vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 24, 2024
Beliebter Wanderweg soll revitalisiert werden
Der Blindenwanderweg für blinde und sehbehinderte Menschen führt als Lehrpfad auf 3,6 Kilometern entlang der Sill und des Inn bis zum Baggersee. Auf Informationstafeln erfährt man Wissenswertes über den Naturraum Fluss. Der Weg wurde im Jahr 2013 eröffnet und ist nach wie vor österreichweit einzigartig. Mittlerweile sind die taktilen Einrichtungen, Beschilderungen und Bodenmarkierungen jedoch durch Wind, Wetter oder auch Vandalismus beschädigt.
„Für den Lehrpfad ist eine Revitalisierung notwendig und es gilt die Chance zu nutzen, diesen Weg zu einem allgemein barrierefreien Erlebnispfad im Herzen der Stadt aufzuwerten“, betont Vizebürgermeisterin Mag.a Elisabeth Mayr anlässlich einer Begehung am 23. September mit VertreterInnen des Blinden- und Sehbehindertenverbandes und des Behindertenbeirats (BBR): „Wir möchten auch die Zielgruppen erweitern, indem wir Menschen mit unterschiedlichsten Behinderungen und alle Altersgruppen ansprechen und dadurch für die Themen Barrierefreiheit und Inklusion sensibilisieren.“
„Unsere Aufgabe ist es, ganz Innsbruck noch inklusiver und barrierefreier zu machen“, hält die Vorsitzende des Behindertenbeirats, Mag.a Julia Golser, fest: „Wir begrüßen den Schritt sehr, diesen Lehrpfad für noch mehr Menschen – beispielsweise für Kindergartengruppen, Schulklassen oder SeniorInnen-Gruppen – attraktiver zu gestalten.“
Aus alt mach‘ neu
Ziel ist es, den Weg technisch auf den Stand der Zeit zu bringen, ihn interaktiver und attraktiver zu gestalten sowie die unterschiedlichsten Personen mit ihren Bedürfnissen zu erreichen – ob mit oder ohne Behinderungen. Um den Kreis der barrierefreien NutzerInnen zu erweitern, werden digitale und interaktive Erweiterungen angedacht.
Die Schilder werden zum Zweck der Restaurierung in nächster Zeit abmontiert. So weit möglich, werden die Instandhaltungsmaßnahmen seitens der Stadt Innsbruck mit den Tochterunternehmen bzw. der Straßenmeisterei erledigt. Für die neu anzubringenden Schilder – jede Tafel ist ein Unikat – benötigt es erhabene Spezialoberflächen sowie Braille-Beschriftungen. Die Rahmen sollen in den Werkstätten der Innsbrucker Immobilien GmbH (IIG) restauriert werden. Einige taktile Bodeninformationen (Blindenleitsystem) werden durch die Straßenmeisterei erneuert oder vollkommen neu gefräst. AS
Quelle: Stadt Innsbruck