vonRedaktion Salzburg
MÄRZ 01, 2022
Präsentation der Projektgruppe „KAGes Reshape 2030“
Graz (28. Februar 2022).– Die Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft mbH (KAGes) hat mit der Projektgruppe „KAGes Reshape 2030" einen weitreichenden Prozess von Maßnahmen zur Unternehmensoptimierung gestartet. Bei der heutigen Pressekonferenz im Rittersaal des Grazer Landhauses präsentierten Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß, Landesrätin Doris Kampus, Personallandesrat Christopher Drexler, Aufsichtsratsvorsitzender Günter Dörflinger, Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark und Finanzvorstand Ernst Fartek die ersten Ergebnisse.
„Die KAGes steht vor großen Herausforderungen in der Zukunft. Sie hat als größtes Unternehmen der Steiermark auch bisher dynamisch auf diese reagiert und sich diesen gestellt. Die Reshape-Gruppe bündelt diese, erarbeitet mögliche Maßnahmen und gewichtet diese. Ich bin dankbar, dass der Vorstand der KAGes gemeinsam mit der Gruppe um Aufsichtsratsvorsitzenden Günter Dörflinger in einen konstruktiven Dialog getreten ist, um Bewusstsein für die angestrebten Veränderungen zu schaffen, wie auch sehr konkret dazu Maßnahmenvorschläge zu erarbeiten. Das Ziel aller Maßnahmen ist nicht reine Systemoptimierung oder Management, sondern alle Maßnahmen zielen letztendlich auf Hilfe für den Menschen, der diese benötigt", so Gesundheitslandesrätin Juliane Strauß.
Aufsichtsratsvorsitzender Günther Döflinger, der die Reshape-Gruppe leitet, präsentierte gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden Gerhard Stark und Finanzvorstand Ernst Fartek Ziele, Ergebnisse und erste Maßnahmen der Beratungen der Reshape-Gruppe, die umgesetzt werden.
ZieleDie Ziele orientieren sich daran, die Zufriedenheit der Patientinnen und Patienten zu erhöhen, die bestehenden Strukturen fit für die Zukunft zu machen, dabei die Verwaltung effizienter zu gestalten und die Kommunikationsstrukturen, ihre Kanäle und Formate zu stärken.
Erste MaßnahmenEine Liste der ersten Maßnahmen, die in einer weiteren Sitzung gewichtet und zur Umsetzung gebracht werden sollen, präsentierte Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark. Neben bekannten Maßnahmen zur Reduktion von Ärzte- und Pflegeressourcenmangel finden sich auch Themen wie die Ausrollung des „Lean Hospital Gedankens", welcher die Patientenorientierung, Prozessoptimierung und Verschwendungsvermeidung in den Fokus stellt. Auch Nachhaltigkeitsziele oder eine verstärkte regionale Auswahl beim Lebensmitteleinkauf finden sich auf der Liste. Eine erste sehr konkrete Maßnahme ist eine zukunftsorientierte Anpassung der Organisationsstrukturen im Bereich der KAGes. „Drei Grundlagen gaben hierfür den Ausschlag", sagt Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark, „Erstens die Größe der Organisation erfordert durchgängige Strukturen. Zweitens benötigt eine immer komplexer werdende Medizin Denkarbeit im Team und schließlich braucht – drittens – eine komplexe Organisation klare Kommunikationsstrukturen."
Korrespondierende Struktur zu den HäusernDie kollegiale Führungsstruktur, die in den Spitalsstandorten bzw. Spitalsverbünden in der ganzen Steiermark die Leitungsstruktur abbildet, das heißt es gibt eine ärztliche Direktion, eine Pflegedirektion und eine Betriebsdirektion, soll sich auch in der KAGes Managementstruktur widerspiegeln. Das bedeutet aus den vielen unterschiedlichen Bereichen – derzeit gibt es in der KAGes-Zentrale nach dem Vorstand 16 Organisationseinheiten – werden zukünftig auch in der Zentrale korrespondierende „Direktorien" Ansprechpartner für die elf Häuser sein. Diese sollen bisherige Bereiche in eine Medizinische-, Pflege-, Finanz & Controlling-, Human Ressources & Recht-, sowie IT & Technik- Direktion bündeln. Vorstandsvorsitzender Gerhard Stark unterstreicht: „Diese Organisationsstruktur, auch wenn nur intern, bedeutet eine Aufwertung der Leitungen in den Häusern, wie auch überhaupt des Bereichs der Pflege." Die Direktorien sollen, genauso wie die Position des Vorstandsvorsitzenden und des Finanzvorstandes, deren fünfjährige Funktionsperiode Ende Februar 2023 ausläuft, noch im April ausgeschrieben werden.
