vonRedaktion International
OKTOBER 12, 2020
Musterbeispiel Feuerwehrhaus Zurndorf - „Projektentwicklung Burgenland GmbH“ unterstützt als Kompetenzzentrum die kommunale Ebene organisatorisch, planerisch sowie in Finanzierungsfragen
Ein Zubau zum Kindergarten, die Errichtung einer Mehrzweckhalle oder ein neues Sportzentrum - die burgenländischen Gemeinden werden durch große Investitionsprojekte und Kommunalbauten oftmals vor enorme Herausforderungen gestellt, da sie - neben der Finanzierungsfrage - komplexe Fachkenntnisse sowie eine intensive Betreuung erfordern und neben der laufenden Verwaltungsarbeit oft nur schwer wahrgenommen werden können. Das Land hat sich deshalb dazu entschlossen, mit der „Projektentwicklung Burgenland GmbH“ (PEB), einer Tochtergesellschaft der Landesimmobilien Burgenland GmbH (LIB), eine neue Landesgesellschaft zu gründen, die Gemeinden, aber auch Unternehmen der Landesholding und öffentliche Einrichtungen, wie beispielsweise die Feuerwehr oder das Rotes Kreuz, künftig bei ihren Bauprojekten organisatorisch, planerisch sowie bei der Finanzierung unterstützt.
„Wir haben in unserem Regierungsprogramm eine Reihe von Maßnahmen - bis hin zu einer großen Aufgabenreform - verankert, die die Gemeinden insgesamt stärken und auch ihre finanzielle Handlungsfähigkeit verbessern sollen. Ein Leuchtturmprojekt ist dabei diese neue Form der Unterstützung für Gemeinden bei Hochbauprojekten. Unter dem Titel ‚Mehr Service für Gemeinden‘ wollen wir damit die kommunale Ebene ab 1. Jänner 2021 bei großen baulichen Investitionen umfassend begleiten und entlasten. Wir sind von der Zielsetzung her absolut im Plan und haben rund um Geschäftsführer Univ. Prof. DI Dr. Gerald Goger ein Kernteam von 6 MitarbeiterInnen aufgebaut. Mit dieser fristgerechten Umsetzung ermöglichen wir nun gleichzeitig eine kommunale Infrastruktur-Offensive, mit der wir die Gemeinden von Bürokratie und Finanzdruck freispielen, gleichzeitig Bauinvestitionen ankurbeln und damit auch die passende Antwort auf die derzeitige Covid-19-Krise geben“, so Infrastrukturlandesrat Mag. Heinrich Dorner.
Die neue Landesgesellschaft, die „Projektentwicklung Burgenland GmbH“ (PEB GmbH), ist in die Landesholding eingegliedert und bietet mit Projektleitung, Projektentwicklung, Verfahrungsbetreuung, Planung, örtliche Bauaufsicht, Projektsteuerung, bis hin zu begleitender Kontrolle und Finanzierung ein umfangreiches Leistungsportfolio an. Landesrat Mag. Heinrich Dorner dazu: „Die Abwicklung der Bauvorhaben erfolgt für die Gemeinden auf einer äußerst transparenten Grundlage. Die neue ‚PEB GmbH‘ versteht sich als öffentliche Serviceeinrichtung für die Gemeinden. Synergien in der Zusammenarbeit sollen bestmöglich genutzt werden. Zusätzlich zur Abwicklung der Bauvorhaben agiert die ‚PEB GmbH‘ als Bindeglied zwischen den Gemeinden und der Aufsichtsbehörde und bietet den Gemeinden eine umfangreiche Unterstützung bei Behördenwegen bzw. aufsichtsbehördlichen Genehmigungsverfahren an. Hier soll ein großer Mehrwert für die Entbürokratisierung und Professionalisierung der Betreuung von Gemeinden erreicht werden!“
Die Gemeinden können dabei selbst entscheiden, in welchem Umfang sie Leistungspakete der neuen GmbH in Anspruch nehmen und dabei von Fachexperten begleitet werden. „Bis dato gibt es rund 80 eingemeldete Projekte. Davon werden in etwa 20 mit einem finanziellen Gesamtvolumen von ca. 40 bis 45 Millionen Euro im Jahr 2021 umsetzbar sein“, so Univ. Prof. DI Dr. Gerald Goger, Geschäftsführer der Landesimmobilien Burgenland GmbH und der Projektentwicklung Burgenland GmbH. Eines dieser Projekte ist der Neubau eines Feuerwehrhauses in Zurndorf. Dieser Neubau ist Bürgermeister Werner Friedl und der 62 Personen umfassenden örtlichen Freiwilligen Feuerwehr aufgrund der Betriebsansiedlungen der Firma XXXLutz, der A-Nobis Sektkellerei Szigeti und des Baustoffunternehmens Leier, aber auch auf Grund der beengten Situation des bereits in die Jahre gekommenen Feuerwehrhauses am derzeitigen Standort ein Anliegen.
„Das betreffende Grundstück für den Neubau des Feuerwehrhauses umfasst rund 3.900 m², die verbaute Fläche 1.500 m², die Nutzfläche 1.800 m², die befestigte Fläche der Außenanlagen und Grünflächen 2.400 m². Im Erdgeschoss sind der Kommando- und Mannschaftsraum, die Küche, die Garderoben, die Duschen und WCs sowie der Waschraum vorgesehen. Im Obergeschoss sind die Unterbringung der Jungendfeuerwehr, der Sitzungs- und Schulungsraum, der Büros, des Lagers und der Technik geplant. In den Räumlichkeiten der Halle sollen die Fahrzeuge, eine Werkstatt sowie die Haustechnik Platz finden. Ein Turm wird auf 4 Etagen als Schlauch- und Übungsturm dienen“, betonte Bürgermeister Werner Friedl. Die Gesamtkosten für den Neubau, der sich momentan in der Detailplanung bzw. der Vorbereitung von Behördenwegen und Genehmigungen befindet, belaufen sich auf ca. 3,7 Millionen Euro. Der Baustart ist für Mitte 2021, die Fertigstellung für Mitte 2022 geplant.
Quelle: Land Burgenland