vonRedaktion International
JUNI 06, 2023
Bei dänisch-regnerischem Wetter besuchte Botschafter Christian Grønbech-Jensen heute Bürgermeisterin Elke Kahr in ihrem Büro im Rathaus. "Ich freue mich immer über internationalen Austausch. Besonders an Dänemark habe ich viele schöne Erinnerungen", lies die Bürgermeisterin wissen, die früher regelmäßig in Skandinavien unterwegs war und schon einige Orte des Landes bereiste.
Bereits vor über 350 Jahren wurden die diplomatischen Beziehungen zwischen Dänemark und Österreich etabliert. Seit September letzten Jahres ist Grønbech-Jensen als dänischer Botschafter für Österreich, Slowakei, Albanien und Kosovo tätig und vertritt somit auch die Interessen von 56 Däninnen und Dänen in Graz.
Im Gespräch war er besonders an den aktuellen Herausforderungen der Stadt Graz interessiert. Diese seien in den beiden Ländern nicht unähnlich: Arbeitskräftemangel, das Pflegesystem und die Energiewende seien da wie dort Themen. Neben Kommunalpolitik und öffentlichem Verkehr unterhielt man sich außerdem über kommunalen Wohnbau und Migration. So waren die Diskussion um eine autofreie Innenstadt von Kopenhagen sowie das polarisierende dänische Gesetz zur Vermeidung von Parallelgesellschaften Gesprächsthemen.
Zum Abschluss verewigte sich der Botschafter noch im Goldenen Buch der Stadt Graz und bekam als Gastgeschenk eine Graz Biografie mit auf den Weg.
Vorreiter in Digitalisierung und Radverkehr
Das skandinavische Königreich mit 5,9 Millionen Einwohner:innen gilt in Europa als Vorreiter in vielen Bereichen. Nicht umsonst steht das Land der "Hygge" - ein fester Bestandteil der dänischen Lebensphilosophie, der soviel bedeutet wie Gemütlichkeit, Glück, Zufriedenheit - regelmäßig an der Spitze der glücklichsten Länder der Welt. In Österreich ist das Interesse am dänischen Gesundheitssystem, an digitalen Entwicklungsprozessen, Architektur und Design aus dem Norden sowie an der dänischen Fahrradkultur groß. Im Gegenzug ist für Dän:innen die Vorreiterrolle Österreichs als weltbekannte Kulturnation eine große Bereicherung und Inspiration für viele, die im künstlerischen Bereich tätig sind.
Quelle: Stadt Graz