vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 16, 2023
LR Schneemann: Den technologischen Fortschritt gezielt vorantreiben, um Lebensqualität zu steigern, Arbeitsplätze zu sichern und neue zu schaffen
Die digitale Transformation beeinflusst das tägliche Leben und die Gesellschaft immer mehr, und Künstliche Intelligenz (KI) kommt in immer mehr Bereichen von der Industrie bis zum privaten Haushalt zum Einsatz. Um die Möglichkeiten der Digitalisierung bestmöglich zu nutzen, und damit alle Burgenländer*innen von ihren Vorteilen profitieren, hat das Land Burgenland die Initiative ergriffen und die „Digitalisierungsstrategie Burgenland“ entwickelt. Darin wurden 15 Handlungsfelder definiert, die zentrale Lebensbereiche abdecken und die Basis für konkrete Projekte bilden. Koordiniert wird die Umsetzung von der neuen Geschäftsstelle „Digitalisierung“ im Amt der Burgenländischen Landesregierung. Der für Digitalisierung zuständige Landesrat Leonhard Schneemann stellten heute, Mittwoch, die Details der Digitalisierungsstrategie vor. „Nicht zuletzt die Pandemie hat gezeigt, wie wichtig der Fortschritt in Sachen Digitalisierung ist. Indem wir hier eine Vorreiterrolle einnehmen und den technologischen Fortschritt gezielt vorantreiben, steigern wir die Lebensqualität der Bevölkerung, sichern Arbeitsplätze und schaffen neue. Die digitalen Technologien sind darüber hinaus auch Schlüsseltechnologien, um unsere Klimaziele zu erreichen. Aber auch die Bereiche Bildung, Wirtschaft, Gesundheit und Verwaltung werden von unserer Strategie profitieren“, betonte Schneemann.
Bereits seit einigen Jahren setzt das Land Burgenland in den verschiedensten Bereichen auf den Einsatz digitaler Strukturen, um den Burgenländer*innen Erledigungen zu erleichtern, aber auch um die Abläufe bei Behörden effizienter zu gestalten – seien es die digitale Gästemeldung im Tourismus, die digitalen Angebote und Lernplattformen im Schulbereich, bei denen das Burgenland eine Vorreiterrolle einnimmt, oder auch der Einsatz von KI beim „Glukotab Diabetesmanagement“ der Gesundheit Burgenland sowie die Digitalisierung der Verwaltung.
Landesrat Leonhard Schneemann erklärte: „Die Digitalisierung ist ein ausschlaggebender Faktor für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort, schafft Arbeitsplätze und stellt sicher, dass wir wettbewerbsfähig bleiben. Dafür bedarf es einerseits einer leistungsfähigen Netzinfrastruktur, andererseits braucht es aber auch der entsprechenden ,digital skills‘, also eine Förderung der digitalen Kompetenzen in allen Schichten und Generationen der burgenländischen Bevölkerung.“
Um die Möglichkeiten der Digitalisierung koordiniert zu nutzen und allen Burgenländer*innen zugänglich zu machen, wurden in der „Digitalisierungsstrategie Burgenland“ sechs Ziele definiert.
Ausgehend von diesen Zielen wurden 15 Handlungsfelder in vier Stoßrichtungen definiert, die den strategischen Rahmen für konkrete Projekte bilden.
Die ersten Projekte sind bereits in vollem Gange, etwa der Ausbau der Glasfasernetze sowie der Versorgung mit Mobilfunk und 5G-Technologie gemäß der Breitbandstrategie 2030. Für andere Projekte, wie den Auf- und Ausbau von Digital Innovation Hubs (Innovationszentren) oder den Aufbau eines leistungsfähigen Backbone-Glasfasernetzes für die kritische Infrastruktur laufen die Planungen. „Um die Bevölkerung bei der Entwicklung digitaler Kompetenzen zu unterstützen, werden bereits entsprechende pädagogische Schwerpunkte in Kindergärten und Volksschulen gesetzt. Daneben sollen aber auch Schulungen für Menschen der älteren Generation und Personen unterschiedlicher Bildungshintergründe sowie Workshops mit dem Titel ,Digital überall‘ in Jugendzentren, Altersheimen, Vereinen und Gemeindeämtern angeboten werden“, so Schneemann.
Um eine effiziente Koordination und Steuerung der einzelnen Projekte und Maßnahmen zu gewährleisten, wurde im Amt der Burgenländischen Landesregierung die Geschäftsstelle „Digitalisierung“ unter der Leitung von Nicolas Knotzer etabliert. Sie wird als zentrale Anlaufstelle fungieren und gewährleisten, dass die in der Strategie definierten Ziele im Einklang mit den Bedürfnissen der Bürger*innen erreicht werden. Um sicherzustellen, dass die Maßnahmen ergebnisorientiert, effizient und fokussiert umgesetzt werden, wurden außerdem ein Lenkungsausschuss und ein Expertenbeirat ins Leben gerufen.
„Es geht bei der Digitalisierungsstrategie vor allem darum, dass die verschiedenen Akteure im digitalen Raum voneinander lernen, sich besser vernetzen, verstärkt zusammenarbeiten und intensiver kommunizieren“, erklärte Knotzer.
Ein wichtiges Element bilden dabei auch die künftig jährlich stattfindenden „digitalen Dialoge“ . Sie dienen als Plattform zum Austausch und zur Diskussion von Ideen, Anregungen und Bedenken zwischen Unternehmen, Organisationen und Institutionen im Hinblick auf den digitalen Wandel des Burgenlandes.
„Die Digitalisierungsstrategie ist kein Projekt mit definiertem Ende, sondern Auftakt zur Institutionalisierung der Digitalisierung im ,Haus Burgenland‘“, so Landesrat Schneemann abschließend.
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Quelle: Land Burgenland