Kärnten: Enquete zur Altenmedizin - Kärnten geht bei Geriatrischer Medizin voran

vonRedaktion Salzburg
MAI 04, 2022

Amt d. Kärntner Landesregierung - Symbolbild
© LPD Kärnten

LHStv.in Beate Prettner: Älter werdende Gesellschaft macht spezifische Altenmedizin erforderlich – Kärnten setzt seit Jahren Maßnahmen um und liegt österreichweit voran – bereits elf Prozent der Krankenhausbetten sind der Geriatrie vorbehalten

Klagenfurt (LPD). Unter dem Titel „Geriatrische Medizin - Strategien zur zukünftigen Versorgung in Kärnten" fand heute, Dienstag, im Kärntner Landtag eine Enquete mit namhaften Experten statt. Gesundheitsreferentin Beate Prettner machte in ihren Grußworten auf die herausfordernde Bedeutung der „demografischen Entwicklung“ aufmerksam: „Die demografische Entwicklung, die uns seit rund fünf Jahrzehnten begleitet, heißt zum einen ‚Geburtenrückgang‘ und heißt zum anderen und vor allem ‚älter werdende Gesellschaft‘. Das gesundheitspolitische Ziel für eine älter werdende Gesellschaft kann nur heißen: Alle Rahmenbedingungen zu schaffen, die mithelfen, die ‚dritte Lebensphase‘ zu einem möglichst vielfältigen, aktiven, wertvollen, gesunden und würdigen Lebensabschnitt zu machen“, betonte Prettner. Sie wies darauf hin, dass sich Kärnten seit Jahren diesem Thema annehme. „Gemeinsam mit Experten der Altenmedizin konnten wir schon viele und österreichweit einzigartige Maßnahmen umsetzen – Maßnahmen, die Kärnten in der Altenmedizin zu einem Vorbild machen.“ Tatsächlich ist Kärnten das einzige Bundesland, das flächendeckend in den öffentlichen Krankenanstalten Betten für Akutgeriatrie und Remobilisation vorgesehen hat. „Der Anteil der Geriatrie-Betten beträgt in Kärnten mit 11,2 Prozent mehr als doppelt so viel wie im nächstfolgenden Bundesland“, konkretisierte Prettner.

Bereits im Jänner 2018 habe Kärnten begonnen, das damalige Pilotprojekt „Ambulante Geriatrische Remobilisation“ auf das gesamte Bundesland Kärnten auszurollen. Parallel dazu wurde der sogenannte Geriatrische Konsiliardienst GEKO in den Kärntner Pflegeheimen umgesetzt. „Damit stellen wir sicher, dass ältere und schwer transportfähige Menschen nur wenn unbedingt notwendig zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden; GEKO macht eine Behandlung vor Ort, also in den Pflegeheimen, möglich.“

Als wesentlichen Aspekt der Altenmedizin hob die Gesundheitsreferentin präventive Maßnahmen hervor: „Geriatrie beginnt nicht erst bei der Behandlung der Erkrankung: Altenmedizin beginnt beim Erhalt der Gesundheit. Das heißt: Wir legen ein großes Augenmerk darauf, dass rechtzeitig Strukturen gesichert und aufgebaut werden, die eine adäquate gesundheitliche und psychosoziale Versorgung der älteren Menschen sicherstellen - mit dem Ziel, eine möglichst hohe Lebensqualität zu gewährleisten“, betonte Prettner. Als ein Herzstück nannte sie die Pflege-Nahversorgung. Diese ist mittlerweile in rund 80 von 132 Kärntner Gemeinden angesiedelt. Prettner versicherte: „Wir bleiben am Ball. Mein Ziel ist es, dass Kärnten weiterhin die Vorreiterrolle in der Altenmedizin einnimmt.“

Quelle: Land Kärnten

Mehr Nachrichten aus

Kärnten