vonRedaktion Salzburg
JUNI 30, 2024
LH Kaiser, LHStv Gruber und Anna Grant enthüllen Statue zu Ehren Anna Ebersteins, Vorfahrin von Eberstein – Eberstein-Namensgleiche Anna Grant und ihr Mann Hugh Grant verleihen Feier im Görtschitztal Außergewöhnliches
EBERSTEIN. Besuch aus fernen Ländern gibt’s im Görtschitztal öfter, Besuch von außergewöhnlichen Personen wie Anna Grant und ihrem Mann Hugh Grant, Hollywood-Schauspieler, sind eher selten. Heute, Samstag, gab es diesen außergewöhnlichen Besuch mit einem Hauch von Hollywood in der Gemeinde Eberstein, wo am Samstagvormittag eine Statue zu Ehren von Anna von Eberstein und von Anna Grant, LH Peter Kaiser und LHStv Martin Gruber enthüllt wurde. Gräfin Anna Eberstein, eine Vorfahrin, die als Frau alles, damals in ihrer Macht stehende getan hat, die Region zu beleben und zu damaligen Zeiten wirtschaftlich erfolgreich zu machen, wurde von der Gemeinde mit einem Denkmal verewigt.
Niemand geringere als Ana Grant, die Ehefrau von Hollywood-Star Hugh Grant, ist selbst eine geborene Eberstein und damit Namenskollegin der Ebersteiner-Vorfahrin. Sie fand heute mit ihrem Mann und Schauspieler Hugh sowie ihrer gesamten Familie, aus Schweden stammend, den Weg in den Görtschitztaler Ort, um bei dieser Feierlichkeit dabei zu sein. Die Einladung erfolgte nach den „Eberstein-Recherchen“ durch den Fremdenverkehrsverein Lebenswertes Eberstein mit Hilfe des Landes. Bis heutevormittag wurde geheim gehalten, dass auch der Hollywood-Schauspieler nach Eberstein kommen würde.
„Die Geschichte des Ortes ist außergewöhnlich, sich mit seinen Wurzeln zu beschäftigen ist zudem nichts Vorgestriges, sondern im Gegenteil, wie man am Beispiel Eberstein sieht, eine Facette, die niemand hier jemals in Betracht gezogen hätte und die diesem Ort nicht nur Hollywood-Flair verleiht, sondern die Region durch den Besuch Anna Grants schlagartig international in positive Schlagzeilen bringt. Geschichte als ein Impuls für Gegenwart und Zukunft“, fasst Kaiser bei der Enthüllung zusammen.
Auch LHStv Gruber sah in diesem Besuch, verbunden mit der Enthüllung des Monumentes einen ereignisreichen Tag für den Ort. „Die Auseinandersetzung mit der Geschichte, mit seinen Wurzeln, das Wissen, woher man kommt, ist für jegliche Entwicklung wichtig. Diese Region ist generell geprägt von starken Frauen – sei es Jahrhunderte zurück oder in der Gegenwart“, sagte Gruber.
Der Landeshauptmannstellvertreter betonte, dass auch „die starke Frau an meiner Seite aus Eberstein stammt und er damit Parallelen zum heutigen Festakt, der starken Frauen in der Vergangenheit wie in der Gegenwart gewidmet sein, ziehen könne.
Ebersteins Bürgermeister Andreas Grabuschnig fasste den Festtag heute zusammen: „Eberstein steht im Zeichen starker Frauen. Unser Wahrzeichen, das Schloss Eberstein, wird heute mit einer gesamten Familie Eberstein mit Leben erfüllt“, bezog sich Grabuschnig auf den Besuch aus London und Schweden.
Die Laudatio für Gräfin Anna von Eberstein, der das Denkmal aus Marmor gewidmet wurde und das vom Hüttenberger Künstler Franz Muhr geschaffen worden ist, hielt die stv. Direktorin des Kärntner Landesarchivs, Katja Almberger. Sie verband die Geschichte der Gräfin Anna von Eberstein, ihr Leben und Wirken, mit jener von Namensvetterin Anna Grant, in Schweden geborene Eberstein. „Beide Frauen sind auf Grund ihres Tuns, ihrer Stärke, Ikonen ihrer Zeit. Mit allem, was sie leisteten und leisten, beeinflussen sie ihr Umfeld und sind Vorbilder für die Gegenwart und Zukunft“, so Almberger.
Anna Grant ist Unternehmerin (Socken-Schuhe), Werbefilmproduzentin, Autorin und dreifache Mutter. Vor allem ihre Liebe zur Geschichte, zu historischen Gebäuden und die Erhaltung dieser, habe sie heute nach Kärnten gebracht.
Almberger umriss das Leben Anna von Ebersteins, die in höchste Adelsgeschlechter Österreichs eingeheiratet hat, ein weiters Mal heiraten musste, um als Frau in der damaligen Zeit ihre Besitztümer bewirtschaften zu könne. Sie war bereits vor ihrer zweiten Hochzeit Herrin über die Festen Eberstein und Hornburg geworden ist. „Sie war quasi Grundherr, eine weibliche Form dafür hat es damals nicht gegeben. Sie hatte die Verwaltung dieser Besitztümer über und trug juristische Verantwortung. Als Frau in der damaligen Zeit hat, ohne Zugang zu Bildung, ohne selbstbestimmt agieren zu dürfen, hat sie ihren Machtspielraum ausgenutzt zum Vorteil der gesamten Region. Almberger konnte die Verbindung zum Leben Anna Grants herstellen, deren Ebersteiner-Vorfahren im 17. Jahrhundert nach Schweden ausgewandert sind und deren Familien ebenso geprägt von starken Frauen waren und sind, so war Anna Granz Urgroßmutter eine der ersten Frauen Schwedens mit einem Universitätsabschluss.
Quelle: Land Kärnten