vonOTS
OKTOBER 06, 2021
Der schnelle Transport von Blutkonserven oder Defibrillatoren über den Luftweg im medizinischen Notfall oder Erkundungsdrohnen für Feuerwehr- und Rettungseinsätze. Das sind nur zwei der zahlreichen innovativen Drohnen-Anwendungsfälle, die 5G zukünftig möglich macht. Nun haben sich Österreichs 5G-Vorreiter Drei und das Wiener Start-Up Dimetor zusammengeschlossen, um den sicheren Betrieb von Drohnen im Luftraum zu ermöglichen. Ein erster Test wurde gemeinsam mit dem Marktführer für Luftraummanagement-Software Frequentis diese Woche in Klagenfurt durchgeführt. Eine besondere Rolle kommt dabei der mobilen Netzanbindung zu: Sie ermöglicht eine verlässliche Echtzeit-Kommunikation zwischen Drohnenbetreibern, Luftfahrtbehörden und Drittanbietern - und eine sichere Steuerung von Drohnen außerhalb der Sichtlinie.
"Die frühzeitige Umsetzung von Innovationen ist seit Unternehmensgründung Teil der DNA von Drei", sagt Drei CTO Matthias Baldermann. "Wir erhielten vor kurzem die Auszeichnung für das schnellste 5G-Netz des Landes. Die Koppelung unseres Netzes mit vernetzten Drohnen bietet eine perfekte Plattform für unsere Kunden, um innovative Geschäftslösungen zu ermöglichen."
"Wir freuen uns sehr, mit Drei zusammenzuarbeiten, um die Konnektivitäts-Anforderungen für den BVLOS-Drohnenbetrieb zu erfüllen", sagte Thomas Wana, CTO und Mitbegründer von Dimetor. "Da Drei 5G Vorreiter ist und Drohnen als einer der überzeugendsten Anwendungsfälle für 5G gelten, sehen wir unsere Partnerschaft als Grundlage für eine Reihe neuer Dienste in Österreich und darüber hinaus. Wir freuen uns über die Möglichkeit, eng mit Drei zusammenzuarbeiten, unsere globale Expertise einzubringen und beizutragen, dass Aerial IoT in naher Zukunft Realität wird".
"Frequentis möchte im Projekt GOF 2.0 die operative Gültigkeit der Kombination von Luftverkehrs-Management und U-Space-Diensten und -Systemen von Drohnen demonstrieren und eine gemeinsame interoperable Infrastruktur für die bemannte und unbemannte Luftfahrt schaffen, insbesondere in dichten städtischen Gebieten. Die Bereitstellung zeitnaher, relevanter und präziser digitaler Informationen für alle Luftraumnutzer auf einer systemweiten Basis ermöglicht ein sicheres Management des einheitlichen Luftraums", erklärt Günter Graf, Director New Business Development bei Frequentis. "Am 5. Oktober konnten wir gemeinsam mit dem österreichischen Betreiber Drei und Dimetor im Rahmen eines simulierten Tests des GOF 2.0-Projekts die erste Live-End-to-End-Telekom-Luftfahrt-Datenintegration in Österreich erfolgreich demonstrieren."
5G ermöglicht neue Drohnen-Einsatzszenarien.
Die Ergebnisse dieser Implementierungen zeigen und validieren, dass das Drei Netz in seiner aktuellen Konfiguration in der Lage ist, sichere UAV-Flüge (Unmanned Aerial Vehicle) zu unterstützen. Drei ist derzeit auf der Suche nach Interessenten, um gemeinsam innovative Drohnen-Anwendungsfälle zu entwickeln und zu zeigen. Durch die Anbindung von Drohnen an 5G werden verschiedene neue Anwendungsfälle erst möglich, z.B. die Übermittlung von hochauflösenden Live-Bildern während eines Feuerwehreinsatzes vom Einsatzort zum eintreffenden Feuerwehrfahrzeug. 5G liefert nicht nur die benötigte Kapazität für verschiedene Anwendungsfälle von Drohnen, sondern auch die entsprechende Verbindungsqualität.
Aerial IoT in naher Zukunft Realität.
Im Rahmen der Partnerschaft hat Drei die AirborneRF-Plattform von Dimetor eingesetzt und wichtige Konnektivitäts- und Bodenrisiko-Informationen für den Flug von BVLOS-Drohnen bereitgestellt. Die Daten wurden in die Luftraum-Management-Plattformen von Frequentis integriert.
Zusammenarbeit bei EU-Forschungsprojekt GOF 2.0
Als nächsten Schritt zur Weiterentwicklung dieser 5G-Drohnen-Anwendung arbeiten Drei und Dimetor im EU-finanzierten Forschungsprojekt GOF 2.0 zusammen. GOF 2.0 zielt auf die Schaffung eines europäischen Drohnenmarktes ab und wird die technischen Komponenten (Services, Software, Kompetenzen, Praktiken) liefern. Ziel ist die Realisierung innovativer, strategischer und taktischer Services, damit bemannte und unbemannte Luftfahrzeuge denselben Luftraum sicher nutzen können. Dies ist eine Voraussetzung, um autonome und halbautonome Drohnen kosteneffizient außerhalb der Sichtlinie im unteren Luftraum zu betreiben.
