EU-Reifenlabel ändern sich ab Mai 2021

vonRedaktion International
JUNI 06, 2021

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Das Reifenlabel allein ist nicht neu. Reifenkäufer fanden sich bereits seit 2012 mit dem wohlbekannten Aufkleber auf der Lauffläche konfrontiert, der Reifen in »Energieklassen« einteilte. Rollwiderstand, Nasshaftung und Geräuschpegel wurden bei dem Label bewertet und der Reifen erhielt in der Folge das Label G bis A. Das Label diente als Entscheidungshilfe für Kunden und diese können sich ab Mai auf noch klarere Regeln freuen, wie dieser Artikel zeigt.


EU-Label 2021: Was ändert sich?

Grundsätzlich wird das alte Label um weitere Faktoren erweitert. Es soll Kunden beim Kauf unterstützen und ihm helfen, eine umweltschonende Reifenoption auszuwählen. Für das neue Label gelten künftig folgende Merkmale:

Das neue Label hat nun für eine bessere Übersichtlichkeit drei Bereiche. Im oberen Labelteil befinden sich die Effizienzklasse-Marker: Links die Kraftstoffeffizienz, rechts die Nasshaftung. Unterhalb dieser Felder befindet sich die Angabe zum Geräuschpegel und, sofern es sich um so einen Reifen handelt, das Warndreieck-Schneeflocke-Symbol, welches auf Ganzjahres- und Winterreifen hindeutet.


Welche Kriterien sind beim Reifenkauf wichtig?

Autofahrer sind beim Reifenkauf bereits grundlegend durch ihr Auto eingeschränkt. Bei Fahrzeugmodellen sind nur bestimmte Reifen zulässig. Diese können aus dem Fahrzeugschein entnommen werden. Je nach Autotyp ergeben sich nun mehr oder weniger viele Möglichkeiten. Zugleich spielt der Fahrer an sich eine Rolle:

Abseits dieser Überlegungen kommt es auf den Reifen an sich an. Das EU-Label allein genügt oft nicht, um die Güte des Reifens zu bewerten. Doch für Laien ist es gerade online schwierig, aus der Masse an Reifen die richtigen Modelle herauszufiltern. Aber gibt es da keine Hilfe?

Aber wann müssen Reifen ersetzt werden? Das Alter wurde bereits angesprochen. Ein abgefahrenes Profil ist ebenfalls ein klares Indiz. Doch auch Schäden am Reifen oder an der Felge sprechen mitunter dafür. Wer den Bordstein zu hart mitnimmt, der kann durch den Reifen hindurch die Felge schädigen. Nun bilden sich gerne Grate, die wiederum den Reifen verletzten. Ein anderes Indiz sind spinnennetzartige Risslinien oder gröbere Risse auf den Reifenflanken. Die Spinnenweben können darauf hindeuten, dass die Gummimischung schon porös ist.

Wer sich unsicher ist, ob die bisherigen Reifen weiterhin geeignet sind, der kann sie in der Werkstatt überprüfen lassen. Werden keine Kompletträder, sondern nur die Reifen an sich, erworben, ist der Werkstattbesuch ohnehin notwendig, da das Umziehen der Reifen nur von professioneller Hand möglich ist. Meist wird eine Prüfung der Felge inkludiert, doch ist es ratsam, darauf noch einmal extra hinzuweisen.


Fazit – das Label macht es einfacher

Das neue Reifenlabel der EU unterstützt Kunden optisch beim Reifenkauf. Durch die klar abgetrennten Bereiche wird es einfacher, einzelne Spezifikationen des Reifens zu bewerten und ihn somit mit anderen Modellen zu vergleichen. Dennoch ist es wichtig, sich über Testberichte über die aktuellen Reifen zu informieren. Nicht nur helfen die Berichte beim Sparen, da sie gerne aufzeigen, dass No-Name-Reifen qualitativ mithalten können, sie schützen auch davor, online minderwertige Reifen mit gefakten Testsiegeln zu erwerben. Doch auch das Herstellungsdatum des Reifens ist wichtig, denn ist er zu alt, so muss er nur vorzeitig erneut ersetzt werden.

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