vonRedaktion International
NOVEMBER 01, 2023
LH Mikl-Leitner: Ausdruck der Wertschätzung des Landes
Von einer engen und intensiven Beziehung sprach Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner am gestrigen Dienstag bei einem Empfang im Wiener Künstlerhaus im Vorfeld des Konzerts „Nitsch und seine Musik“ im Musikverein Wien und ergänzte: „Ich vermisse Hermann Nitsch und hätte ihn zu seinem 85. Geburtstag gerne unter uns gesehen.“
Sie habe ihn, so die Landeshauptfrau weiter, als einen ganz besonderen, belesenen, sehr gescheiten, sinnlichen und weltoffenen Menschen kennengelernt: „Die Kritik und Polemik, die ihn getroffen hat, war unangebracht. Er war ein großer Künstler, eine große Persönlichkeit und ein persönlicher Freund“.
Hermann Nitsch habe, meinte Mikl-Leitner, mit seiner Aktionskunst die Welt revolutioniert und mit seiner Musik die Kunst bereichert: „Wir in Niederösterreich können stolz auf dieses Universalgenie sein, das in Prinzendorf seine Heimat gefunden und dabei mit seiner Schaffenskraft das gesamte Weinviertel beflügelt hat und im Nitsch Museum in Mistelbach in die Welt seiner Malerei und Aktionskunst eintauchen lässt.“
In Bezug auf die Musik von Hermann Nitsch erinnerte die Landeshauptfrau an eine Ausstellungseröffnung dort vor rund 15 Jahren, bei der die Mistelbacher Blasmusikkapelle eine Komposition von ihm zur Uraufführung gebracht habe: „Das war ein fulminantes Konzert, die eine Brücke von seiner Musik zur Bevölkerung geschlagen hat, bei der er sehr beliebt und überall gerne gesehen war.“ Einer der Höhepunkte seiner Künstlerkarriere und ein großer Erfolg sei auch seine Arbeit bei den Bayreuther Festspielen gewesen.
„Ich bin sehr froh, dass wir ihm heute, wenn auch posthum, seinen Herzenswunsch erfüllen können, seine Musik, gespielt von den Niederösterreichischen Tonkünstlern, im Musikverein Wien zur Aufführung zu bringen. Das ist ein Ausdruck, wie wert Hermann Nitsch Niederösterreich ist.“
Beim anschließenden Konzert „Nitsch und seine Musik“ wurde dessen Symphonie Nr. 9, „die Ägyptische“, Anton Weberns „Sechs Stücken für Orchester“ op. 6, Richard Wagners Vorspiel zur Oper „Tristan und Isolde“ und Alexander Skrjabins „Le Poème de l’Extase“ op. 54 gegenübergestellt; Dirigent war Patrick Hahn.
Quelle: Land Niederösterreich