Healthcare Improvement BoardAufsichtsratsvorsitzender Günter Dörflinger kündigte bei der Pressekonferenz außerdem an, dass dem Vorstand als beratendes Gremium ein „Healthcare Improvement Board" zur Seite stehen wird. Dieses beratende Board soll zukünftig durch Einbindung von Vertretern von Patientinnen und Patienten, Angehörigen sowie von Fachexperten besonders die Patientenorientierung des Unternehmens KAGes stärken.
KommunikationsstrukturenFinanzvorstand Ernst Fartek erklärte die zukünftigen verbindlichen Kommunikationsstrukturen. So werden alle Direktorien der Verbünde/ Häuser mit dem Vorstand im Rahmen von periodischen Konferenzen einen strukturierten Austausch pflegen. Ergänzend dazu werden die jeweiligen Direktorien mit ihren Verbund-/Häuser-Direktorien, also alle Ärztlichen Direktorien, alle Pflegedirektorien, Betriebsdirektorien usw. entsprechende Fachkonferenzen quartalsweise abhalten. Auch wird es eine jährliche Informationsveranstaltung des KAGes-Vorstandes mit den Verbund/Häuserleitungen und lokalen Verantwortungsträgern geben, um über die Tätigkeiten im vergangenen Jahr und neue Projekte zu berichten.
Statements Landesrätin Doris Kampus: „Wir sind stolz und dankbar für die Leistungen, die in den steirischen Spitälern in den letzten Jahren erbracht wurden. Ich habe in meinem Umfeld enormes Engagement, viel Herz und Menschlichkeit erlebt, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tagtäglich zeigen. Die Krankenanstaltengesellschaft KAGes ist nicht nur eines der größten, sondern sicherlich eines der wichtigsten steirischen Unternehmen. Eine Weiterentwicklung des Unternehmens ist für die mehr als 18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber vor allem auch für die jährlich mehr als eine Million Patientinnen und Patienten unerlässlich."
Personallandesrat Christopher Drexler: „Mir sind die Strukturen und der Organisationsaufbau der Steiermärkischen Krankenanstalten mbH sehr gut bekannt und bewusst. Ich halte es daher für einen ausgesprochen wichtigen Schritt, die Organisationsstruktur der Zentrale der KAGes jener der kollegialen Führungen in den einzelnen Spitalsstandorten anzugleichen. Damit gelingt eine Straffung der Organisation und der Abläufe. Der gesamte ‚Reshape‘-Prozess wird somit auch einen wichtigen Beitrag zu unserem großen gemeinsamen Ziel leisten: Nämlich die Spitalsversorgung für die Steirerinnen und Steirer laufend moderner und noch besser zu machen. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der KAGes, die durch ihren großen persönlichen Einsatz tagtäglich entscheidend zur Erreichung dieser Ziele beitragen."
Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß bedankte sich als Eigentümervertreterin des Landes für das Engagement der „Reshape Gruppe", namentlich bei den beiden Vorständen, Gerhard Stark und Ernst Fartek wie auch dem ausgeschiedenen Karlheinz Tschelliesnigg, weiters bei Eveline Brandstätter, Gebhard Falzberger, Wolfgang Köle, Peter Krippl, Michael Lehofer, Erich Schaflinger, Sabine Reiterer, Christa Tax, Michael Tripolt, sowie extern Peter Pilz, Peter Umundum und Michaela Wlattnig. Besonderer Dank gelte dem KAGes-Aufsichtsratsvoristzendem Günter Dörflinger, der unermüdlich als Motor der Reshape Gruppe aktiv sei, so die Landesrätin.
Quelle: Land Steiermark