vonRedaktion Salzburg
MAI 23, 2023
Mehrheit der Döblinger Bezirksvertretung für durchgängigen, baulich getrennten Radweg in der Krottenbachstraße – Stadt Wien hat Varianten geprüft - Umsetzung ab 2024
Eine breite Allianz der Bezirksvertretung in Döbling spricht sich für einen durchgängigen, baulich getrennten Zwei-Richtungsradweg in der Krottenbachstraße aus. Ein erster Abschnitt zwischen Cottagegasse und Flotowgasse befindet sich bereits in Bau, auch im 3. Abschnitt zwischen Börnergasse und Felix-Dahn-Straße wurde der Bau eines Radwegs im Gemeinderatsausschuss bereits genehmigt, er startet noch diesen Sommer. Noch zur Diskussion stand bisher der zentrale 2. Abschnitt der Krottenbachstraße zwischen Flotowgasse und Börnergasse. Nach eingehender Prüfung der möglichen Varianten durch die Stadt Wien ist nun die Entscheidung gefallen: 2024 wird hier auf rund 850 Metern ein baulich getrennter Radweg errichtet!
Sichere Rad-Verbindung in Krottenbachstraße bereits zweimal mehrheitlich im Bezirk beschlossen
Die Mehrheit in der Bezirksvertretung – bestehend aus SPÖ, NEOS und Grüne - wünscht sich seit Langem einen baulich getrennten Radweg in diesem zentralen Abschnitt der Krottenbachstraße. Bereits 2018 wurde mit Mehrheit ein Antrag im Bezirk angenommen, der eine sichere Infrastruktur für alle Verkehrsteilnehmer*innen auf der Krottenbachstraße fordert. 2020 wurde konkret ein Antrag zur Errichtung eines baulich getrennten Radwegs in der Krottenbachstraße im Bezirk beschlossen – gegen die Stimmen von ÖVP und FPÖ. Eine Alternative sieht die Routenführung in diesem Abschnitt über die parallel laufende Hutweidengasse und die dortige Errichtung einer Fahrradstraße vor. Die Stadt Wien hat beide Varianten nun eingehend geprüft. Das Ergebnis: Ein baulich getrennter, bis zu drei Meter breiter Zwei-Richtungsradweg in der Krottenbachstraße bietet wesentlich mehr Sicherheit als eine Fahrradstraße in der Hutweidengasse. Er bietet außerdem den Vorteil der direkten Routenführung, andernfalls wäre ein Umweg von rund 250 Metern nötig. Ein Umbau der Hutweidengasse zur Fahrradstraße mit annähernd ähnlichem Sicherheitsniveau, der u.a. Gehsteigvorziehungen bzw. Gehsteigdurchziehungen an allen Kreuzungen beinhalten würde, ist außerdem mit erheblichem – auch finanziellen - Aufwand verbunden. Dieser müsste vom Bezirk getragen werden, da sich die Hutweidengasse nicht im Hauptradverkehrsnetz befindet. Die Stellplatzbilanz ist bei beiden Varianten annähernd dieselbe (minus 82 in der Hutweidengasse gegenüber minus 92 in der Krottenbachstraße).
Lückenschluss in Krottenbachstraße ist beste Alternative
Für den stellvertretenden Bezirksvorsteher von Döbling Thomas Mader ist klar: „Die Vorteile eines baulich getrennten Radweges in der Krottenbachstraße überwiegen bei Weitem!“ Stadt Wien und Bezirksfraktionen von SPÖ, NEOS und Grüne wollen daher nun rasch in die Detailplanung des Radwegs im mittleren Abschnitt der Krottenbachstraße zwischen Flotowgasse und Börnergasse gehen. „In Döbling wohnen über 73.000 Menschen und sie sollen die Möglichkeit haben, sicher und klimafreundlich mit dem Rad unterwegs zu sein. Durch den Bau eines Radwegs auf der Krottenbachstraße wird eine große Lücke im Hauptradverkehrsnetz geschlossen und eine sichere Radverbindung vom 19. Bezirk ins Stadtzentrum und in den benachbarten Bezirk Währing hergestellt. Der Wunsch nach einem Radweg in der viel befahrenen Krottenbachstraße besteht im Bezirk bereits seit langem. Wir wollen, dass dieser Radweg nun umgesetzt wird“, so Mader weiter.
„Wir freuen uns, dass unsere Forderung nach einem durchgehenden, baulich getrennten Radweg entlang der Hauptradroute Krottenbachstraße nun mit der direkten Routenführung umgesetzt wird. Er wird es vielen Menschen in diesem dicht besiedelten Teil Döblings ermöglichen, das Fahrrad als ideales Verkehrsmittel für Alltag und Freizeit sicher und bequem zu nutzen. Davon profitieren unter anderem auch Familien mit Kindern, die nun bald sicher in die Schule, den Kindergarten oder in Parks werden radeln können“, freut sich die Döblinger NEOS-Klubvorsitzende Evelyn Shi.
