Steiermark: Ein Paket gegen die Kälte

vonRedaktion International
NOVEMBER 13, 2021

Foto: Bild: Caritas/Tim Ertl

Foto: Land Steiermark/Peter Drechsler

Foto: Stadt Graz

Foto: Vinziwerke

Land Steiermark und Stadt Graz gemeinsam mit Caritas und VinziWerken

Graz, am 13. November 2021.- In der kalten Jahreszeit ist rasche, wirksame Hilfe für Menschen in Not oft überlebenswichtig. Für Menschen, die kein festes Zuhause haben, kommt die Bedrohung durch die Corona-Situation dazu. Auch sie brauchen die Möglichkeit, sich in einer sicheren, warmen Umgebung aufhalten zu können. Das Land Steiermark, die Stadt Graz, die VinziWerke und die Caritas arbeiten steiermarkweit zusammen, um wichtige Unterstützung und Hilfe sicherzustellen. In Graz ist das gemeinsame Ziel von Hilfsorganisationen und Stadt, dass niemand in der Kälte im Freien übernachten muss. Am Kältetelefon für Graz mit der Nummer 0676 880 15 8111 können Menschen, die jemanden abends im Freien liegend wahrnehmen, anrufen und Hilfe holen. VinziWerke und Caritas bieten in ihren Notschlafstellen 350 Plätze für Menschen ohne Dach über dem Kopf. Ein „Ampelsystem“ für die Nothilfe vernetzt die Einrichtungen untereinander und unterstützt die Unterbringung von hilfsbedürftigen Menschen.

Soziallandesrätin Doris Kampus: „Niemand muss in der Steiermark den Winter auf der Straße verbringen oder frieren. Das ist gerade in Zeiten der wieder starken Corona-Pandemie besonders wichtig, aber auch für alle Beteiligten eine besondere Herausforderung. Das betrifft Schutzmaßnahmen in den Notschlafstellen, die Versorge für Verdachts- und Erkrankungsfälle sowie den Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gemeinsam mit zahlreichen Organisationen wie der Caritas und den VinziWerken hat das Sozialressort des Landes das Versorgungsangebot in den vergangenen Jahren kontinuierlich ausgebaut. Dafür stellen wir aus dem Sozialbudget mehr als vier Millionen Euro zur Verfügung. Das Paket gegen die Kälte umfasst Unterkünfte und Notschlafstellen für 1.100 Menschen in der Steiermark, aber auch Maßnahmen wie das Kältetelefon und den Kältebus sowie Sozialleistungen wie Kautionsfonds, Heizkostenzuschuss, Wohnunterstützung und Sozialberatung. Damit stellen wir sicher, dass jeder in der Steiermark ein Dach über dem Kopf hat.“

Sozialstadtrat Kurt Hohensinner: „Wir haben in der steirischen Landeshauptstadt gemeinsam mit unseren Partnern ein sehr engmaschiges, soziales Netz geknüpft. Vor allem im Bereich der Notschlafstellen verfügen wir über ein breites Angebot, das wir gemeinsam mit den VinziWerken und der Caritas bereitstellen können. Zusätzlich zu den ganzjährigen Angeboten, wird es auch heuer wieder eine eigene Winternotschlafstelle geben. Auch das Kältetelefon ist seit 2017 ein wichtiger Teil des Winterpakets und wird auch in diesem Jahr unser soziales Netz stärken. Graz hat eine ungemein engagierte Zivilgesellschaft. Ein Anruf genügt, um wichtige Mithilfe im Kampf gegen Obdachlosigkeit zu leisten.“

Caritasdirektor Herbert Beiglböck: „Vor kurzem hat der Fall eines obdachlosen Menschen, der nachts vor einem Geschäft in der Grazer Innenstadt sein Lager aufschlägt, ein Thema ins Licht gerückt, das in Graz wenig sichtbar ist. Es gibt Menschen, die sich schwer tun, Hilfeleistungen anzunehmen. Für uns in der Caritas ist das eine Herausforderung, diese Angebote immer wieder neu zu machen - in der Überzeugung, dass in der Nothilfe kein Schritt umsonst ist. Das Team des Kältetelefons kennt solche Situationen. Seit fünf Jahren können wir nun mit Hilfe von vielen Freiwilligen und mit starken Partnern diesen speziellen Dienst anbieten: Das Team steht abends bereit, um auszufahren, wenn jemand anruft und berichtet, dass irgendwo jemand im Freien nächtigt."

VinziWerke-Koordinatorin Amrita Böker: „Auch dieser Winter wird ein sehr herausfordernder werden, weshalb wir ein großes Augenmerk darauf legen, dass Menschen in Not Wärme und Geborgenheit erfahren und gerade jetzt auch Menschen an ihrer Seite wissen, die sie begleiten. Die oberste Priorität ist und bleibt, dass all unsere Einrichtungen offen bleiben und wir, wenn notwendig, das Angebot erweitern und an die Anforderungen anpassen.“

Quelle: Land Steiermark

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