Oberösterreich: Demokratieforum startet in die nächste Phase

vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 30, 2020

Oberösterreich

Lösungen und Ideen sollen nun gemeinsam entwickelt werden

Die erste Phase des Demokratieforums erbrachte eine Fülle von Beobachtungen, Trend-Einschätzungen und kritische Anmerkungen rund um den Zustand der Demokratie in Österreich. „In einem nächsten Schritt suchen wir nun Antworten und Lösungen auf die erarbeiteten Fragen, wie wir unsere Möglichkeiten nutzen und die zum Teil bedenklichen Entwicklungen zum Besseren wenden können“, erklärt Landtagspräsident Wolfgang Stanek.

Grundsätzlich sehen die rund 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Online-Diskussionsplattform die Demokratie in Österreich nicht in Gefahr, sehr wohl wird aber ein Wandlungsprozess gesehen. Vor allem der Verlust des Vertrauens in die demokratischen Institutionen und die gewählten Politikerinnen und Politiker, drohende Zerstörung des öffentlichen Diskurses durch soziale Medien oder schleichende Ausgrenzung von Bevölkerungsgruppen sind wichtige kritische Erkenntnisse aus der ersten Phase. Aber auch positive Trends sind erkennbar: eine Zunahme der direkten Partizipation und eine verstärkte Bereitschaft junger Menschen zum politischen Engagement.

„Die Corona-Krise hat viele Veränderungen der Demokratie stärker sichtbar gemacht bzw. beschleunigt. Es handelt sich aber bei den meisten Erkenntnissen um längerfristige Trends, die durch kurzfristige Entwicklungen nur unwesentlich beeinflusst werden. Der wichtigste Treiber der Veränderungen ist dabei die Digitalisierung und der durch sie ausgelöste gesellschaftliche Wandel“, so Stanek.

Dass die sozialen Medien einen großen Einfluss auf die Meinungen und Einstellung vieler Bürgerinnen und Bürger haben, ist keine neue Erkenntnis. „Das Problem ist, dass Dahingeschriebenes ungefiltert verbreitet wird. Dadurch gerät einerseits viel an Fake-News, gesteuerter Fehlinformation und schlichtem Unsinn an die Öffentlichkeit. Noch mehr fehlt aber die gemeinsame Basis an vertrauenswürdigen Informationen, die eine Voraussetzung für jeden demokratischen Diskurs darstellen. Im Demokratieforum versuchen wir nun, auch für dieses herausfordernde Problem, Lösungen und Ideen zum Gegensteuern zu finden. Dazu lade ich alle ein“, freut sich Stanek auf weitere Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer.

Quelle: Land Oberösterreich

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