Steiermark: Die Folgen der Pandemie im Fokus

vonRedaktion Salzburg
MAI 23, 2021

Foto: Land Steiermark/Jesse Streibl

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Foto: Klara Hutter

Pressekonferenz nach der LandesgesundheitsreferentInnen-Konferenz in Graz

Graz (21. Mai 2021).- Das heutige Treffen der Landesgesundheitsreferentinnen und -referenten in Graz hatte die medizinischen und finanziellen Folgen der Pandemie zum Gegenstand. An der Konferenz nahm neben Gastgeberin Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß und den Gesundheitsreferenten der anderen österreichischen Bundesländer auch Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein teil. Im Rahmen einer anschließenden Pressekonferenz präsentierten LR Bogner-Strauß sowie der Salzburger Gesundheitslandesrat LH-Stv. Christian Stöckl, die Tiroler Gesundheitslandesrätin Annette Leja sowie der Wiener Stadtrat Peter Hacker die Ergebnisse der Konferenz.

„Es gab ein großes Potpourri an Themen auf der Tagesordnung, es freut mich jedoch, dass es uns gelungen ist, in allen 24 Tagesordnungspunkten rasch Einstimmigkeit herzustellen?, sagte Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß. Wichtige Punkte seien einerseits der Ausbau der Primärversorgungseinheiten in den kommenden Jahren und andererseits das Thema Pflege gewesen, so Bogner-Strauß: „Im Bereich der Gesundheitszentren haben wir in der Steiermark mit bereits zwölf bestehenden Zentren eine Pionierrolle eingenommen, Ziel ist es, dieses Netz in den kommenden Jahren auf der Steiermark auf 30, österreichweit auf 75 Primärversorgungseinrichtungen zu erweitern. Auch im Bereich der Pflege – speziell hinsichtlich der Pflegeausbildung – sind die Länder stark gefordert.? Oftmals sei das breite Spektrum der Ausbildungsmöglichkeiten gar nicht bekannt, so die Landesrätin weiter, daher müssen weitere Anstrengungen unternommen werden, um jungen Menschen die Chancen dieser Ausbildungsmöglichkeiten aufzuzeigen und zudem müsse man auch die Durchlässigkeit in der Pflegeausbildung erhöhen.

Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl: „In der Salzburger Landesregierung bin ich nicht nur für Gesundheit und Spitäler zuständig, sondern auch für die Finanzen. Das Thema der Finanzierung ist - vor allem in der Pandemie - besonders herausfordernd. Wir haben den Bund gemeinsam darauf aufmerksam gemacht, dass die Länder bei der Finanzierung vor großen Schwierigkeiten stehen. Alle Säulen der Finanzierung sind in den Ländern weggefallen oder eingebrochen. Damit sind die Beträge für die Abgangsdeckung exponentiell angestiegen. Unsere Forderung ist eine ein- oder zweimalige Unterstützung in Form eines Krankenhaus- und Spitalspaketes, um Corona-Aufgaben und Einbrüche bei der Finanzierung ausgleichen zu können.?

„Ich möchte mich sehr herzlich bei Gesundheitslandesrätin Juliane Bogner-Strauß für das herzliche Willkommen in der Steiermark bedanken. Ich bin erst seit zehn Tagen in Amt und das in einer sehr fordernden aber spannenden Zeit. Aktuell sinken die Inzidenzen kontinuierlich. Die Lockerungen in dieser Woche konnten wir mit gutem Gewissen umsetzen, da die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung sichergestellt werden kann. Ein wichtiges Thema ist aber vor allem auch ‚Long Covid?, die eine Corona Infektion oftmals mit erheblichen Folgen einhergeht. Viele Patientinnen und Patienten leiden sehr lange und intensiv. Wir müssen daher gemeinsam Strukturen ins Leben rufen, um den Patientinnen und Patienten helfen zu können. Kurzfristig soll das auch durch die Etablierung von Ambulanzen erfolgen, um Menschen mit ‚Long Covid? in Form einer zentralen Anlaufstelle helfen zu können?, so die Tiroler Gesundheitslandesrätin Annette Leja.

Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker unterstrich: „Ich freue mich, dass bei allen Themen, die wir heute besprochen haben, Einstimmigkeit erreicht werden konnte. Wichtig ist, dass es für die Zukunft eine klarere Planung für pandemische Situationen braucht, etwa eine präzisere Planung bezüglich der Behandlung von Corona-Patientinnen und -Patienten in Spitälern. Einen wichtigen Bereich stellen außerdem Mangelfächer in der Medizin dar. Speziell die kinderpsychatrische Versorgung stellt eine große Herausforderung dar, denn die sechsjährige Ausbildung ist aufwendig und viele Ärztinnen und Ärzte erhalten im Anschluss keinen Kassenvertrag und ordinieren in Wahl- oder Privatpraxen. Problematisch ist auch die sehr eingeschränkte Anzahl an möglichen Medizin-Studentinnen und -Studenten. Wir fordern daher, dass die Zulassung zu einem Medizinstudium verändert wird.?

Quelle: Land Steiermark

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