„Wir freuen uns - mit dem baulich getrennten Radweg in der Krottenbachstraße haben Kinder wie Erwachsene bald die Möglichkeit, um sicher, gesund und umweltschonend voranzukommen“, so Peter Kristöfel, Klubvorsitzender der Grünen Döbling. „Döbling hat in Sachen Radverkehr noch viel Aufholbedarf, dies ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, so Kristöfel weiter. „Die Krottenbachstraße ist breit genug, um allen ein sicheres Vorankommen zu ermöglichen. Die Mehrheit hat sich für eine gerechte Verteilung des Platzes entschieden, das Klima, pünktliche Öffis und viele Radler*innen werden es ihr danken.“
Sicherer Radweg auf mehr als 1,5 km in der Krottenbachstraße in drei Abschnitten
Nach dem Wunsch der Bezirksvertretungsmehrheit soll der Radweg im Endausbau auf einer Gesamtlänge von über 1,5 km in drei Teilabschnitten auf der Krottenbachstraße verlaufen:
Abschnitt 1: Cottagegasse - Flotowgasse (in Bau, Fertigstellung August 2023) Abschnitt 3: Börnergasse – Felix-Dahn-Straße (Baubeginn August 2023, Fertigstellung Ende 2023) Fehlender Abschnitt 2: Flotowgasse – Börnergasse (Umsetzung 2024) Abschnitt 1 zwischen Cottagegasse und Flotowgasse bereits in Bau
Der Anfang für eine sichere und komfortable Radroute in der Krottenbachstraße ist bereits gemacht: Im März war der Baustart für den baulich getrennten, bis zu 3 Meter breiten und über 300 Meter langen Zwei-Richtungsradweg im Abschnitt zwischen Cottagegasse und Flotowgasse, der noch heuer fertiggestellt wird. Entlang der Strecke werden vier neue Grünflächen errichtet und fünf neue Bäume gepflanzt. Weiters werden – zur Erhöhung der Verkehrssicherheit - an den in die Krottenbachstraße einmündenden Straßenzügen (Obkirchergasse, Friedlgasse und Flotowgasse) Gehsteigvorziehungen errichtet. Bereits im letzten Jahr wurde in der Cottagegasse von der Peter-Jordan-Straße bis zur Krottenbachstraße die Radinfrastruktur optimiert. In der Cottagegasse wurde ein neuer Zwei-Richtungsradweg gebaut und ein Abschnitt zum Radfahren gegen die Einbahn freigegeben, so dass die Peter-Jordan-Straße nun mit der Krottenbachstraße verbunden und die Krim, ein Ortsteil von Döbling, ans Hauptradverkehrsnetz angebunden ist.
Abschnitt 3 zwischen Börnergasse – Felix-Dahn-Straße: Baustart im August
Auch für den Abschnitt des Radwegs zwischen Börnergasse und Felix-Dahn-Straße wurden die Weichen bereits gestellt. Hier wird ab August ein etwa 2,6 Meter breiter Zwei-Richtungsradweg auf einer Länge von rund 550 Metern gebaut, er soll bis Ende 2023 fertiggestellt sein. Ergänzend zum neuen Radweg wird es zusätzliche Radabstellanlagen in den Nebengassen der Krottenbachstraße geben und im Bereich Börnergasse werden neue Sitzbänke aufgestellt. Für mehr Sicherheit beim Queren der Krottenbachstraße sorgt zukünftig ein weiterer Schutzweg bei der Siolygasse.
Fehlender Abschnitt 2 zwischen Flotowgasse – Börnergasse: Umsetzung 2024
Direkt an den vorigen Abschnitt soll schließlich ab 2024 das fehlende Mittelstück anschließen. Davor müssen noch die Bauarbeiten für die Rohrlegung der 3. Wasserhauptleitung Nord durch die Wasserwerke abgeschlossen werden, die aktuell im Grätzel stattfinden. Auf den 850 Metern zwischen Flotowgasse und Börnergasse soll nach Wunsch der Bezirksmehrheit ein baulich getrennten Zwei-Richtungsradweg mit einer Breite bis zu 3 Metern entstehen. Mit der neuen baulich getrennten Radinfrastruktur sind Radfahrende aller Altersstufen zukünftig nicht nur schneller, sondern auch sicherer unterwegs, als dies bei der zur Diskussion gestandenen Planungsalternative der Fall gewesen wäre.
Stadt will Radweg-Lückenschluss in Krottenbachstraße 2024 umsetzen
Bereits Ende 2024 können Radler*innen dann entlang der gesamten Krottenbachstraße auf über 1,5 Kilometern – zwischen Cottagegasse und Felix-Dahn-Straße – komfortabel und sicher radeln. „Wir kommen dem Wunsch der Mehrheit in der Bezirksvertretung sehr gern nach. Der künftige Radweg liegt im Hauptradverkehrsnetz und für uns als Stadt ist klar, dass wir mit dem Projekt nun so rasch wie möglich in die Detailplanung gehen wollen, um für den notwendigen Lückenschluss auf dieser wichtigen Rad-Route zu sorgen. Auf der Route befinden sich mehrere Kindergärten, ein Fußballverein und Schulen. Mit einem baulich getrennten Radweg können wir gerade Kindern, Jugendlichen und Familien mehr Sicherheit bieten“, so Sima. Die Stadt Wien setzt aktuell das größte Radwegeprogramm im der Geschichte um, alleine im Vorjahr wurden 26 Mio. Euro im attraktive und sichere Radinfrastruktur investiert.
Quelle: Stadt Wien