Im Sinne der Innovationsführerschaft ist Drei auch Partner bei der Etablierung globaler Standards für den Datenaustausch zwischen Mobilfunkbetreibern und der Luftfahrtindustrie. Drei ist aktives Mitglied der Aerial Connectivity Joint Activity (ACJA), einer globalen Initiative von GSMA und GUTMA, die zur Integration unbemannter Luftfahrzeuge in den gemeinsamen Luftraum ins Leben gerufen wurde.
Das schnellste 5G-Netz Österreichs.
Erst kürzlich erhielt Drei den Ookla Speedtest Award für das schnellste 5G-Netz des Landes. Diese Auszeichnung basiert auf der genauen Analyse von Daten aus Tests, die Konsumentinnen und Konsumenten selbst durchgeführt haben. Mehr als 40.000 Mal haben heimische 5G Kunden auf der Ookla-Plattform speedtest.net von Jänner bis Juni 2021 ihren Anschluss einer Geschwindigkeitsmessung unterzogen. Mit einem mittleren Top-Downloadspeed von 413 Megabit/Sekunde ging Drei als klarer Testsieger hervor.
Über Drei.
Hutchison Drei Austria GmbH ist ein 100%iges Tochterunternehmen von CK Hutchison Holdings Limited (Hongkong) und als Teil der Division „3Scandinavia & Austria“ Mitglied der 3Group Europe. Drei erzielte im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 850 Mio. Euro und zählt rund 3,7 Mio. Kunden. Als führender Telekommunikations-Anbieter in Österreich bietet das Unternehmen Mobiltelefonie, Internet, Festnetz, Fernsehen und Business-Lösungen aus einer Hand. Neben dem größten Shop-Netz aller österreichischen Telekom-Betreiber und einem umfassenden Kundendienst für Privat- und Geschäftskunden verfügt Drei mit einer Bevölkerungs-Abdeckung von 98 Prozent auch über das leistungsfähigste LTE-Netz des Landes. Im Juni 2019 startete Drei das erste, echte, zusammenhängende 5G Netz Österreichs in Linz und erhielt im September 2021 den Ookla Speedtest AwardTM für das schnellste 5G Netz des Landes. Mehr auf www.drei.at .
Über Dimetor.
Dimetor ist ein Softwareunternehmen, das die Datenlücke zwischen Kommunikationsdienstleistern (CSPs) und den Ökosystemen der Luftfahrt schließt. Mit seiner weltweit führenden Plattform AirborneRF trägt das Unternehmen zur Bereitstellung zusätzlicher Daten bei, die für den sicheren BVLOS-Drohnenbetrieb entscheidend sind. AirborneRF konzentriert sich auf (a) die 3D-Korridore im Luftraum, die über eine ausreichend gute Konnektivität für den Drohnenbetrieb verfügen (z. B. für vernetzte Fernidentifikation, Kontrollinformationen, Nutzlastkommunikation), und (b) die Bevölkerungsdichte für die Risikobewertung am Boden, basierend auf anonymisierten Mobilitätsdaten. AirborneRF wurde von Experten für mobile Kommunikationsnetze, Luftfahrt und Drohnentechnologie entwickelt und liefert außerdem Live-Benachrichtigungen aus den CSP-Netzen, falls während des Flugbetriebs Probleme auftreten sollten. Die Software von Dimetor ist weltweit im Einsatz, unter anderem in Australien, Europa und Nordamerika. Besuchen Sie www.dimetor.com und www.airborneRF.com für weitere Informationen.
Über Frequentis
Frequentis, mit Sitz in Wien, ist ein globaler Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für Leitstellen mit sicherheitskritischen Aufgaben. Solche "Control Center Lösungen" werden von Frequentis in den Geschäftsbereichen Air Traffic Management (zivile und militärische Flugsicherung, Luftverteidigung) und Öffentliche Sicherheit & Transport (Polizei, Feuerwehr, Rettung, Schifffahrt, Bahn) entwickelt und vermarktet. Als Global Player verfügt Frequentis über ein weltweites Netzwerk von Niederlassungen, Tochtergesellschaften und lokalen Vertretungen in mehr als 50 Ländern. Produkte und Lösungen von Frequentis finden sich in über 35.000 Arbeitsplätzen und in rund 150 Ländern. Frequentis wurde 1947 gegründet und sieht sich mit einem Marktanteil von rund 30% als Weltmarktführer bei Sprachkommunikationssystemen für die Flugsicherung. Darüber hinaus bietet die Frequentis-Gruppe mit den Systemen AIM (Aeronautical Information Management) und AMHS (Aeronautical Message Handling) sowie den GSM-R Dispatcher-Arbeitsplätzen für den öffentlichen Verkehr branchenführende Lösungen. Die Aktien der Frequentis AG werden an der Wiener und Frankfurter Börse unter dem Tickersymbol FQT (ISIN: ATFREQUENT09) gehandelt. Im Jahr 2020 erwirtschaftete die Frequentis-Gruppe einen Umsatz von EUR 299,4 Mio. und ein EBIT von EUR 26,8 Mio. Nach der Transaktion mit L3Harris liegt die Zahl der Mitarbeiter bei rund 2.100. Weitere Informationen finden Sie unter www.frequentis.com.
Quelle: OTS