vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 24, 2023
Kinder- und Jugendanwaltschaft feiert Jubiläum / Bisher rund 64.000 Einzelfälle beraten
(LK) Seit September 1993 vertritt die Kinder- und Jugendanwaltschaft (kija) die Interessen aller Salzburgerinnen und Salzburger unter 21 Jahren. Das betrifft laut kija im Bundesland aktuell rund 118.000 Burschen und Mädchen. Seit dreißig Jahren informiert das Team auch aktiv zu den Kinderrechten, macht sie bekannt und unterstützt, wenn junge Menschen ungerecht behandelt werden.
Die Basis der kija-Arbeit sind die 54 Artikel der UN-Kinderrechtskonvention (KRK) die in Österreich 1992 anerkannt wurde. Seit 2005 sind diese Prinzipien auch in der Salzburger Landesverfassung verankert. „Die Wichtigkeit von Kinderrechten ist unumstritten. Unsere Aufgabe als Politiker ist es, unsere Entscheidungen auch danach zu richten. Wir müssen den jungen Erwachsenen eine Welt bieten, in der sie bestmöglich aufwachsen können“, so Soziallandesrat Christian Pewny anlässlich des 30-Jahr-Jubiläum der Kinder- und Jugendanwaltschaft Salzburg.
kija-Arbeit von 1993 bis 2023
Für Einzelne und die Gesellschaft
Die kija wird nicht nur im Einzelfall aktiv, zum Beispiel bei häuslicher Gewalt, sondern auch bei gesellschaftlichen Themen. „Jedes Kind oder Jugendlicher, der bei uns Hilfe sucht, wird individuell betreut und jede Geschichte berührt jedes Mal aufs Neue. Wenn es gelingt, eine gute Lösung zu finden, was leider nicht immer der Fall ist, ist es eine große Freude. Wenn darüber hinaus für eine große Anzahl an jungen Menschen eine Verbesserung erreicht werden kann, beispielsweise eine Gesetzesänderung oder aus einem Pilotprojekt ein neues Angebot entsteht, ist es ein kinderrechtlicher Meilenstein“, erklärt Kinder- und Jugendanwältin Andrea Holz-Dahrenstaedt, Leiterin der kija.
Meilensteine im Überblick
Es gibt noch viel zu tun
Mit dem Blick in die Zukunft, betont die Leiterin der kija, Andrea Holz-Dahrenstaedt, dass es noch viele offene Aufgaben gibt. Und es bleibt kaum Zeit, um sich auszuruhen: „Es gibt kinderrechtliche Lücken im Bildungsbereich oder beim Gewaltverbot, bei dem psychische Gewalt viel zu wenig im Fokus steht. Oder es fehlen breit aufgestellte Maßnahmen zu Cyber-Mobbing, und zwar sowohl präventiv als auch im Anlassfall. Oftmals ist es leider nur ein Pflasterkleben, wo es nachhaltigere Strukturen bräuchte, oder es gibt zu lange Wartezeiten auf die notwendige Unterstützung, wie etwa bei kostenfreien Therapieplätzen oder beim begleiteten Besuchskontakt.“
Die wichtigsten Kontakte
Quelle: Land Salzburg