vonRedaktion Salzburg
JUNI 15, 2023
Energie effizient nutzen und so den Verbrauch senken – das ist neben dem Ausstieg aus den fossilen Energieträgern eine der Säulen der Energiewende. Dabei geht das Land Steiermark beispielgebend voran: Bis zum Jahr 2030 soll die Landesverwaltung klimaneutral sein. Dafür wurde ein Investitionspaket geschnürt: Insgesamt 47,3 Millionen Euro werden für Energieeffizienzmaßnahmen und erneuerbare Energielösungen in der Landesverwaltung bereitgestellt. Darin enthalten: Mittel aus dem europäische ELENA-Programm (European Local Energy Assistance), das bis zu 90 Prozent der Planungskosten übernimmt.
Graz (15. Juni 2023).- In der heutigen (15.06.2023) Sitzung des Klimakabinetts und dem daran anschließenden Klimagespräch – bei dem alle im Landtag vertretenen Parteien über die umfangreichen Aktivitäten informiert wurden – konnten nun der Startschuss für die Umsetzungsphase des Energieeffizienzprogrammes gegeben und einige damit verbundene Projekte vorgestellt werden.
So wird etwa in der Feuerwehr- und Zivilschutzschule in Lebring-St. Margarethen das Heizsystem erneuert: Gasheizungen werden durch biomassegespeiste Fernwärme ersetzt, was jährliche Einsparungen von rund 110.000 Euro pro Jahr bringt. Und mit der thermischen Sanierung des Osttraktes kann dessen Energiebedarf auf ein Viertel reduziert werden. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich dort auf 1,45 Millionen Euro.Außerdem wird die Dämmung von obersten Geschoßdecken in Landesgebäuden in Angriff genommen. Der Anfang wird in der Grazer Burg gemacht. Dort können auf diese Weise Einsparungen bei den Heizkosten von 12 Prozent erreicht werden, die einer Menge von 60 Tonnen CO2 pro Jahr entsprechen. Kostenpunkt: 500.000 Euro.Die Landesimmobiliengesellschaft wiederum rüstet im ersten Schritt an 29 Standorten ihre Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen mit insgesamt 1210 kWp aus. Für diese Sonnenkraftwerke werden 1,8 Millionen Euro investiert.
Insgesamt plant das Land Steiermark in rund 100 ihrer Gebäude derartige Energieeffizienzmaßnahmen und innovative Sanierungen, die Umstellung auf grüne Heiztechnologien und eine groß angelegte Photovoltaik-Offensive auf Dächern und Parkplätzen in Kombination mit neuer E-Ladeinfrastruktur. Ziel ist es, bis 2030
Energieeinsparungen von 30 Gigawattstunden,eine zusätzliche Erneuerbaren-Erzeugung von 10 Gigawattstundenund CO2-Einsparungen von 10.000 Tonnen
pro Jahr zu erzielen.
Mit dem nun gestarteten Programm und dem bereits eingerichteten Klimafonds investiert das Land Steiermark – abseits der einzelnen Ressortsbudgets – alleine in dieser Legislaturperiode zusätzlich mehr als 85 Millionen Euro in unterschiedlichste Klimaschutzmaßnahmen.
Statements:Landeshauptmann Christopher Drexler: „Mit der Einrichtung des Klimakabinetts im Jahr 2020 haben wir die klare Haltung der Steiermark zu notwendigen Klimaschutzmaßnahmen auch auf Regierungsebene verankert. Wir wollen nicht nur in der Landesverwaltung mit gutem Beispiel voran gehen, sondern gleichzeitig Rahmenbedingungen schaffen, um möglichst viele Klimaschutzprojekte zu realisieren. Mit dem Sachprogramm Erneuerbare Energie setzen wir beispielsweise die nächsten entscheidenden Schritte zur steirischen Energiewende. Damit die Steiermark auch in Zukunft das grüne Herz Österreichs bleibt.“
Landeshauptmann-Stv. Anton Lang: „Ein wesentlicher Teil unserer Klima- und Umweltschutzpolitik ist es, mit gutem Beispiel voranzugehen. Daher haben wir das ambitionierte Ziel einer klimaneutralen Landesverwaltung ausgerufen. Mit zahlreichen umgesetzten Projekten und noch weiteren Vorhaben zeigen wir in der Steiermark, dass der Schutz unserer Umwelt für uns nicht nur ein Schlagwort ist, sondern konkrete Taten gesetzt werden, um auch unseren kommenden Generationen eine lebenswerte Steiermark zu hinterlassen.“
Landesrätin Ursula Lackner, Vorsitzende des Klimakabinetts: „Andere reden – wir in der Steiermark tun! Vor zweieinhalb Jahren haben wir das Klimakabinett ins Leben gerufen, um über alle Ressorts hinweg an der Energiewende zu arbeiten. Von der Umstellung auf E-Mobilität bis hin zur PV-Offensive haben wir viele Schritte gesetzt. Mit diesem umfassenden Energieeffizienzprogramm für die steirische Landesverwaltung setzen wir den nächsten Meilenstein in der steirischen Klimapolitik. In Kombination mit dem Klimafonds investieren wir so mehr als 85 Millionen Euro in den Klimaschutz – zusätzlich zu den einzelnen Ressortbudgets.“
Landesrat Hans Seitinger: „Wer Gebäude saniert, schont Klima, Boden und Geldbörse. Das gilt für private Haushalte genauso, wie für das Land. Mit der thermischen Sanierung der Landesgebäude können wir kostbare Energie einsparen und damit einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Zudem arbeiten wir weiter am Umstieg von fossilen Energieträgern auf nachhaltige Biomasse, Sonne- und Windkraft, denn Nachhaltigkeit ist unsere oberste Prämisse.“
Quelle: Land Steiermark