vonRedaktion Salzburg
APRIL 06, 2022
Preis der Vielfalt für das Projekt „Kulturproduktionen“ im Z6
Am 5. April nahmen mehrere VertreterInnen des Jugendzentrums Z6 im Bürgersaal (Altes Rathaus, Stadtturm) den mit 4.000 Euro dotierten „Preis der Vielfalt 2021 – Zusammenleben fördern“ für das Projekt „Kulturproduktionen“ entgegen.
„Mit der Verleihung dieses Preises an das Jugendzentrum Z6 zeichnet die Stadt ein Projekt aus, das besonders Jugendliche mit Migrationshintergrund dabei unterstützt, die eigene Identität und Erfahrungen zu reflektieren und weiterzuentwickeln“, betonte Dipl. Soz.-Wiss.in Zeliha Arslan, Vorsitzende des gemeinderätlichen Ausschusses für Bildung, Gesellschaft und Diversität: „Diese Bildungsarbeit trägt nachhaltig zu einem harmonischen Zusammenleben in unserer Stadt bei.“ Sie überreichte die Urkunde in Vertretung von Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr.
Details zum Projekt
Sozial benachteiligte und verunsicherte Jugendliche sind oftmals mit fehlender positiver gesellschaftlicher Anerkennung konfrontiert und haben aufgrund problematischer Biographien, ihrer sozialen oder ethnischen Herkunft einen stark erschwerten Zugang zu erwachsenen Ansprechsystemen, wo sie Diskriminierungs- und Ausschlusserfahrungen thematisieren können.
Innerhalb des Projektes „Kulturproduktionen“ werden mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen zwölf und 21 Jahren im Rahmen von Workshops und niederschwelligen Projekten Strategien gegen Gewalt und Diskriminierung sowie gegen autoritäre und fundamentalistische gesellschaftliche Tendenzen entwickelt. Dem durch sogenannte „Counter-Narratives“, wie sie durch gezielte Bildungsarbeit mittels gezielter ressourcenorientierter, partizipativer Workshop- und Projektarbeit entstehen können, ist das wesentliche Ziel des Projektes „z6 Kulturproduktionen“. Mehr zum Projekt unter https://www.z6online.com/post/z6-kulturproduktionen-gewalt-fanatisierungspr%C3%A4vention-mit-jugendlichen-im-z6
Ein Zuhause für Jugendliche
„Das Jugendzentrum Z6 schafft für Jugendliche, die von Ausgrenzung betroffen sind, Raum, sich auszudrücken, leistet mit seiner Arbeit einen wichtigen Beitrag gegen Radikalisierung und trägt damit zur Entwicklung eines demokratischen Bewusstseins bei. Das Z6 vertritt seit vielen Jahrzehnten und trotz oftmals heftigem Gegenwind eine klare Haltung für junge Menschen, die von Diskriminierung, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Exklusion betroffen sind. Es steht dafür, auf Augenhöhe Diversität sowie Mitbestimmung und Demokratie zu leben. Nicht zuletzt in Zeiten, in denen Räume für junge Erwachsene immer weniger werden, ist das Z6 ein wichtiger Ort für exklusionsgefährdete Jugendliche, ja, vielmehr noch: ein Zuhause“, so lautet die Begründung der Jury. Die Laudatio hielt der Innsbrucker Sozial- und Kulturarbeiter Maurice Munisch Kumar.
Quelle: Stadt Innsbruck