vonRedaktion Salzburg
FEBRUAR 28, 2021
Am 27. Februar 2021 gegen 16 Uhr wurde im Zuge eines vorangegangenen Bergrettungseinsatzes unter Beteiligung zweier Beamten der Alpinpolizei Gmunden bekannt, dass hinter der Einsatzzentrale der Bergrettung Gmunden in Gmunden, Traunsteinstraße, ein etwa 1,5 x 1,5 Meter großer Felsblock offensichtlich wenige Zentimeter aus dem weichen Erdreich des steilen Abhanges hinter der Einsatzzentrale rutschte.
Eine Bedrohung des Gebäudes, welches im Besitz der Stadtgemeinde Gmunden steht, konnte nicht ausgeschlossen werden. Aus diesem Grund wurde über einen Beamten der städtischen Sicherheitswache Gmunden die Stadtgemeinde Gmunden involviert, von welcher noch am Nachmittag ein Geologe mit der Beurteilung der Lage beauftragt wurde.
Dabei konnte eine akute Gefährdung des Gebäudes und, unter Umständen, auch der davor verlaufenden Traunsteinstraße festgestellt werden. Der etwa vier Tonnen schwere Felsblock weist Merkmale einer kürzlich stattgefundenen Bewegung auf.
Sofortmaßnahmen zur Schadensabwendung waren lt. dem Geologen erforderlich und deshalb wurde um 17:30 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Gmunden alarmiert, welche die Freiwillige Feuerwehr Vöcklabruck mit einem 55 Tonnen-Autokran nachalarmierte. Weiters wurde ein privates Forstunternehmen mit einem Holzlastwagen zum Einsatzort bestellt.
In der Folge wurden noch am Abend des 27. Februar 2021 mit Hilfe des Holztransporters Baumstämme der Österreichischen Bundesforste zur Einsatzzentrale der Bergrettung gebracht und von dort mittels Autokran hinter das Gebäude gehoben. Dort wurde, unter Anleitung des Geologen, mit den Stämmen ein Wall errichtet, welcher im Falle des Felssturzes das Gestein vom Gebäude und der Gemeindestraße abhalten soll.
Der Beamte der Stadtpolizei Gmunden war während des gesamten Einsatzes als Vertreter der Stadtgemeinde anwesend.
Der Fahrzeugverkehr wurde zwischen 19 und 23 Uhr wechselseitig angehalten.
Nur dem hervorragenden Zusammenspiel der Einsatzkräfte und des Privatunternehmens ist es zu verdanken, dass in so kurzer Zeit ein solcher Wall errichtet werden konnte.
Seitens des Geologen und der Stadtgemeinde Gmunden sind in nächster Zeit weitere Begehungen bzw. Maßnahmen geplant.
Quelle: LPD Oberösterreich