Burgenland: Elf Jahre Tierschutzhaus Sonnenhof - nachhaltiger Tierschutz und Bewusstseinsbildung für Hund und Katz

vonRedaktion Salzburg
APRIL 15, 2023

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Bildquelle: Bgld. Landesmedienservice

Bewusstseinsbildung und Tierschutz wird im Burgenland seit vielen Jahren groß geschrieben. LH-Stv.in Eisenkopf und der Geschäftsführer des Tierschutzhauses Wolfgang Böck ziehen Bilanz und geben einen Ausblick über die Tierschutzarbeit im Burgenland

Der Sonnenhof Eisenstadt – im November 2012 eröffnet – ist ein österreichweit anerkanntes und äußerst modernes Tierschutzhaus und schafft beste Voraussetzungen für eine wirksame und nachhaltige Tierschutzarbeit. Die untergebrachten Tiere genießen während des Aufenthaltes im Sonnenhof bestmögliche Pflege, ärztliche Betreuung und eine artgerechte Haltung, ehe sie schnellst möglich an tierliebende Menschen vermittelt werden. Das Tierschutzhaus Sonnenhof darf seit dem vergangenen Jahr auf sein 10-jähriges Bestandsjubiläum zurückblicken: Gefeiert wird im Juni 2023. Neben dem Tierschutz spielt Bewusstseinsbildung im Burgenland eine große Rolle. Um die Bewusstseinsbildung zu fördern, wurden zwei Broschüren für den richtigen Umgang mit Hunden vom Verein „Tierschutz macht Schule“ herausgegeben. „Der Verein stellt qualitativ hochwertige Angebote aus dem Bereich Tierschutz zur Verfügung, die ich allen Burgenländerinnen und Burgenländern zugänglich machen wollte. Daher haben wir gemeinsam zwei Broschüren erstellt“, betonte Landeshauptmannstellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf.
Seit der Eröffnung des Sonnenhof Eisenstadt im November 2012 wurden insgesamt 5.500 Tiere aufgenommen. Rechnet man die kurzfristig vorübergehend untergebrachten Tiere mit ein, waren es sogar rund 6.200 Tiere, die in den vergangenen Jahren im Sonnenhof betreut wurden. Besonders interessant ist auch die Zahl der Tiervergaben: es konnten rund 1.000 Hunde, 2.500 Katzen sowie 200 Kleintiere an tierliebende BesitzerInnen erfolgreich vermittelt werden. Darüber hinaus wurden 500 Hunde, 150 Katzen und 50 Kleintiere vom Team des Sonnenhofes wieder mit ihren BesitzerInnen zusammengeführt. „Die hohe Qualität der Tiervergabe kann sich sehen lassen, denn die Rücklaufquote von vergebenen Tieren war aufgrund des gewissenhaften Vermittlungsprozesses des Sonnenhofs in diesen Jahren verschwindend gering. 2020 lag die Rücklaufquote beispielsweise bei knapp einem Prozent“, so Eisenkopf und ergänzt: „Für mich beginnt Tierschutz bereits im Kindesalter. Die Kindheit mit einem Hund verbringen zu dürfen, ist meiner Meinung nach eine große Bereicherung.“ Die Anschaffung eines Haustieres sollte, so Eisenkopf, sehr wohl überlegt sein.
„Es ist mir besonders wichtig, dass wir uns bereits in frühen Jahren mit Tierschutz auseinandersetzen. Denn so kann rasch Verständnis für das natürliche Verhalten von Tieren und deren Bedürfnisse erworben und auch vertieft werden“, betont die Landeshauptmannstellvertreterin. Durch die zur Verfügung gestellten Broschüren können Eltern und Großeltern ihren Kindern und Enkeln spielerisch Wissen rund um die Hundehaltung vermitteln. Sie werden dabei unterstützt, den Umgang mit Tieren zu erlernen und die Körpersprache der Hunde zu verstehen. In den Broschüren „Kind und Hund, aber sicher“ und „Hunde sicher verstehen“ wird nicht nur humorvoll Informationen zum Tierschutz übermittelt, sondern auch der verantwortungsvolle Umgang mit Tieren nähergebracht. „Tierschutzbildung trägt auch dazu bei, Tierleid und damit verbundene Folgekosten für die öffentliche Hand, sprich Tierheime, präventiv und nachhaltig zu verhindern. Tierschutzbildung lehrt Mitgefühl und Respekt mit Tieren und ist eine Investition in eine bessere Mensch-Tier-Beziehung“, stellt Eisenkopf fest.
Ohne ehrenamtliche Helferinnen und Helfer geht es im Tierschutzhaus nicht. „Wir bekommen große Unterstützung aus der Bevölkerung“, merkt Tierschutzhaus Sonnenhof-Geschäftsführer Wolfgang Böck an und spricht vor allem die vielen ehrenamtlichen SpaziergängerInnen an. „Diese stellen eine wertvolle Unterstützung dar und entlasten unser Team“, so Böck. Dass unterschiedliche SpaziergängerInnen mit den Hunden unterwegs sind, ist laut Böck wichtig: Nur so gewöhnen sich die Hunde an verschiedene Menschen und können sich so bei einer Vergabe schneller in die neue Familie einleben. Immerhin verzeichnet der Sonnenhof seit seinem Bestehen über 50.000 ehrenamtliche Spaziergänge mit den Hunden. Gleichzeitig darf nicht vergessen werden, dass über 350 PraktikantInnen ihr Praktikum im Tierschutzhaus absolviert haben.
Die Broschüren dienen als Hilfestellung für ein gelungenes Zusammenleben von Hund und Kind sowie für die ganze Familie. In den Broschüren werden die wesentlichen Aspekte einer Mensch-Tier-Beziehung mit besonderem Augenmerk auf Hund Kind praktisch und nachvollziehbar ausgearbeitet. „Mir war es ein besonderes Anliegen, der burgenländischen Bevölkerung kostenlose Ratgeber zur Hundehaltung zur Verfügung zu stellen“, so Eisenkopf.

Ab sofort stehen die Broschüren online unter https://www.burgenland.at/themen/gesundheit/veterinaerdirektion-und-tierschutz/broschueren/ zur Verfügung.

Quelle: Land Burgenland

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