vonRedaktion International
JUNI 29, 2021
Die Ergebnisse des ersten Grazer BürgerInnenbudgets liegen vor
Über 430 Ideen wurden von BürgerInnen eingereicht - die doppelte Anzahl der erwarteten Ideen. 16.600 Votings wurden in den beiden Abstimmungsrunden abgegeben und über 2.680 BürgerInnen haben sich auf der neuen Plattform mitgestalten.graz.at beteiligt und aktiv beim BürgerInnenbudget mitgemacht. Über 30.000 BesucherInnen und 156.800 Seitenaufrufe konnte die neue Beteiligungsplattform mitgestalten.graz. at mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von über 5 Minuten pro User verzeichnen.
Bürgermeister Siegfried Nagl: „Mit dem BürgerInnenbudget hat die Stadt Graz einmal mehr eine Vorreiterrolle in Österreich eingenommen. Die Beteiligung beim ersten Grazer BürgerInnenbudget zeigt, dass den Grazerinnen und Grazern ihre Stadt am Herzen liegt. Die eingereichten Ideen zeigen deutlich, welche Themen den GrazerInnen am Herzen liegen: Klimaschutz, Natur und öffentlicher Raum; Gemeinschaft und Engagement; Sport und Freizeit."
Raimund Berger, Vorsitzender des Beirates für BürgerInnenbeteiligung: „Für uns als Beirat für BürgerInnenbeteiligung war es wichtig, der „Vorhabenliste der Stadt" eine „Vorhabenliste der BürgerInnen" an die Seite zu stellen. Daher war ein Bürger-Beteiligungs-Modell zu entwickeln, indem die Bürgerinnen und Bürger von der „Intelligenz der Vielen" profitieren und Graz dadurch an Lebensqualität gewinnen kann. Leider können nicht alle Ideen gewinnen, es soll aber auch keine umsetzbare Idee verloren gehen. Dafür werden wir gemeinsam nach Lösungen suchen. Wir wünschen uns, dass dieses BürgerInnenbudget - gegebenenfalls mit der einen oder anderen Adaptierung - in den kommenden Jahren regelmäßig stattfinden wird."
Zwei Ideenchecks und zwei Abstimmungsphasen
Die Fachabteilungen der Stadt waren umfassend in das BürgerInnenbudget eingebunden und hatten die Aufgabe die Ideen im Rahmen des Grobchecks und des Detailchecks auf Umsetzbarkeit zu prüfen.
Stadtbaudirektor Bertram Werle: „Mit einer derart Hohen Anzahl an über 430 eingereichten Ideen konnten wir vorher nicht rechnen - Voraussagen aus Städten vergleichbarere Größe waren, dass wahrscheinlich um die 200 Ideen eingehen würden. Wir haben es geschafft, alle Ideen im Grobcheck anzuschauen und auch zu jeder Idee, die ausscheiden musste, eine erläuternde Stellungnahme abzugeben. Die neue Perspektive für die Verwaltung war, dass es in der Logik des BürgerInnenbudget nicht die Aufgabe der Verwaltung war, die Ideen auf gut oder schlecht zu bewerten, sondern nur auf machbar oder eben nicht machbar. Die Bewertung ist dann den BürgerInnen zugefallen und damit auch das Agendasetting, welche Ideen von den Fachabteilungen nun mit den Mitteln aus dem BürgerInnenbudgets umzusetzen sind. Diese Umsetzung beginnen wir nun vorzubereiten."
Nach der fünfwöchigen Ideenphase und dem Grobcheck der über 430 Ideen durch die Fachabteilungen konnten die BürgerInnen 190 Ideen bewerten. Die Top 30 kamen dann in den Detailcheck. 28 Ideen haben es bis in das Finale geschafft. Über dies 28 Ideen konnten alle Grazerinnen und Grazer im Finale bis gestern um Mitternacht abstimmen.
Das sind die Sieger-IdeenDiscgolf Proberunde!© Stadt Graz/Fischer
Zusätzliches Budget von Klimaschutzbeirat
Woher kommen die zusätzlichen Mittel über 300.000 €? Das BürgerInnenbudget hat gezeigt, dass sich der Klimaschutzgedanke auch in viele Ideen der BürgerInnen widerspiegelt. Aus diesem Grund hat der Fachbeirat für Klimaschutz empfohlen, aus dem Klimaschutzfonds zusätzliche finanzielle Mitteln zur Verfügung zu stellen, um die Umsetzung von Projekten mit Klimawirksamkeit zu unterstützen.
Der Fachbeirat für Klimaschutz hat die Siegerideen gesichtet und empfohlen, Projekte mit einem Klimaschutz-Sonderpreis zu dotieren. Dadurch können weitere Projekte realisiert aus der Reihung der BürgerInnen realisiert werden. Insgesamt stehen damit für die Umsetzung der genannten Ideen nach der Reihung der BürgerInnen 510.000 € zur Verfügung. Die Umsetzung durch die zuständigen Stellen soll innerhalb der nächsten 2 Jahre erfolgen.
Quelle: Stadt Graz