vonRedaktion Salzburg
APRIL 27, 2022
LR Eichtinger: Projekte der Initiative „Healthacross“ haben das Ziel, grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu fördern
Im Dezember endete das INTERREG-Projekt „Gemeinsam Grenzenlos Gesund“ der Initiative Healthacross. Die im Rahmen des Projektes entstandene Kooperation zwischen dem Landesklinikum Melk und dem Krankenhaus Znaim in Sachen Endometriose aber bleibt. Primar Leopold Wanderer und Primar Radek Chvátal werden weiterhin zusammenarbeiten und Frauen helfen.
„Seit 15 Jahren fördert die Initiative Healthacross grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen. Kooperationspartner können von der Erfahrung und dem Wissen des jeweils anderen profitieren. Für die Bevölkerung – insbesondere in Grenznähe - bedeutet Kooperation über die Grenzen hinweg eine nachhaltig bessere Versorgung. Im Landesklinikum Melk ist es, dank eines Healthacross-Projektes gelungen, ein Endometriosezentrum zu etablieren. Bis zum Ende des Projektes ,Gemeinsam Grenzenlos Gesund‘ im Dezember konnte rund 450 Frauen geholfen werden“, betont Landesrat Martin Eichtinger. Seitdem sind weitere rund 50 Personen dazugekommen.
„Im Rahmen der Healthacross-Projekte werden Vorarbeiten für weitere grenzüberschreitende Projekte geleistet, Kontakte geknüpft, Erfahrungen und Wissen zwischen Expertinnen und Experten beider Regionen ausgetauscht und Kooperationen aufgebaut, die nach Ende des Projektes in den Regelbetrieb übergehen können“, erläuterte Elke Ledl, die Leiterin der Initiative „Healthacross“. Ein Beispiel dafür ist die Zusammenarbeit im Bereich Endometriose zwischen Melk und Znaim. Dank der Zusammenarbeit und Expertise der Expertinnen und Experten aus Znaim konnte am Landesklinikum Melk das erste EU-zertifizierte Endometriose- Zentrum in Niederösterreich etabliert werden, das mittlerweile bereits Stufe zwei erreicht hat.
„Es gibt einen großen Bedarf“, sagt Leopold Wanderer, Primar der Abteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Ärztlicher Direktor des Landesklinikums Melk. Leopold Wanderer und Radek Chvátal, Leiter der Abteilung Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Krankenhaus Znaim, haben sich durch das Projekt kennengelernt und arbeiten und operieren auch weiterhin zusammen. „Wenn wir uns Kinder wie Mia ansehen, wissen wir, dass es sich gelohnt hat“, betont Wanderer. Mias Mutter Katharina Kern wurde innerhalb des Projektes im Landesklinikum Melk operiert. „Wenn die Operationen nicht gewesen wären, wäre mein Kinderwunsch nicht in Erfüllung gegangen“, ist sie überzeugt.
Endometriose ist eine chronische Erkrankung, bei der Gebärmutterwucherungen außerhalb der Gebärmutter auftreten. Starke Schmerzen sind möglich. Die Fruchtbarkeit kann beeinträchtigt sein. Da Endometriose schwer zu erkennen ist, kann es Jahre dauern, bis die Diagnose gestellt wird.
Quelle: Land Niederösterreich