vonRedaktion International
SEPTEMBER 04, 2021
LR Danninger: Niederösterreich setzt auf innovative „Sandpit“-Methodik, um digitale Lösungen mit gesellschaftlichem Nutzen zu entwickeln
Rund dreißig Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher zählten zu jenen ausgewählten Teilnehmenden, die vom 30. August bis 1. September in Waidhofen an der Ybbs zusammenkamen, um mögliche digitale Lösungen für ein gelingendes Dorf- und Gemeindeleben zu entwickeln. Die Ideen dafür wurden in Form eines „Sandpit“-Innovationsworkshops diskutiert und erarbeitet.
Grund für diesen Prozess, der mit einer breiten Stakeholder-Befragung startete und nun in den interaktiven, dreitägigen Workshop gipfelte, war das Bestreben der Geschäftsstelle für Technologie und Digitalisierung des Landes Niederösterreichs, innovative, digitale Lösungen zu schaffen, die einen direkten Nutzen für Bürgerinnen und Bürger stiften. „Wir wollen die Digitalisierung für Land und Leute nutzbar machen. Mit dem innovativen Sandpit-Verfahren legen wir einen Grundstein, dass die besten Ideen für digitale Lösungsansätze in den Regionen in Niederösterreich ankommen werden“, so Digitalisierungs-Landesrat Jochen Danninger.
Bewertet wurden die Ideen von einer hochkarätigen Jury, die unter anderem aus Expertinnen und Experten im Bereich „Smart Villages“ aus Österreich und Deutschland sowie aus der Landesverwaltung Niederösterreichs bestand. Sie bewertete die potenzielle Innovationskraft, Relevanz, Skalierbarkeit, Umsetzbarkeit und Strahlkraft der entwickelten Ideen für das Land Niederösterreich am Ende des „Sandpits“ objektiv und transparent. Aufgrund der sehr innovativen Ideen entschied die Jury zwei Ideen auszuwählen, die nun von der Geschäftsstelle für Technologie und Digitalisierung weiter unterstützt werden.
NENA – DAS NACHBARSCHAFTSNETZWERK ist eine Plattformidee, in der sich Bürgerinnen und Bürger einer Gemeinde mit deren Ideen einbringen und auch Verantwortung zum „selbst tun“ übernehmen können. Hier können Projektvorschläge, aber auch Anliegen deponiert werden, die anschließend von Bürgerinnen und Bürgern, von Unternehmen oder Vereinen wie auch von der Gemeinde unterstützt, übernommen oder umgesetzt werden können. Dadurch wird das Miteinander in der Gemeinde gestärkt und aktiv vorangetrieben.
„DAS FRANZ“ ist eine Idee, die die Zukunft eines smarten Dorf- und Gemeindeleben beschreibt. Hierbei werden physische Räume mit digitaler Assistenz kombiniert. Diese organisiert mittels Sprachsteuerung zum Beispiel den Mittagstisch im Coworkingspace, individuelle Mobilitätslösungen und findet mittels Interessensmatching neue soziale Kontakt.
„Wir bedanken uns bei allen Ideengeberinnen und Ideengeber für den wertvollen Input. Selbstverständlich werden wir neben den zwei ausgewählten Lösungsansätzen alle Ideen, die sich aus dem ‚Sandpit‘-Workshop ergeben haben, weitertragen und breit streuen“, zeigt sich Danninger erfreut. Darüber hinaus wird die Idee Nachbarschaftsnetzwerk im September in dem internationalen digitalen E³UDRES² Hackathon der FH St. Pölten zum Thema „Smart & Sustainable Regions“ einfließen. Im Zuge des vom Land Niederösterreich geförderten Digital Innovation Hub OST (DIH-OST) soll eine der aus dem Workshop stammenden Ideen als Prototyp mit interessierten Gemeinden beim Partner FOTEC - Forschungsunternehmen der FH Wiener Neustadt - weiterentwickelt werden.
Quelle: Land Niederösterreich