Burgenland: Drei neue Boote für den Feuerwehr-Wasserdienst

vonRedaktion International
AUGUST 24, 2023

Bildquelle: Landesmedienservice Burgenland

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LR Dorner: Land Burgenland und Burgenländischer Landesfeuerwehrverband erhöhen die Einsatzbereitschaft der Wehren auf burgenländischen Seen und Flüssen.

Damit die Einsatzbereitschaft der Feuerwehren auf burgenländischen Seen und Flüssen optimiert wird, wurden in Abstimmung von Land Burgenland und Burgenländischem Landesfeuerwehrverband drei neue Boote für den Feuerwehr-Wasserdienst angekauft. Die Boote können bei überörtlichen Einsätzen, zum Beispiel bei Überschwemmungen oder bei Hochwasser sowie auf Flüssen und Badeseen, verwendet werden. „Mit Anschaffung der neuen Boote samt Anhänger weiten wir die Einsatzmöglichkeiten unseres Wasserdienstes auf alle Flüsse und Badeseen im Burgenland aus und können auch bei Überschwemmungen und Starkregenereignissen noch gezielter helfen“, sagte Feuerwehrreferent Landesrat Heinrich Dorner heute, 23. August 2023, bei der Übergabe in Rust gemeinsam mit Landesfeuerwehrkommandant LBD Franz Kropf, Landesfeuerwehrdirektor Sven Karner und ABI Andreas Braunstein an die Einsatzkräften des Wasserdienstes. „Damit sind unsere Stützpunkt-Wehren für Rettungs- und Katastropheneinsätze bestens gerüstet. Mein aufrichtiger Dank gilt den Mitgliedern der Stützpunktwehren für ihren unermüdlichen Einsatz im Dienst der Menschen im Burgenland!" Das Land Burgenland hat für die drei neuen Feuerwehrboote rund 36.000 Euro aufgewendet.

Der Wasserdienst ist als Sondereinsatzdienst im Burgenländischen Landesfeuerwehrverband eingerichtet. Die derzeit vorhandenen Mehrzweckboote sind bei den Wasserdienststützpunktfeuerwehren in Mörbisch, Rust, Oggau, Purbach, Breitenbrunn, Neusiedl am See und Weiden für diese Einsätze stationiert. „Mit diesen drei neuen Booten wurde die Schlagkraft und Einsatzbereitschaft des Wasserdienstes erheblich erhöht. So kann der Wasserdienst der Feuerwehr nicht nur am Neusiedler See, sondern auch bei Überschwemmungen, Suchaktionen im Wasser und zum Beispiel Hochwasser rund um die Uhr Hilfe leisten“, betonte Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf.

Der Aufgabenbereich des Feuerwehr-Wasserdienstes im Burgenland ist vielfältig: Er reicht vom Rettungseinsatz (Rettung von Menschen und Bergung von Schiffen und Gütern) über die Beseitigung von Schadstoffen wie zum Beispiel Öl (Schadstoffeinsatz) bis hin zum Brandeinsatz (Brandbekämpfung mit Booten). Bereits 1970 wurde vom Landesfeuerwehrverband eine motorisierte Zille für den Einsatz auf Flüssen und Seen beschafft. Aufgrund des steigenden Fremdenverkehrs und den aus wirtschaftlichen Gründen durchgeführten Brandrodungen der Schilfflächen am Neusiedler See, die vielfach außer Kontrolle gerieten, war mit der damaligen Ausrüstung und Ausbildung der Feuerwehren nicht mehr das Auslangen zu finden. Aus diesem Grund wurde Ende der Siebzigerjahre der „Arbeitskreis Wasserdienst“ im Landesfeuerwehrverband konstituiert. Es wurde ein Ausrüstungs- und Ausbildungskonzept erstellt und die Einsatzanforderungen abgestimmt. Des Weiteren sollte die Koordination mit den Einsatzkräften der Exekutive sichergestellt werden.

Mittlerweile ist der Wasserdienst als Sondereinsatzdienst im Burgenländischen Landesfeuerwehrverband eingerichtet. Die derzeit vorhandenen Mehrzweckboote sind bei den Wasserdienststützpunktfeuerwehren in Gemeinden am Neusiedler See stationiert. Bisher war die Einsatzbereitschaft der Mehrzweckboote auf dem Neusiedler See zumindest für den Zeitraum vom 15. April bis 15. Oktober sichergestellt. Mit dem Ankauf der drei neuen Kunststoffboote können nun Einsätze auch außerhalb dieses Zeitraumes gewährleistet werden. Die Einsatzboote können auch für überörtliche Einsätze (Überschwemmungen, Hochwasser o. ä.) sowie auf Flüssen und Badeseen eingesetzt werden. Für die rasche Verlegung zum jeweiligen Einsatzort werden diese auf PKW-Anhängern verladen. An den Einsatzorten können sie manuell zu Wasser gebracht werden. Für die Arbeits- und Rettungs- sowie Sucheinsätze sind sie mit einem Sonar ausgestattet.

Diese drei Bootstypen wurden angekauft:

Die Boote werden nach ihrer Erprobung und in Absprache mit dem Tauchdienst an den jeweiligen Standorten stationiert. Voraussetzung für das Führen dieser Boote ist das Schiffsführerpatent - 10 m Seen und Flüsse. Dieses können Florianis in einem Schiffführerlehrgang, welcher jährlich an der Landesfeuerwehrschule durchgeführt wird, erlangen. Die Lehrinhalte umfassen rechtliche Bestimmungen, Boots- und Motorenkunde, Knoten- und Wetterkunde, Funk- und Kartenkunde sowie auch das Retten und Bergen von Personen und Gütern aus Gewässern.

Quelle: Land Burgenland

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