vonRedaktion Salzburg
DEZEMBER 22, 2020
Stadt Wien – Umweltschutz bietet Tipps für nachhaltige Weihnachten
„Diese Weihnachten müssen wir besonders gut auf uns und unsere Mitmenschen achten. Das gleiche können wir aber auch für unsere Umwelt und das Klima tun“, rät der Wiener Klima- und Umweltstadtrat Jürgen Czernohorszky. Stadt Wien – Umweltschutz hat daher Tipps zusammengestellt, wie man bei den Vorbereitungen für das Fest gleichzeitig auch der Umwelt und dem Klima etwas Gutes tun kann.
Auch die letzten Geschenke mit Bedacht wählen
Gerade bei den in letzter Minute besorgten Geschenken ist man oft verleitet, schnell zuzugreifen. Trotzdem sollte man mit Bedacht wählen und auch nicht gleich „das Billigste vom Billigen“ kaufen. „Qualität hat ihren Preis – aber wenn das Produkt dann auch von guter, langlebiger Qualität ist und im Fall des Falles auch repariert werden kann, kommt es auf Dauer sogar billiger“, erläutert Karin Büchl-Krammerstätter, Leiterin der Stadt Wien – Umweltschutz. Das spart auch Ressourcen, kommt der Umwelt zugute und schützt das Klima.
Robustheit, Langlebigkeit und Reparierbarkeit sind auch wichtige Grundsätze von ÖkoKauf Wien, dem ökologischen und nachhaltigen Beschaffungsprogramm der Stadt. Ein weiterer wichtiger Grundsatz bei den Kriterien von ÖkoKauf Wien, der auch bei privaten Einkäufen beachtet werden sollte, ist: Bei Elektrogeräten immer auf den Energieverbrauch achten! Wer Strom spart, spart auch Geld – und erspart der Umwelt und dem Klima zusätzliche Belastungen. www.oekokauf.wien.at
„Das umweltfreundlichste Geschenk, für das man auch gar kein Geld ausgeben muss ist es übrigens, wenn man seinen Lieben einfach Zeit schenkt und mit ihnen gemeinsam schöne Stunden verbringt“, ergänzt Karin Büchl-Krammerstätter.
Gründlich – nachhaltig putzen
Auch beim Weihnachtsputz kann man sehr gut auf die Umwelt achten: Mikrofasertücher haben gegenüber Einwegtüchern neben der oftmaligen Verwendung einen weiteren Vorteil: Sie kommen oft mit wenig bis keinem Reinigungsmittel aus. Wenn Reinigungsmittel verwendet werden, bitte darauf achten, dass sie ökologisch nicht oder nur wenig belastend sind und dann auch korrekt und sparsam dosiert werden. Einen guten Überblick zu umwelt- und gesundheitsschonenden Wasch- und Reinigungsmitteln bietet die Öko-Rein-Datenbank der Umweltberatung: www.umweltberatung.at/oekorein-datenbank
Ein Weihnachtstraum mit Bio-Baum
Wenn dann das Fest näher rückt, ist der Kauf eines Biobaumes die erste Wahl: Denn während in konventionellen Christbaumkulturen chemisch-synthetische Spritz- und Düngemittel zum Einsatz kommen, geht’s in Bio-Christbaumkulturen ganz ohne. In biologischen Christbaumkulturen wird das Gras entweder gemäht oder es weiden spezielle Schafe zwischen den späteren Christbäumen und halten das Gras kurz.
Auch für die richtige Baumwahl hat DIE UMWELTBERATUNG wertvolle Tipps zusammengetragen.
https://www.umweltberatung.at/bio-christbaum
Das Aufputzen des Bio-Baumes kann ebenfalls umweltfreundlich gestaltet werden: zum Beispiel mit dem Verzicht auf Lametta und Plastikchristbaumschmuck. In manchen Familien ist das gemeinsame Herstellen von Christbaumschmuck schon zu einer liebgewonnenen Tradition geworden.
Weihnachten muss man nicht papierln
Zu Weihnachten fallen immer Unmengen an festlichem Geschenkpapier an – das meist auch noch sehr aufwändig und oft auch umweltbelastend bedruckt wurde. Manche packen ihre Geschenke sehr vorsichtig aus, um das Geschenkpapier ein weiteres Mal verwenden zu können – noch besser sind aber festliche Geschenksäcke, die immer wieder zum Freude bringenden Einsatz kommen können.
Den Wiener Geschenksack ist seit 2018 so designt, dass er das ganze Jahr über zum Einsatz kommen kann: Die Wiener Geschenksäcke gibt es in drei Größen oder als Kombi-Set beim 48er Tandler oder auf den Mistplätzen: https://www.wien.gv.at/umwelt/ma48/beratung/abfallvermeidung/geschenksack.html
Ein Festtagsschmaus für die Umwelt
Der Vermeidung von Lebensmittelabfällen nach den Feiertagen beginnt schon vor dem Einkauf: Es zahlt sich aus, das Weihnachtsmenü gut zu planen, eine Einkaufsliste zu erstellen und sich dann auch daran zu halten. Bei Lockangeboten wie „nimm drei – zahl zwei“, die zum spontanen Zugreifen verleiten, ist die Gefahr groß, dass am Ende einiges davon im Müll landet.
Generell gilt: Regionale Produkte in Bioqualität sind jedenfalls die bessere Wahl! Ein besonderer Punkt für die Umwelt, das Klima und auch die eigene Gesundheit ist die Fleischreduktion: Mit Liebe und Kreativität gekocht, ist ein vegetarischer oder veganer Weihnachtsschmaus ein festliches Ereignis. Wer auf Fleisch nicht ganz verzichten will, kann auch in kleineren Portionen genießen – und darauf achten, dass das Produkt aus Betrieben kommt, die auf die Umwelt und das Tierwohl achten. Und das sind in der Regel Biobetriebe. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann sich gerade bei Schwein auf den neuen Leitfaden der Tierschutzombudsstelle Wien (TOW) ,Augen auf beim Schweinekauf‘ verlassen.
https://www.tieranwalt.at/Aktuelles/Schweinefleisch.htm
Restl nach dem Festl
Nach den Feiertagen ist meist Kreativität gefragt: Aus vielen Lebensmittelresten kann ein schmackhaftes und abwechslungsreiches zweites Festmahl kreiert werden. Wichtig ist: Die Lebensmittelreste sorgsam aufbewahren und vor der Verwendung Geruch, Aussehen und Geschmack beurteilen. Viele Lebensmittel sind auch weit über das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) hinaus einwandfrei und genießbar.
Und wenn’s doch zu viel des Guten war: Fairteiler-Kühlschränke geben Lebensmitteln eine zweite Chance und bieten vielen Menschen, die eine oder andere Leckerei zu genießen, die sie normalerweise nicht bekommen könnten. Einen Überblick über die Möglichkeiten in Wien Lebensmittel zu teilen bietet der Leitfaden „Das is(s)t es mir wert“: https://www.wien.gv.at/umweltschutz/nachhaltigkeit/pdf/leitfaden-lebensmittelweitergabe.pdf
Quelle: Stadt Wien