vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 02, 2024
Totengedenken am Zentralfriedhof und am Jüdischen Friedhof
Auf Einladung der Garnison Graz fand am 31. Oktober 2024 die offizielle Feier zum Gedenken an die Gefallenen beider Weltkriege am Zentralfriedhof statt. Als Zeichen gegen das Vergessen legten Bürgermeisterin Elke Kahr, Landeshauptmann Christopher Drexler, Stv. Militärkommandant Steiermark Manfred Leitner und Landesgeschäftsführer des Schwarzen Kreuz Oberst i.R. Dieter Allesch am Vormittag Kränze beim Mahnmal für die Gefallenen des 1. Weltkrieges nieder.
In ihren Reden betonten die Ehrengäste die unermessliche Bedeutung von Frieden, Freiheit und Sicherheit als höchstes Gut. Auch dieses Jahr fand die militärische Feier vor dem Hintergrund der anhaltenden Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten statt.
"Auch wenn wir das Glück haben, Krieg nicht in unserem Land erleben zu müssen, gehen die Folgen nicht spurlos an uns vorüber. Frieden ist nicht selbstverständlich. Er ist das Ergebnis intensiver Bemühungen, von Diplomatie, Kompromissbereitschaft und Vertrauen, das nur langsam aufgebaut werden kann, aber sehr schnell verloren geht", betonte Bürgermeisterin Kahr. "Heute gedenken wir der vielen Gefallenen, die meist nur ein kleines Rädchen in der Kriegsmaschine großer Reiche waren, die längst untergegangen sind, und mit ihnen die Kriegsherren. Das Leid der Hinterbliebenen hat überdauert, hat Generationen von Menschen in unserem Land geprägt und verbittert. Wir können nur eine Lehre daraus ziehen: Nie wieder Krieg!"
Gedenken an die jüdischen Soldaten des 1. Weltkrieges
Nach der Gedenkfeier am Vormittag zogen die Soldat:innen und die Ehrengäste weiter zum Jüdischen Friedhof zum Gedenken an die während des 1. Weltkrieges gefallenen jüdischen Soldaten der österreichischen k. u. k. Armee.
40.000 steirische Kriegstote alleine im Ersten und mehr als 50.000 im Zweiten Weltkrieg - Zahlen, die man sich kaum vorstellen kann. Im Rahmen der Feier gedachte man auch aller Soldatinnen und Soldaten, die aktuell weltweit im Einsatz sind. Von Moldau bis Mosambik riskieren mehrere hundert Friedenskräfte täglich ihr Leben für den Erhalt des Friedens. Ebenso wurde dem Kameradschaftsbund und dem Schwarzen Kreuz für ihren Einsatz zur Erhaltung der Kriegsgräber und ihr unermüdliches Engagement gegen das Vergessen gedankt. Besondere Anerkennung galt jedoch all jenen, die in Einsatzorganisationen tätig sind, um die Sicherheit als Basis des gesellschaftlichen Zusammenlebens zu wahren.
Quelle: Stadt Graz