vonRedaktion International
JULI 11, 2021
Gemeindeverband und Land geben Studie zur Erhebung der Entscheidungsgrundlagen in Auftrag
Bregenz (VLK) – Die Entsorgung der Restabfälle in Vorarlberg erfolgt derzeit in der Kehrrichtverbrennungsanlage (KVA) Buchs. Um langfristig Planungssicherheit zu bekommen, haben sich der Vorarlberger Gemeindeverband und das Land Vorarlberg entschlossen, in einer Grundlagenstudie die Optionen für die Entsorgung der Restabfälle nach 2027 untersuchen zu lassen. Dabei sollen die rechtlichen, wirtschaftlichen und strategischen (Entsorgungssicherheit) Fragen aufgearbeitet werden. „Diese werden dann als Entscheidungsgrundlage für die weitere Planung herangezogen“, informiert Landesrat Johannes Rauch.
In den Vorarlberger Gemeinden fallen jährlich rund 40.000 Tonnen Restabfälle an. Diese werden derzeit in der KVA Buchs thermisch verwertet. Die anfallenden Schlacken aus diesem Vorgang werden in der Deponie Böschistobel endgelagert. Der Vertrag mit der KVA Buchs läuft noch bis zum Jahr 2025, mit automatischen Verlängerungsmöglichkeiten bis längstens 2027.
„Bis Herbst werden die notwendigen Unterlagen für die Vergabe der Studie von Land und Gemeindeverband ausgearbeitet, die Studienvergabe ist für September vorgesehen, die Vorlage des Ergebnisses erwarten wir für Jahresende“, so Bürgermeister Rainer Siegele, Präsidiumsmitglied des Vorarlberger Gemeindeverbandes.
Im Wesentlichen geht es im Rahmen der Studie um drei Optionen:
• Ausschreibung und Verlängerung des Vertrags mit der KVA Buchs
• Errichtung einer eigenen thermischen Verwertungsanlage in Vorarlberg
• Europaweite Ausschreibung für die Verwertung der Restabfallfraktion aus Vorarlberg
„Mit diesem Schritt schaffen wir die Grundlagen, auch in Zukunft zur besten Lösung im Sinne der Gebührenzahlerinnen und Gebührenzahler zu kommen und auch für die ökologisch beste Variante die Weichen zu stellen,“ sagt Umweltlandesrat Rauch. „Die Beauftragung einer Studie ist ein guter Weg, um die beste längerfristige Lösung für die 96 Vorarlberger Gemeinden und ihre Bürgerinnen und Bürger zu erzielen“, ist auch Gemeindeverbandspräsidentin Andrea Kaufmann überzeugt.
Quelle: Land Vorarlberg