Salzburg: Ein modernes Lebenszentrum für Menschen mit Behinderungen

vonRedaktion Salzburg
MAI 07, 2022

Foto: Land Salzburg / Neumayr – Leopold

Neubau des Konradinums Eugendorf offiziell übergeben / Mehr Platz für Wohnen und ausgebautes Betreuungsangebot

(LK) Nach rund drei Jahren Bauzeit konnte das neue Konradinum in Eugendorf bereits letzten Dezember von den Bewohnern bezogen werden. Die offizielle Übergabe hat, bedingt durch die Corona-Pandemie, erst diese Woche stattgefunden. „Seit Beginn meiner Tätigkeit in der Landesregierung ist mir der zeit- und bedürfnisgerechte Neubau dieser Einrichtung für Menschen mit Behinderungen ein wichtiges Anliegen – nun ist es realisiert und ein Vorzeigeprojekt geworden“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl.

„Es freut mich außerordentlich, dass es nun - nach allerlei Hürden und mit der Unterstützung vieler - gelungen ist, mit dem neuen Gebäude eine adäquate moderne Unterkunft zu errichten und auch das Gesamtangebot insbesondere in der Tagesbetreuung auszubauen“, betont Landeshauptmann-Stellvertreter Christian Stöckl anlässlich der offiziellen Übergabe des Konradinum-Neubaus in Eugendorf. „Großer Dank gilt der Gemeinde aber auch den ehemaligen Grundstückseigentümern. Genauso möchte ich meinen Regierungsmitgliedern Andrea Klambauer und Heinrich Schellhorn für die tatkräftige Unterstützung danken“, fügt Stöckl hinzu.

Stöckl. „Dringender Handlungsbedarf war gegeben.“

„Im Zuge der Ressortübernahme 2013 zeigte sich sehr rasch, dass es beim Konradinum auf Grund des Zustands des Gebäudes dringenden Handlungsbedarf gibt. Mehrbettzimmer entsprachen nicht mehr dem gängigen Standard. Das alte Gebäude erwies sich allmählich als zu eng“, so Stöckl und fügt hinzu „Es wurde ein Projekt entwickelt und die Finanzierung dafür - unter dem Aspekt der damaligen Finanzsituation des Landes (Finanzskandal) - über ein Public-Privat-Partnership-Modell ermöglicht. Nach einem Ausschreibungsverfahren wurde in Zusammenarbeit von Land, der Gemeinde Eugendorf und ‚die Salzburg‘ dann der Neubau realisiert. Nach Ablauf des Baurechts fällt das Gebäude wieder in das Eigentum des Landes zurück.“

Viele Zimmer – viele Möglichkeiten

Der Neubau wurde auf einem Nachbargrundstück des bisherigen Konradinums errichtet. Es gibt fünf Wohnbereiche mit je sieben Bewohnern. Jedem steht ein Einzelzimmer mit eigener Dusche und WC zur Verfügung, das individuell eingerichtet wurde. Zudem gibt es zwei Gästezimmer zur Kurzzeitunterbringung, als Entlastung für pflegende Angehörige oder zur Überbrückung von Notfallsituationen. Ein weiteres Zimmer bietet die Möglichkeit zur Betreuung von jungen Beatmungspatienten ohne Monitoring. Zusätzlich wurde das tagesstrukturierende Beschäftigungsangebot für zirka zehn externe Personen erweitert.

Huber: „Viele positive Rückmeldungen.“

„Die gesamte Planung wurde auf die Bedürfnisse unserer Klientinnen und Klienten ausgerichtet. Es wurde mit viel Holz, großen Fenstern und Licht gearbeitet, damit alle, die hier wohnen und arbeiten, oder uns als Gäste besuchen, ein optimales Umfeld vorfinden und nutzen können“, freut sich die Hausleitung des Konradinums, Andrea Huber, die von vielen positiven Rückmeldungen zum gelungenen Neubau aus dem ganzen Ort und von den Angehörigen sowie Bewohnern berichtet. Insgesamt umfasst das neue Konradinum rund 8.000 Quadratmeter, die Hälfte davon ist Park- und Erholungsfläche

Strasser: „Teil unserer Gemeinde.“

„Die Menschen, die hier wohnen, fühlen sich sichtlich wohl – sie sind auch ein Teil unserer Gemeinde und bereichern das Zusammenleben. Ich habe mich verantwortlich gefühlt, mich dafür einzusetzen, dass das Konradinum in Eugendorf bleibt. Ich sehe das als Verpflichtung gegenüber den Menschen, die es im Leben nicht so leicht haben“, so der Bürgermeister von Eugendorf, Johann Strasser.

Optimale Lage

Ein wesentliches Hauptaugenmerk wurde auf die zentrumsnahe Lage des Wohnhauses gelegt. Durch die Nähe zum Ortszentrum von Eugendorf sind Geschäfte zur Nahversorgung, Cafés, Ärzte oder die Kirche zu Fuß erreichbar. „Der Neubau auf einem Nachbargrundstück des bisherigen Konradinums – wahrscheinlich einem der schönsten Plätze in unserer Gemeinde - passt sich der Umgebung und dem Ortsbild optimal an und wir freuen uns, dass diese moderne Einrichtung des Landes inmitten unserer Gemeinde ihr Zuhause hat“, so Strasser.

Sturm: „Großartiges Projekt mit Strahlkraft.“

„Derartige Bauvorhaben gehören mit zu den wichtigsten Aufgaben für gemeinnützige Bauvereinigungen“, so Markus Sturm, Direktor der gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaft „die salzburg“, die mit der Realisierung betraut war. „Der Neubau bietet mit einem hohen Maß an Helligkeit, interessanten Raumfolgen und einem zentralen Boulevard alles, um sich darin wohlzufühlen. Ein großartiges Projekt mit Vorbildwirkung und Strahlkraft für alle derartigen Einrichtungen“, fügt Sturm hinzu.

Daten und Fakten

Quelle: Land Salzburg

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