vonRedaktion Salzburg
MAI 16, 2024
Avatar ermöglicht siebenjähriger Hannah „Schulbesuch“ - LR Fellner übergab Roboter an Familie: „Schule ist mehr als Wissensvermittlung, sie ist ein Ort der persönlichen Entwicklung. Ich freue mich, Hannah ein Stück Normalität zu ermöglichen.“
KLAGENFURT. Hannah kann mit ihren Freundinnen und Freunden in der Schule lernen, sie kann sich im Unterricht melden und in den Pausen mit ihren Freundinnen lachen. Und das alles auch dann, wenn sie eigentlich gar nicht da ist – zumindest physisch. Diesen Part übernimmt dann nämlich ein „Avatar“ – ein Roboter. Heute wurde dieser „Avatar“ an Hannah übergeben.
Möglich gemacht hat dies der Verein „Wheels for Charity“ - Mithilfe von Spendenerlösen sowie der Unterstützung von Bildungsreferent LR Daniel Fellner wurde der Avatar für die siebenjährige Hannah angekauft. Der Bildungsreferent freut sich, mit dieser Geste der Erstklässlerin „ein Stück Normalität“ zu ermöglichen. „Die Schule ist ja viel mehr als Lernen und Wissenserwerb, es ist ein Platz der persönlichen Entwicklung und der Freundschaften. Hier sozial isoliert zu sein, ist wirklich ein schweres Los und Hannah hat es aufgrund ihrer Erkrankung ohnehin schon sehr schwer.“ Fellner weiter: „Ich freue mich wahnsinnig darüber, dass wir mit diesem Roboter Hannah ein Stück Normalität ermöglichen können - damit auch sie in die Schule gehen und dabei Spaß haben kann. Dass wir diese technische Möglichkeit heutzutage haben, ist ein riesen Geschenk.“
Der Kärntner Bildungsreferent bedankt sich auch herzlich bei dem Verein „Wheels for Charity Kärnten“, der sich diesem Projekt angenommen hat. „Hier wird Großartiges geleistet und vielen Menschen geholfen. Das kann man nicht mit Dankesworten aufwiegen- und dennoch möchte ich euch heute von Herzen danken.“
„Wheels for Charity Kärnten“-Vereinsobmann Patrick Egger schließt mit seinen Worten an: „Wir freuen uns natürlich sehr, Hannah damit unterstützen zu können und dass ein so junger Verein, dank den vielen Unterstützern diese Möglichkeit hat. Es ist uns ein Herzensanliegen, Hannah diesen Weg zu ermöglichen, sodass sie trotz ihrer vielen Fehlzeiten aufgrund von Erkrankungen am Schulleben teilhaben kann. Sie wird das Gerät noch über die kommenden Jahre brauchen.“
Die siebenjährige Hannah leidet an einem Immundefekt, der sie immer wieder erkranken lässt, wodurch sehr viele Fehltage zusammenkommen. Ohne den Roboter wäre für die Siebenjährige, die die erste Klasse besucht, ein geregelter Schulbesuch unmöglich. Mithilfe eines Tablets kann sie den Avatar steuern und so dem Unterricht aktiv folgen - und von zuhause aus ihren Mitschülerinnen und Mitschülern sowie ihren Lehrerinnen und Lehrern sogar Emotionen mitteilen. So kann sie zeigen, ob sie gerade traurig, glücklich oder nachdenklich ist.
Gedacht ist der Roboter für Kinder, die, aufgrund von Erkrankungen beispielsweise, dem Schulunterricht nicht beiwohnen können. Hannah durfte im Zuge eines Pilotprojekts bereits 2023 ein Leihgerät im Kindergarten testen und ist nun überglücklich einen eignen Avatar im Schulalltag zur Verfügung zu haben. Dieser ist in ihrem Eigentum und verbleibt in der Schule - er ist damit jederzeit einsatzbereit für die Schülerin.
Quelle: Land Kärnten