vonRedaktion Salzburg
MAI 09, 2022
Erfolgreiche Zwischenbilanz / Bisher 90 Einzelprojekte im Fokus
(LK) Mit dem Kulturentwicklungsplan (KEP), der auch Bestandteil des aktuellen Regierungsübereinkommens ist, definiert das Land Salzburg die Rahmenbedingungen für die Entwicklung des Kunst- und Kulturbereichs für einen Zeitraum von zehn Jahren. Bei einer Podiumsdiskussion im Schauspielhaus wurden die Ergebnisse der ersten fünf Jahre beleuchtet.
Im Rahmen des KEP wurden demnach bisher rund 90 Einzelprojekte definiert, mehr als 40 Prozent davon wurden bereits abgeschlossen. „Unser Kulturentwicklungsplan ist kein statistisches Werk, das in einer Schublade verschwindet. Er ist permanent in Arbeit, in Überprüfung und in Überarbeitung. Die Zwischenbilanz kann sich sehen lassen, aber wir haben auch noch einiges vor uns“, so Landeshauptmann-Stellvertreter Schellhorn bei der Veranstaltung.
77 Maßnahmen für zehn Jahre
Die Umsetzung der insgesamt 77 Maßnahmen des KEP startete umgehend nach dessen Beschluss auf Basis von Aktualität und Dringlichkeit sowie finanziellen und personellen Ressourcen. „Wir sind schon weit gekommen. Viele Zielsetzungen basieren aber auch auf langfristigen Veränderungsprozessen, die auf den KEP-Horizont von zehn Jahren ausgerichtet sind“, betont Schellhorn.
Fair Pay
Eines der zentralen Anliegen des KEP ist das Thema faire Entlohnung. „Hier haben wir bundesweit eine Vorreiterrolle übernommen. Für 2022 stehen 250.000 Euro zusätzlich für Angestellte in den Kulturbetrieben der freien Szene zur Verfügung. Bis 2025 erhöht das Land Salzburg das Fair-Pay-Volumen auf eine Million Euro“, so Schellhorn
Lockdowns überbrückt
Durch die Ausschreibung von dreimonatigen Arbeitsstipendien im Frühjahr und Herbst 2020 gelang es, Kunst- und Kulturschaffende in den Lockdowns finanziell zu unterstützen und künstlerisches Schaffen zu ermöglichen. Rund 815.000 Euro wurden an Künstlerinnen und Künstler für Arbeitsprozesse und damit im Bereich Kunstproduktion ausgeschüttet.
Supergau-Festival
Die Forderung des KEP nach der Schaffung eines kuratierten Festivalformats für zeitgenössische und spartenübergreifende Kunst wurde im Vorjahr erstmals umgesetzt: Von 14. bis 24. Mai 2021 fand die Premiere des Festivals SUPERGAU im Flachgau statt. Das Festival 2023 im Lungau ist bereits in Vorbereitung. Bei einem Open Call, der bis Mitte April lief, wurden rund 400 Projekte von Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt eingereicht.
Probenräume und Leerstand-Nutzung
Ein weiteres praktisches Beispiel betrifft das Schauspielhaus Salzburg, das lange auf der Suche nach einem neuen Standort für Probenräume, Werkstätten und die Schauspielschule war. Ein Firmengebäude in Wals-Siezenheim konnte adaptiert und im September 2021 eröffnet werden. Das Land Salzburg steuerte 200.000 Euro zu den Baukosten von rund einer Million Euro bei.
Quelle: Land Salzburg