vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 08, 2021
B-SÜD-Studie bestätigt Schwerpunktsetzung des Landes – große Zufriedenheit mit Wohnsituation – Preisthematik für Bevölkerung im Vordergrund
Die aktuellen Ergebnisse einer B-SÜD-Wohnbaustudie waren Dienstagabend Thema einer Podiumsdiskussion in der Genussakademie Burgenland in Donnerskirchen mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil, Wohnbaulandesrat Heinrich Dorner, B-SÜD-Geschäftsführer Johann Fellinger und Meinungsforscher Peter Hajek. Wesentlichste Aussage der Studie: Er herrscht große Zufriedenheit bei den Burgenländerinnen und Burgenländern über ihre aktuelle Wohnsituation, aber auch Zukunftsskepsis aufgrund des steigenden Preisdrucks. LH Doskozil sieht sich in der Wohnraumfrage im Weg des Landes bestätigt: „Es ist eine der zentralen Herausforderungen für die Landespolitik, das Thema ‚leistbares Wohnen‘ weiter voranzutreiben. Wir haben dazu auch eine Vielzahl von Maßnahmen in unserem Regierungsprogramm verankert, die wir nun Punkt für Punkt abarbeiten werden. Mit der Wohnbauförderung haben wir dazu einen starken Hebel in der Hand. Die Burgenländerinnen und Burgenländer können sich darauf verlassen, dass wir dafür sorgen, dass sie im Burgenland nicht nur gut und sicher leben, sondern auch leistbar wohnen können.“
Landesrat Dorner betonte die große Bedeutung von geförderten Wohninitiativen: „Wir müssen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse beim Schaffen von Wohnraum noch mehr Rücksicht nehmen. Besonders im Burgenland ist etwa die öffentliche Verkehrsanbindung ein entscheidender Faktor in Hinblick auf die Zufriedenheit der Bewohnerinnen und Bewohner. Wir müssen hier gemeinsam mit gemeinnützigen Bauträgern wie der B-SÜD versuchen, für die Burgenländerinnen und Burgenländer leistbaren und vor allem auch lebbaren Wohnraum zu schaffen.“
Die Studie zeige eines sehr deutlich: „Auch bei Burgenländerinnen und Burgenländern steht beim Wohnraum die Preisfrage an erster Stelle. Umso mehr sehen wir uns als gemeinnützige Wohnbauträger in die Pflicht genommen – denn leistbarer Wohnraum wird in den kommenden Jahren noch mehr an Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig sind wir aber auch gefordert, nach wie vor qualitativ und innovativ zu bauen, um nachhaltige Werte für kommende Generationen zu schaffen“, so B-SÜD-Geschäftsführer Fellinger bei der Präsentation der Studie, bei der auch zahlreiche Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus dem Nordburgenland teilnahmen.
Die im August dieses Jahres vorgenommene Befragung – durchgeführt vom Meinungsforschungsinstitut Unique Research unter der Studienleitung von Peter Hajek – macht eines ganz deutlich: 94 Prozent der befragten Burgenländerinnen und Burgenländer zeigen sich mit ihrer aktuellen Wohnsituation nach wie vor zufrieden – überaus große Zustimmung gibt es aktuell zu Größe (95 Prozent), Lage und Umgebung (93 Prozent) sowie Raumaufteilung (93 Prozent) der eigenen vier Wände. Die Zufriedenheit manifestiert sich auch sehr deutlich im Bereich Stabilität und Kontinuität: 86 Prozent leben schon länger als drei Jahre in ihrem Haus oder ihrer Wohnung und nur 8 Prozent sind derzeit auf Wohnungssuche.
Wenn es um die Schaffung von Wohnraum geht, dann steht die Preisthematik ganz weit oben auf der Agenda: Bei 46 Prozent der befragten Burgenländerinnen und Burgenländer steht die Preisfrage an erster Stelle, gefolgt von der lokalen Gesundheitsversorgung (45 Prozent) und der Lage (37 Prozent) sowie Energieeffizienz (37 Prozent) Hingegen spielen Architektur (15 Prozent) und Freiräume (11 Prozent) nur eine untergeordnete Rolle. Ein weiteres interessantes Ergebnis der Studie: 77 Prozent der Befragten sind mit dem Preis–Leistungsverhältnis des Wohnens im Burgenland zufrieden und rund zwei Drittel unterstreichen auch die Qualität im gemeinnützigen Wohnbau. 57 Prozent sehen den gemeinnützigen Wohnbau auch als innovativ.
Die Studie kommt aber auch zum Ergebnis: Der Preisdruck und die gestiegenen Wohnraumkosten werden auch von den Burgenländerinnen und Burgenländern wahrgenommen, auch wenn hierzulande knapp 70 Prozent der Befragten laut Studie im Einfamilienhaus leben. „Für gemeinnützige Wohnbauträger wird es auch aufgrund der steigenden Grundstücks- und Baukosten immer schwieriger, die gewohnte Qualität zu liefern. Wir stellen uns aber gerne der Herausforderung und werden in den kommenden Jahren weiter daran arbeiten, für die Burgendländerinnen und Burgenländer attraktiven und vor allem leistbaren Wohnraum zu schaffen“, so Fellinger abschließend.
Quelle: Land Burgenland