Burgenland: Ein Jahr neues Öffi-Zeitalter im Burgenland eine Erfolgsgeschichte

vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 05, 2024

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

LR Dorner: BAST wird noch heuer in Bezirken Eisenstadt-Umgebung und Neusiedl starten - Flächendeckendes Angebot im Öffentlichen Verkehr ein Meilenstein

In den vergangenen Jahren wurden die Busverbindungen im Land wie auch länderübergreifend in die Zentren neu organisiert und deutlich ausgeweitet. Damit wurde ein neues Zeitalter im öffentlichen Verkehr im Burgenland eingeläutet. Seit September 2023 bringen Buslinien in Kombination mit dem Burgenländischen Anrufsammeltaxi (BAST) Pendlerinnen und Pendler aus allen Landesteilen ohne Schienenverkehrsanschluss in ähnlicher Qualität hinsichtlich Taktung und Fahrzeit an ihr Ziel. Zusätzlich wurde mit der Anerkennung des Klimatickets auch für das BAST ein kostengünstigster Tarif sichergestellt und ein hochattraktives Angebot geschaffen, um auf den Öffentlichen Verkehr umzusteigen. „Wir haben mit dem BAST ein völlig neues System im Bereich der Mobilität etabliert, das innerhalb kurzer Zeit gegriffen hat und von Woche zu Woche mehr und mehr Zuspruch erhält“, sagte Verkehrslandesrat Heinrich Dorner bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Wolfgang Werderits, dem Geschäftsführer der Verkehrsbetriebe Burgenland (VBB) anlässlich ein Jahr BAST. In den ersten Monaten hat sich die Zahl der BAST-Kundinnen und -Kunden von Beginn an wöchentlich sukzessive gesteigert. Im ersten Jahr waren fast 80.000 Fahrgäste mit dem BAST unterwegs, inzwischen nutzen bis zu 400 Personen täglich das Anrufsammeltaxi. Im Jahr 2024 waren bis jetzt schon rund 665.000 Fahrgäste mit den Linien der VBB unterwegs. Sehr wichtig für die Fahrgäste ist die Buslinie B14, die rund 3.000 Personen in der Woche nutzen.

„Für uns zeigt das, dass es für immer mehr Pendlerinnen und Pendler eine attraktive Alternative ist, auf den Öffentlichen Verkehr umzusteigen und rasch, bequem und vor allem auch kostengünstig von A nach B zu kommen. Es zeigt zudem, dass unsere Überlegungen, schnelle Verbindungen zwischen den Achsen und Bezirksvororten zu schaffen, goldrichtig waren. Ende des Jahres wird das BAST auch in den Bezirken Eisenstadt und Neusiedl starten. Das ist ein Meilenstein im öffentlichen Verkehr, weil wir damit noch heuer für ein landesweites Öffi-Angebot sorgen“, kündigte Dorner an. „Im vergangenen Jahr wurde sehr viel bewegt, und es gibt viele neue Errungenschaften“, sagte der VBB-Geschäftsführer Werderits. „Das Herzstück der VBB ist sicherlich die 24-Stunden-Hotline. Bislang gab es mehr als 100.000 eingehende Anrufe, und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der VBB erledigten 2.600 Callbacks.“ Die Fahrgastzahlen hätten sich seit dem Start des BAST am 4. September 2023 sehr gut entwickelt, erklärte Werderits weiter: „Im ersten Jahr gab es rund 14.500 Fahrgäste. 2024 liegen wir bereits bei 65.000 Fahrgästen.“

