bedanken."
Bei der heutigen Gleichenfeier waren seitens der Stadt Graz Bürgermeisterin Elke Kahr und Finanzstadtrat Manfred Eber anwesend. In ihren Grußworten unterstrich Kahr: "Die Politik hat die Aufgabe, dieses wichtige Vorhaben zu unterstützen. Das ist gelungen und es ist schön zu sehen, wie zügig der Bau voranschreitet. Hier entsteht eine gute Heimstätte für das Rote Kreuz. Dafür gilt es Danke zu sagen. Danke auch für den täglichen Einsatz jeder einzelnen Mitarbeiterin und jedes einzelnen Mitarbeiters. Ohne diesen Einsatz wären wir in Graz mit der Versorgung sehr 'aufgeschmissen', wie man auf gut Steirisch sagt."
Quelle: Stadt Graz