Gmunden: Duo geriet in alpine Notlage

vonRedaktion Salzburg
JÄNNER 15, 2024

Foto: © Bergrettung Ebensee

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Rettung aus extrem steilem Gelände unterhalb der Eibenbergschneid

Eine 33-jährige Frau aus Wien und ein 33-jähriger Mann aus Linz kamen am 14. Jänner 2024 von der Route ab und gerieten in steiles Gelände. Die Beiden unternahmen von Samstag auf Sonntag eine Bergtour auf den Eibenberg im Gemeindegebiet Ebensee. Sie hatten geplant, die Nacht im Gipfelbereich zu verbringen und waren dafür entsprechend ausgerüstet. Sonntagmorgen begann das Duo gegen 10:00 Uhr seinen Abstieg. Die Bergsportler verfehlten beim Verlassen des Grates die schneebedingt nicht ersichtliche Abstiegsroute, welche sie zurück ins Tal führen sollte. Der Versuch den Wanderweg zu erreichen, misslang und die Beiden gelangten in steile, schneebedeckte Gras- und Schrofenhänge. Aufgrund der Absturzgefahr war ein sicheres Weiterkommen nicht mehr möglich, weshalb gegen 11 Uhr ein Alpinnotruf abgesetzt wurde. Daraufhin rückte der Bergrettungsdienst Ebensee aus und der Polizeihubschrauber wurde alarmiert. Die Betroffenen konnten gegen 12:45 Uhr ausfindig gemacht werden.

14 Kräfte der Bergrettung Ebensee sowie ein Beamter der Alpinpolizei Gmunden machten sich zu den verstiegenen Personen auf. Diese konnten gegen 15:15 Uhr erreicht werden. Der sehr steile Einsatzort wurde mit Seilgeländern abgesichert. Anschließend wurden die Bergretter zu den Hilfesuchenden abgelassen und die beiden Betroffenen aus dem Gefahrenbereich gebracht.

Die Geretteten überstanden ihre Notlage ohne Verletzungen und konnten den Abstieg selbstständig mit Unterstützung der Bergrettung antreten. Um 18:30 Uhr erreichten die Bergsteiger sowie sämtliche Einsatzkräfte unverletzt das Tal.

Update der Bergrettung:

Zwei Bergsteiger verfehlten den Weg vom Eibenberg Richtung Offensee und mussten aus steilem, felsigem Gelände gerettet werden.

Am Samstag den 13.1.2024 unternahmen eine Frau aus Wien und ein Mann aus Linz eine Bergtour auf den Eibenberg in Ebensee. Sie starteten gegen 18:00 Uhr um auf der so genannten Einbenbergschneid zu übernachten.

Nach einem 3-stündigen Aufstieg gruben die Zwei ein Schneebiwak und verbrachten dort auch die Nacht. Der Weg zur Schneid war laut Angaben der Sportler bis knapp unter dem Kamm durch vorangegangene Begehungen gespurt. In der Nacht wehte teilweise starker Wind mit bis zu 70 km/h, der auch zu erheblichen Schneeverfrachtungen führte.

Am Morgen des 14.01.2024 begann das Duo gegen 10:00 Uhr seinen Abstieg. Aufgrund des starken Windes, der in einer Höhe von ca. 1500 Metern herrschte waren die Fußspuren ihres Aufstieges im Kammbereich nicht mehr ersichtlich und die Orientierungstafel Richtung Offensee haben die Bergsteiger verfehlt. Beim Verlassen des Grates kam es daher zu dem Orientierungsfehler und die Bergsportler begaben sich in extrem steile, schneebedeckte Gras- und Schrofenhänge in denen sie glücklicherweise kein Schneebrett auslösten. Mehrer Versuche den Weg wieder zu erreichen missglückten und daher wählte der 33-jährige Mann gegen 11:00 Uhr den Alpinnotruf, worauf der Bergrettungsdienst Ebensee ausrückte und der Polizeihubschrauber Libelle alarmiert wurde. Der Hubschrauber unternahm einen Suchflug und konnte die Betroffenen gegen 12:45 Uhr ausfindig machen. Aufgrund des starken Windes war eine Flugrettung mittels Tau nicht möglich, worauf sich 14 Kräfte der Bergrettung Ebensee sowie ein Beamter der Alpinpolizei Gmunden zu den verstiegenen Personen aufmachten. Diese konnten gegen 15:15 Uhr, ca. 50 Höhenmeter unterhalb des Grates sowie unweit der Aufstiegsroute, erreicht werden. Der sehr bis extrem steile Einsatzort wurde mit Seilgeländern abgesichert um auch die Absturzgefahr währen der Rettungsaktion zu minimieren.

Anschließend wurden jeweils Bergretter zu den Hilfesuchenden abgelassen und diese mittels Mannschafts- sowie Flaschenzug um 16:00 Uhr aus dem Gefahrenbereich gebracht. Die Geretteten konnten den Abstieg selbstständig, mit Unterstützung der Bergrettung antreten konnten. Um 18:30 Uhr erreichten die Bergsteiger sowie sämtliche Einsatzkräfte unverletzt das Tal.

Im Einsatz waren 16 Bergretter und Bergretterinnen der Ortsstelle Ebensee und ein Beamter der alpinen Einsatzgruppe der Polizei, sowie die Mannschaft des Polizeihubschraubers.

Der beliebte Weg, vom Offensee auf den Eibenberg ist auch ohne Schnee, im oberen Bereich steil und führt über ein paar Felsstufen. Diese sind mit Schnee und Eis nicht zu unterschätzen da die Eisenstifte, welche dort den Auf- und Abstieg erleichtern, nicht benutzt werden können.

Quelle: LPD Oberösterreich, Bergrettung Ebensee

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