vonRedaktion International
JUNI 25, 2023
Wolfgang Stern im Rahmen der 50-Jahr-Feier der MHS Ferdinandeum ausgezeichnet
Das Orpheum war am 23. Juni 2023 bis auf den letzten Platz gefüllt. Rund 600 Gäste fanden sich ein, um ein ganz besonderes Fest zu feiern: 50 Jahre Musikmittelschule Ferdinandeum. Ein ganz besonderes Jubiläum, war die Schule doch Vorreiter für Schulen im ganzen, ihrem Vorbild zu folgen und einen Musikschwerpunkt zu etablieren.
Eine Entwicklung, die ohne eine Person nicht möglich gewesen wäre. Wolfang Stern, Initiator und ehemaliger Direktor der MHS Ferdinandeum saß als Ehrengast im Publikum, als ihn Bürgermeisterin Elke Kahr im Rahmen ihrer Rede überraschte: "Es braucht immer Anstoßgeber, die etwas gutes zum Laufen bringen. Einen solchen Anstoßgeber wollen wir heute mit Wolfgang Stern auszeichnen und ihm danken. Sie haben einen wesentlichen Anteil daran, dass heute alle hier sitzen."
Sprach sie und überreichte Stern das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Graz, als Dank für seinen jahrzehntelangen Einsatz. Ein sichtlich gerührter Stern meinte dazu: "Einen herzlichen Dank! Ich bin überrascht, gerührt und mein Herz pumpert. Ich liebe diese Stadt und identifiziere mich mit ihr. Darum ist das eine ganz besondere Ehre für mich!"
Es war ein ganz besonderes Highlight im bunten Programm der 50-Jahr-Feierlichkeiten, denen zahlreiche Ehrengäste beiwohnten. So beispielsweise Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner, der in seiner Rede versprach, einen besonders bekannten ehemaligen Absolventen der MHS Ferdinandeum zu kontaktieren und um ein gemeinsames Konzert mit den Schüler:innen zu bitten: Andreas Gablier.
Wolfgang Stern wurde am 15. Mai 1947 in Mureck geboren. Seine Kindheit verbrachte er in Radkersburg. Nach drei Jahren in der BRG Kirchengasse und fünf Jahren in der BLBA am Hasnerplatz maturierte er 1966. Er unterrichtete ein Jahr in der VS Halbenrain und drei Jahre in der HS Wildon. Danach kam er wieder nach Graz an die damalige Knabenhauptschule Ferdinandeum in der Färbergasse 11.
Als engagierter Pädagoge war Wolfgang Stern maßgeblich am Aufbau der ersten Musikhauptschule in Österreich, die 1973 ins Leben gerufen wurde, beteiligt. Rasch wurde die älteste Musikmittelschule des Landes zu einem Vorbild, dem mittlerweile über 100 Schulen in Österreich gefolgt sind. 1988 wurde er zum Direktor der MHS Ferdinandeum ernannt. Auch war er von 1988 bis 2007 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Musikerzieherinnen und Musikerzieher an Österreichs Musikhauptschulen und veröffentlichte zahlreiche Fachartikel zum Thema Musikerziehung.
Nach 41 Dienstjahren, davon 37 Jahre im Ferdinandeum, trat Wolfgang Stern 2007 in den wohlverdienten Ruhestand.
Als Dank und Wertschätzung erhielt Wolfgang Stern 2006 das Goldene Ehrenzeichen des Landes Steiermark und 2018 wurde ihm das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.
Format als Vorbild für ganz Österreich
Die Musikmittelschule Ferdinandeum hat seit ihrer Gründung zahlreiche Schulen in ganz Österreich dazu inspiriert, ihrem Beispiel zu folgen. Heute gibt es mehr als 100 Musikmittelschulen in ganz Österreich. 14 davon sind in der Steiermark beheimatet. „Die Stadt Graz ist stolz seit mittlerweile 50 Jahren über eine Schule mit dem Schwerpunkt Musik zu verfügen. Damit war Graz Vorreiter in ganz Österreich. Besonderes Detail: Nicht nur die Schulform, sondern auch das Gebäude des Ferdinandeums ist historisch: Bereits seit mehr als vier Jahrhunderten werden an diesem Standort Schülerinnen und Schüler unterrichtet", erklärt Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner.
Weitere Informationen zum 50. Jubiläum der MHS Ferdinandeum.
Quelle: Stadt Graz