Die Zahlen zeigen, das Öffi-Angebot wird im Burgenland sehr gut angenommen. So waren im heurigen Jahr schon 665.000 Fahrgäste mit den Linien der VBB unterwegs. Insgesamt gibt es mittlerweile 40 Verbindungen zwischen Oberwart und Wien – und das schon ab 3.45 Uhr früh. Auch neue Buslinien zwischen den Bezirksvororten sorgen dafür, dass die Menschen ohne Pkw rasch von A nach B kommen. Es gibt nun regelmäßig über den Tag Nord-Süd-Verbindungen durch das Burgenland und Anbindungen aus dem Süd- und Mittelburgenland nach Eisenstadt. Dabei ist die Linie B14 besonders hervorzuheben: Diese fährt von Oberwart über Oberpullendorf und Mattersburg nach Eisenstadt und hat in den letzten Monaten sukzessive an Zuspruch gewonnen mit mittlerweile bereits rund 3.000 Fahrgästen in der Woche. „Das hat es im Burgenland noch nie gegeben, davon profitieren im Besonderen alle Gemeinden im Südburgenland. Pendlerinnen und Pendler, die diese Linie nutzen, tun damit auch dem eigenen Geldbörsl einen Gefallen: Beim Umstieg vom Auto auf den Bus erspart sich jemand, der etwa von Steinberg-Dörfl nach Eisenstadt in die Arbeit fährt, mindestens 2.000 Euro im Jahr – bei ungefähr gleicher Fahrzeit“, erklärte der Landesrat.

Erfolgsgeschichte BAST
Als Zubringer zu den so genannten Hauptachsen fungiert das vor einem Jahr eingeführte Burgenländische Anruf-Sammeltaxi (BAST). Das BAST hat von Beginn an die Erreichbarkeit aller Gemeinden in den südlichen Bezirken Oberwart, Güssing und Jennersdorf sowie im Bezirk Oberpullendorf gestärkt und ergänzt den bestehenden öffentlichen Verkehr (ÖV) dort, wo es notwendig ist. „In den ersten Monaten haben bis zu 400 Personen täglich das Anrufsammeltaxi genutzt. Das ist eine Bilanz, die wirklich mehr als beachtlich ist. Denn wir haben mit dem BAST Neuland betreten und ein System etabliert, das auch bei der Bevölkerung ein Umdenken erfordert hat. Die konstant steigenden Zahlen an Fahrgästen über die letzten Monate hinweg sind ein Beweis, dass der eingeschlagene Weg richtig ist. Hier spielt auch mit rein, dass wir von Beginn an gesagt haben, dass das BAST ‚ein lernendes System‘ ist und wir über die VBB rasch und flexibel reagiert haben, wenn es etwas nachzubessern gab - im Sinne der Kundinnen und Kunden“, erklärte Dorner.

Was ist das Neue am BAST?

Am Weg zur flächendecken Öffi-Versorgung
Mit 1. Juli wurde das nächste Kapitel in der Erfolgsgeschichte aufgeschlagen: Es ist im Bezirk Mattersburg der Startschuss für das BAST gefallen. Gemeinsam mit den Bezirken Oberwart, Güssing, Jennersdorf und Oberpullendorf gibt es aktuell rund 2.900 Haltepunkte und Haltestellen.

Nach der erfolgreichen Umsetzung des BAST in den südlichen Bezirken, im Bezirk Oberpullendorf und im Bezirk Mattersburg sind bereits die Planungen für die Bezirke Neusiedl und Eisenstadt-Umgebung voll angelaufen. Aktuell werden die Gemeinden von den Verkehrsbetrieben Burgenland (VBB) kontaktiert, um Haltepunkte für das BAST zu definieren. „Speziell in ländlichen Regionen sind Anrufsammeltaxis geradezu maßgeschneidert, um die Versorgung mit öffentlichen Verkehrsmitteln im Sinne der Bevölkerung zu gewährleisten. Auch andere Bundesländer wie das ÖVP-geführte Niederösterreich setzen mittlerweile Modelle um, die sich stark am BAST anlehnen. Der burgenländische Weg hat somit auch im öffentlichen Verkehr Vorbildwirkung, das BAST in eine Erfolgsgeschichte – entgegen aller Unkenrufe von politischen Mitbewerbern, die auch nicht vor Verunsicherungskampagnen auf dem Rücken der Burgenländerinnen und Burgenländer zurückgeschreckt haben“, unterstrich Dorner.

Quelle: Land Burgenland

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