vonLauber Matthias
JULI 02, 2021
SPITAL AM PYHRN. Ein Todesopfer forderte in der Nacht auf Freitag ein Wohnhausbrand in Spital am Pyhrn (Bezirk Kirchdorf an der Krems). Die Einsatzkräfte von fünf Feuerwehren wurden um 00:28 Uhr zu einem Brand eines kleinen Wohnhauses auf einer Anhöhe im Gemeindegebiet von Spital am Pyhrn alarmiert. Beim Eintreffen der Kräfte stand das Gebäude teilweise in Flammen. "Die Nachbarn waren natürlich heraußen und haben uns bei der Zufahrt gesagt, dass vermutlich eine Person im Haus ist. Der Atemschutztrupp hat dann - wie es möglich war, weil das Stiegenhaus ist zur Gänze abgebrannt - festgestellt, dass noch eine Person im Haus war, die leider nicht überlebt hat. Das Haus ist auf einer Anhöhe, bei uns ist das aber immer relativ, in Spital am Pyhrn fährt man links und rechts raus in die Höhe, das ist abgelegen. Wir haben vier Zubringerleitungen gelegt. Wir haben dann relativ schnell Wasser gehabt und es hat ausgereicht", schildert Stefan Patzl, Einsatzleiter der Feuerwehr Spital am Pyhrn. Die Polizei hat noch in der Nacht damit begonnen die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache einzuleiten. "Das Brandobjekt wurde in Zusammenarbeit zwischen der örtlich zuständigen Polizei und Ermittlern des Landeskriminalamtes Oberösterreich im Beisein eines Sachverständigen der Brandverhütungsstelle Oberösterreich am Vormittag des 02. Juli 2021 in Augenschein genommen wurde. Die weitere Aktbearbeitung wurde vom Landeskriminalamt übernommen. Dabei konnte ohne Zweifel festgestellt werden, dass der Brand im Bereich der Küche im Erdgeschoß des Wohnhauses ausgebrochen war. Ursache des Brandes war mit hoher Wahrscheinlichkeit ein technischer Defekt an der Stromversorgung der Küchenzeile. Der im oberen Stockwerk aufhältige Bewohner dürfte in der Nacht vom Brand überrascht worden sein und konnte das Haus nicht mehr rechtzeitig verlassen. Obwohl seine Hilferufe noch vom Nachbarn gehört wurden und die Feuerwehr rasch am Einsatzort eingetroffen war, konnte der 51-Jährige nicht mehr gerettet werden. Die Identität des Brandopfers ist vorerst geklärt, es waren keine weiteren Personen im Haus wohnhaft beziehungsweise zur Brandzeit anwesend. Das Einatmen von Rauchgasen wird als Todesursache angenommen, zur genauen Abklärung wurde allerdings von der Staatsanwaltschaft eine Obduktion des Verstorbenen angeordnet. Aufgrund der Zeugenaussagen, der Spurenlage und der vorgefundenen Situation am Brandort kann ein Fremdverschulden an der Brandentstehung ausgeschlossen werden. Am Wohnhaus entstand Totalschaden, das Gebäude ist vollständig ausgebrannt und muss abgetragen werden. Die Schadenshöhe beträgt in etwa 200.000 Euro", berichtet die Polizei am Abend in einer Pressemitteilung. Neben den Feuerwehren standen auch der Rettungsdienst samt Notarzt, sowie Krisenintervention im Einsatz. Der Zugverkehr auf der Pyhrnbahn war rund eine Stunde lang unterbrochen, weil der Einsatzort unmittelbar nach einem Bahnübergang lag und die Löschwasserleitungen über den Bahnübergang geführt werden mussten. Nachdem die Leitungen unter die Schienen eingefädelt werden konnten, konnten die Züge wieder langsam am Einsatzort vorbeifahren.
Quelle: www.laumat.at