Vorarlberg: Das Gestalten und die Krise

vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 21, 2021

Foto: Mair Thomas

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stalten und die Krise::Schwerpunkte, Notwendigkeiten und Herzensprojekte – Landesrat Rauch gab einen Jahresausblick 2021

LR Rauch stellte Ressortschwerpunkte für das Jahr 2021 vor

Bregenz (VLK) – Landesrat Johannes Rauch gab im heutigen (Donnerstag) Pressegespräch einen Ausblick auf seine Ressortschwerpunkte für das laufende Jahr: „Wir haben viel vor - mit der Krise, in der Krise, trotz der Krise.“ Im Mittelpunkt stehen Digitalisierungsmaßnahmen, der weitere Ausbau der Photovoltaik, Maßnahmen zum Ausstieg aus Öl und Gas, die Steigerung der E-Mobilität sowie weitere Investitionen in die Bahninfrastruktur und den Radverkehr. Beim Erhalt der Artenvielfalt liegt der Schwerpunkt heuer auf den Insekten und der Begrünung von Dächern. Priorität hat auch der Moorschutz – Rauch: „Klimaschutz ist Moorschutz.“

„Obwohl wir noch weit davon entfernt sind, zu einer Form von Normalität zurückzukehren, wie wir sie vor 2020 kannten, müssen wir den Blick nach Vorne richten. Wir haben viel vor – mit der Krise, in der Krise, trotz der Krise.“ Rauch gab einen Überblick über die Vorhaben, Projekte, Konzepte, Gesetze, Verordnungen und Umsetzungsschritte in seinen Ressorts.

Den Anfang machte der Landesrat mit dem Ressort Digitalisierung. Die Corona-Pandemie hat unsere Lernkurven auf diesem Gebiet gewaltig nach oben schnellen lassen. „Wir führen gerade ein Pilotprojekt betreffend Homeoffice für die Beschäftigten der Vorarlberger Landesregierung, das, so hoffen wir, Modellcharakter für das ganze Land entwickeln soll“, so Rauch, er auch auf das Digitalisierungspaket für die Schulen und den Breitbandausbau verwies.

Beim Umwelt- und Naturschutz stehen heuer die Novellierung der Streuwiesenverordnung, der Naturschutzverordnung und eine Neuerlassung der Luftreinhalteverordnung auf dem Plan. „20 Prozent aller österreichischen Moorflächen finden sich in unserem kleinen Bundesland. Daher genießt, wie schon in den letzten Jahren, der Moorschutz auch 2021 besondere Priorität“, informierte der Landesrat. Neben der Erarbeitung eines Aktionsplans für den Moorschutz steht die Fertigstellung einer umfassenden Moorkarte auf dem Arbeitsprogramm.

Artenvielfalt

Bei der Biodiversität, also dem Erhalt der Artenvielfalt, wird der Schwerpunkt im heurigen Jahr auf den Insekten liegen – Rauch: „Wir planen eine ganze Reihe von Veranstaltungen, etwa zu den Themen insektenfreundliche Bewirtschaftung oder insektenfreundliche Gestaltung. Die Biotopverbünde Walgau und Rheintal sollen helfen, weiterhin Lebensräume für die Tiere zu sichern und die Durchgängigkeit zu gewährleisten.“ Auch die Initiative zur Begrünung von Dächern kann dazu beitragen, die Biodiversität in Vorarlberg zu unterstützen. Hier werden umfassende Informations- und Beratungsangebote erarbeitet und Möglichkeiten der Förderung überlegt.

Raus aus Öl, rein in die Photovoltaik

„Bei der Erreichung der Energieautonomie sind wir auf dem richtigen Weg, aber noch nicht dort, wo wir sein wollen“, führte Rauch aus: „In den letzten 15 Jahren haben wir den Einsatz von Öl um fast 60 Prozent reduziert; trotzdem stehen mit heutigem Stand rund 27.000 Ölkessel in Vorarlberg in Verwendung. Im selben Zeitraum haben wir den Anteil erneuerbarer Energien von 32 Prozent auf über 40 Prozent gesteigert.“ 18 neue Wasserkraftwerke wurden seit 2005 errichtet, weitere 30 Kraftwerke sind in Planung. „Für 2021 erwarten wir erstmalig eine Steigerung des Zubaus an Photovoltaik um mehr als 20 GWh pro Jahr. Damit können wir weitere 4.500 Haushalte mit Sonnenstrom versorgen“, informierte der Landesrat. Die Nutzung von heimischem Holz zur Stärkung der Energieautonomie bleibt auch 2021 ein wichtiges Betätigungsfeld. 2021 und 2022 werden wichtige Jahre für den Ausstieg aus Öl und Gas – unterstützt durch hohe Förderungen.

E-Mobilität, öffentlicher Verkehr, Fahrrad

Vorarlberg ist Spitzenreiter bei den Zulassungen für E-PKW – „das soll auch so bleiben, beispielsweise durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur“, kündigte Rauch an. Beim öffentlichen Verkehr wird mit der Einführung des 1-2-3-Klimatickets ein Meilenstein gesetzt. Die Investitionen in die Bahninfrastruktur, etwa die Fertigstellung der Strecke Lustenau-Lauterach oder die Modernisierung zahlreicher Bahnhofs- und Haltestellenvorplätze, werden fortgesetzt. „Wir arbeiten weiter intensiv am geplanten Radschnellverbindungsnetz in Vorarlberg“, sagte der Mobilitätslandesrat, konkret in folgenden vier Abschnitten: Bereich Rankweil–Götzis und Bereich Klaus–Koblach, Anbindung des Walgaus ans Rheintal und Verbindung der Anrainergemeinden des Lauteracher Rieds. Insgesamt 3,4 Millionen Euro wird in die Radinfrastruktur in den Gemeinden investiert.

Quelle: Land Vorarlberg

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