vonRedaktion Salzburg
APRIL 23, 2024
LH Kaiser eröffnete Ausstellungen im Museum des Nötscher Kreises und Alten Pfarrhof von Saak
KLAGENFURT. Zwei Ausstellungen konnte Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser heute, Sonntag, im unteren Gailtal eröffnen. Das Museum des Nötscher Kreises in Nötsch zeigt anlässlich des 50. Todestages von Anton Mahringer Landschaftsmalereien unter dem Titel „Inspiration Natur“. Wenige Gehminuten davon entfernt präsentiert die Galerie Walker im Alten Pfarrhof in Saak neue Arbeiten von Gudrun Kampl („Lost Paradise“) und Theres Cassini („Schwebende Welten“).
Kaiser sagte im Museum des Nötscher Kreises, dass hier Jahr für Jahr ein ideeller Reichtum mit künstlerischer Vielfalt gezeigt werde. „Ich zähle mich hier schon zum Stammpublikum, es ist immer ein besonderes Erlebnis“, betonte er. Gerade in unseren Zeiten der vielen negativen Schlagzeilen würden Eröffnungen wie diese Inspiration, Ruhe und Stärke geben.
Der Landeshauptmann dankte vor allem auch Hausherrin Hermine Wiegele für ihre inspirierenden und sehr persönlichen Worte über Anton Mahringer. Sie hatte den Künstler noch persönlich gekannt. „Einmal habe ich dem Herrn Professor ein Sasakabrot und Rotwein gebracht. Da habe ich ihn gefragt: Ist es nicht langweilig, immer das Gleiche zu malen? Er hat mich zuerst entsetzt angeschaut. Dann hat er mir geantwortet: Bist du immer blind durchs Tal gegangen? Jede Stunde hat der Graben ein anderes Licht. Durch Anton Mahringer habe ich gelernt, zu schauen. Er war ein großer Lehrmeister für mich, um Kunst zu sehen“, erzählte Wiegele und schickte dafür „einen Dank nach oben“.
Über die Mahringer gewidmete Ausstellung, die noch bis 27. Oktober läuft, informierte Kuratorin Sigrid Diewald. Der 1902 in der Nähe von Stuttgart geborene Künstler war das jüngste Mitglied in der losen Gruppe des „Nötscher Kreises“. Er war von der Schönheit des Gailtales so sehr fasziniert, dass er sich hier 1931 dauerhaft niederlies. „Durch eindringliche Beschäftigung mit den Naturformen und inspiriert von der besonderen Atmosphäre dieser Örtlichkeit entwickelte er einen souverän artikulierten Malstil“, so Diewald. Die Ausstellung stellt seine Landschaftsbilder direkt Werken seiner Zeitgenossen gegenüber. Zu sehen sind daher auch Bilder von u.a. Herbert Boeckl, Elisabeth Guttenberg-Sterneck und Franz Grabmayr – aber auch von Cornelius Kolig und Alex Amann, die sich im Gailtal nach Mahringers Tod mit dem Thema Landschaft auseinandergesetzt haben.
Bei den beiden Ausstellungseröffnungen war auch der Nötscher Bürgermeister Alfred Altersberger anwesend. Er ist auch Obmann des Vereins der Freunde des Nötscher Kreises. Altersberger konnte unter anderem Landtagsabgeordnete Ruth Feistritzer, den Arnoldsteiner Bürgermeister Reinhard Antolitsch, Olympiasieger Karl Schnabl, Stefan Primosch als Leiter der Gemeindeabteilung des Landes, MMKK-Direktorin Christine Wetzlinger-Grundnig sowie mehrere Familienmitglieder Anton Mahringers begrüßen.
Die Ausstellungen im Alten Pfarrhof in Saak kann man bis 31. August immer donnerstags von 15 bis 18 Uhr sehen. Geöffnet ist er aber auch gerne nach Terminvereinbarung unter 0664 345 3280. Judith und Carolin Walker begrüßten die zahlreichen Gäste. Der Landeshauptmann sagte, dass die Gemeinde Nötsch Kultur atme und vermittle. „Ich werde den Tag hier angenehm, positiv, aber auch nachdenklich stimmend in Erinnerung behalten“, sagte er.
Gudrun Kampl wurde in Klagenfurt geboren, lebt und arbeitet in Wien. Die Künstlerin bezeichnet sich selbst als leidenschaftliche Kunstmacherin und Materialfetischistin. Ausgangspunkt ihrer Arbeit ist der menschliche, aber auch der tierische Körper. Theres Cassini lebt und arbeitet ebenfalls in Wien. Die Skulptur- und Fotokünstlerin stammt aus Rattendorf im Gailtal. Auch bei ihren Arbeiten liegt ein Schwerpunkt auf dem menschlichen Körper, sie befasst sich aber auch mit Licht, Natur, Umwelt und den Begriff Metamorphosen.
Infos unter: https://noetscherkreis.at/ und https://www.galerie-walker.at/pfarrhof-saak/
Quelle: Land Kärnten