vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 11, 2020
LR Fellner: Kärnten ist durch hochmoderne Infrastruktur und diverse Übungsszenarien auf alle Eventualitäten gut vorbereitet. Schutz und Sicherheit für die Bevölkerung haben oberste Priorität
Klagenfurt (LPD). (Natur-)Katastrophen oder ein Blackout können im Vorfeld nicht verhindert werden. Wohl aber kann man sich auf den Fall der Fälle vorbereiten. „Das Land Kärnten ist in dieser Hinsicht österreichweit vorbildlich: Unterschiedlichste Szenarien werden regelmäßig beübt und diverse Schulungen für unterschiedliche Zielgruppen angeboten“, so Katastrophenschutzreferent Landesrat Daniel Fellner anlässlich des am Dienstag stattfindenden internationalen Tages der Katastrophenvorbeugung.
Wegen des Klimawandels ist davon auszugehen, dass Naturkatastrophen künftig häufiger auftreten werden. Fellner: „Das Sturmtief Detlef im vergangenen Herbst hat nach Vaia, im Jahr davor, erneut eine Spur der Verwüstung durch große Teile Kärntens gezogen. Uns ist es ein Herzensanliegen, bestmöglich auf solche Ereignisse vorbereitet zu sein.
Mit „Airplane Crash Karawanken 2019“, fand im September vergangenen Jahres eine große grenzüberschreitende Katastrophenschutzübung des Landes Kärnten zu einem anderen Szenario statt: Übungsannahme waren ein Flugzeugabsturz und ein Waldbrand, darüber hinaus gab es eine Strahlenschutzübung. Rund 700 Teilnehmende aus Österreich, Italien und Slowenien waren involviert.
Ausführlich beübt von allen Einsatzorganisationen samt Bezirkskrisenstäben, wurde in den vergangenen zwei Jahren auch ein europaweiter, länger dauernder Stromausfall. Gelaufen ist die Übung – die österreichweite Beachtung fand – unter dem Titel „Combined Success“. Hierbei wurden wichtige Erkenntnisse für den Ernstfall gewonnen und auch breiteres Bewusstsein für das Thema „Blackout“ geschaffen. Fellner: „Ein äußerst wichtiges Thema, denn wir alle wissen: Es ist nicht die Frage ob, sondern wann ein größeres Blackout kommen wird. Die Erkenntnisse, die wir aus den unterschiedlichen Übungen ziehen, sind im Ernstfall lebenswichtig. Weil es für die konkreten Szenarien genaue Handlungsanweisungen gibt und die verschiedensten Einsatzkräfte optimal aufeinander abgestimmt sind“.
Der Leitstellenverbund der hochmodernen Landes Alarm- und Warnzentrale (LAWZ) Klagenfurt mit Redundanz in der Hauptfeuerwache Villach und mit der Berufsfeuerwehr Klagenfurt ist mittlerweile im Vollbetrieb und bewährt sich bei der Organisation der täglichen Arbeit der Einsatzorganisationen.
„Die Sicherheit der Menschen im Land steht für uns an oberster Stelle“, so Fellner, „deswegen ist auch das Thema Hochwasserschutz für uns ein Zentrales: Allein dieses Jahr fließen in Kärnten rund 40 Millionen Euro in den Hochwasserschutz und die Wildbach- und Lawinenverbauung – durch diese Maßnahmen werden Tausende Kärntnerinnen und Kärntner nachhaltig vor Hochwasser geschützt“.
Quelle: Land Kärnten