vonRedaktion Salzburg
SEPTEMBER 24, 2021
LR Gruber, LR Schuschnig: Finanzierungsvereinbarung zwischen ÖBB und Land Kärnten über 14,8 Mio. – Bauarbeiten starten 2022 – Unterführung und begleitende Maßnahmen bedeuten mehr Sicherheit auf Straße und Schiene
Klagenfurt (LPD). In Österreich arbeiten Bund, Länder und die ÖBB kontinuierlich daran, niveaugleiche Eisenbahnkreuzungen zu reduzieren, um für mehr Sicherheit zu sorgen. Ein dementsprechendes Großprojekt werden ÖBB und das Land Kärnten in Pörtschach am Wörthersee umsetzen. Im Bereich des Yachthafens wird die Eisenbahnkreuzung aufgelassen und durch eine Unterführung für den Straßenverkehr, sowie eine zusätzliche, kleinere Unterführung für Radfahrer und Fußgänger ersetzt. „Damit können wir die Situation für die Anrainer und alle Verkehrsteilnehmer entschärfen und die langen Rückstaus und Wartezeiten verhindern“, so die beiden Landesräte Martin Gruber und Sebastian Schuschnig. Die Einreichplanung für das Bauvorhaben wurde bereits abgeschlossen und der Behörde zur Genehmigung übermittelt.
Neben den Arbeiten im unmittelbaren Gleisbereich wird eine Reihe von begleitenden Straßenbauarbeiten erfolgen. Dabei werden etwa die Linienführung der B83 Kärntner Straße optimiert, die nördlich und südlich gelegenen Gemeindestraßen neu eingebunden und der überregionale R4 Wörthersee-Radweg mit einem gesonderten Tragwerk über die B83 geführt. Dadurch wird die Sicherheit auf der Straße, auf der Schiene und am Radweg wesentlich erhöht.
Die Baukosten belaufen sich auf 14,80 Mio. Euro und werden von den ÖBB und dem Straßenbaureferat des Landes getragen. Die Finanzierungsvereinbarung dazu wird nun von Landesrat Gruber und den ÖBB unterzeichnet. „Durch die Unterführung, aber auch durch die umfassenden begleitenden Baumaßnahmen für Radfahrer und Fußgänger wird die Situation gleich mehrfach verbessert. Es ist eine wichtige gemeinsame Millioneninvestition in die Infrastruktur von Pörtschach, die für mehr Verkehrssicherheit sorgen wird“, betont Martin Gruber.
Landesrat Sebastian Schuschnig, Mobilitäts- und Wirtschaftsreferent Land Kärnten, hebt die Bedeutung der Großinvestition für die regionale Wirtschaft hervor: „Dieses Projekt bedeutet nicht nur verkehrspolitisch eine Verbesserung, es hat auch für den Tourismus einen klaren Mehrwert. Von der neuen Verkehrsinfrastruktur werden alle Einheimischen und die Gäste der Region profitieren.“
Laut Franz Jank, ÖBB Infrastruktur AG ist es das Ziel der ÖBB, niveaugleiche Bahnübergänge laufend zu reduzieren. „Vor allem bei dieser stark befahrenen Eisenbahnkreuzung ist eine Trennung von Schienen-, Kraftfahrzeug-, Rad- und Fußgängerverkehr überaus sinnvoll. Neben der Erhöhung der Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer fallen zukünftig auch lästige Wartezeiten für die Straßenverkehrsteilnehmer weg.“
Bereits im November 2021 wird mit ersten bauvorbereitenden Maßnahmen, wie etwa Vermessungen, begonnen. Die Hauptarbeiten erfolgen im Jahr 2022. Mit einer Beeinträchtigung des Straßenverkehrs durch temporäre Umleitungen ist zu rechnen. Die Gesamtfertigstellung der Unterführung erfolgt bis Jahresende 2023. „Mit der Errichtung der Unterführung wird dann ein Nadelöhr auf der B83 Kärntner Straße entschärft, welches bisher für Probleme im Alltagsverkehr gesorgt hat“, betont auch Silvia Häusl-Benz, Bürgermeisterin der Gemeinde Pörtschach.
Quelle: Land Kärnten