vonRedaktion Salzburg
MAI 14, 2021
Das mit 7,5 Millionen Euro dotierte Förderprogramm „Wiener Medieninitiative“ trägt zu qualitativen Innovationen und mehr Diversität in der Wiener Medienlandschaft bei
Seit Herbst 2019 gibt es das Förderprogramm „Wiener Medieninitiative“ der Wirtschaftsagentur Wien. Die bisher eingereichten Projekte bereichern den Wirtschaftsstandort mit einer Medienlandschaft, die sich zunehmend vielfältig, hochwertig und divers zeigt. Zielsetzung des Förderprogrammes ist es, mehr Vielfalt in die Medienszene zu bringen, qualitativen Journalismus zu fördern und auf die zunehmende Digitalisierung unserer Welt zu reagieren. „Die Corona-Pandemie hat nochmals unterstrichen, wie wichtig Förderprogramme für die Wiener Medienlandschaft sind. Gerade in Momenten der globalen Verunsicherung zeigt sich, dass gut recherchierte, objektiv dargestellte und diverse Informationen ein wichtiger Grundstein im Fundament unserer Gesellschaft sind. Ich bin stolz, dass mit Hilfe der Wiener Medieninitiative eine Vielzahl von Leuchtturmprojekten verwirklicht werden können“, so Bürgermeister Michael Ludwig.
In der soeben abgeschlossenen dritten Runde der „Wiener Medieninitiative“ wurden insgesamt 42 Projekte von renommierten Häusern bis zu jungen Startups eingereicht, 26 haben die hochkarätige Jury überzeugt und erhalten eine Förderung von bis zu 100.000 Euro. Medien- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke: „Ich freue mich, dass innovativer Qualitätsjournalismus gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen nicht stillsteht, sondern ein großes Thema ist. Mit dem deutlich wachsenden Interesse an der Wiener Medieninitiative sind wir bestätigt, dass wir zur richtigen Zeit ein attraktives Angebot sowohl für große Medienhäuser wie auch für Newcomer geschaffen haben.“
Innovative Projekte in weiblicher Hand
Innovativer Qualitätsjournalismus ist wichtig wie noch nie – und wie die zuletzt eingereichten Projekte zeigen – zunehmend auch in weiblicher Hand. In der dritten Runde wird die Hälfte der 14 geförderten Einreichungen in der Förderschiene „Medienprojekt“ von Frauen geleitet.
So produziert das Biber Newcomer Netzwerk mit Melisa Erkurt, Autorin von „Generation Haram“, Storys für junge Wienerinnen und Wiener über ein journalistisches Instagram-Format. Das Magazin Period. lotet die Bandbreite des digitalen Journalismus aus und gibt Antworten darauf, wie technologischer Fortschritt unsere Arbeitswelt verändert, was Kryptowährungen mit dem CO2-Ausstoß zu tun haben oder welche Rolle Geschlecht in der Pflege-Debatte spielt. Der Kurier wird diverser und stellt in einfacher Sprache die wichtigsten Nachrichten deutschsprachig jenen zu Verfügung, die sonst aufgrund von Sprachbarrieren nur schwer Zugang dazu haben.
Die Einreichungen der dritten Runde wurden wieder von einer hochkarätigen Fachjury geprüft, welcher u.a. die renommierte Medienexpertin Annette Hillebrand, Christopher Buschow, Professor an der Bauhaus Universität Weimar, und Kommunikationswissenschafter Matthias Karmasin von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften angehören.
Erfolgreiche Bilanz der bisherigen Einreichrunden
Die Bandbreite der Einreichungen seit Start der Wiener Medieninitiative Ende 2019 kann sich sehen lassen: Beinahe alle Tages- und Wochenmedien haben neue Ideen zur Berichterstattung eingereicht. Flankiert werden diese Ideen von innovativen kleineren Projekten, die sich in erster Linie an spezifische Zielgruppen richten. Insgesamt wurden bislang 73 Projekte gefördert.
Das zeigt: unabhängige Berichterstattung hat einen großen Stellenwert in der Medienlandschaft - mit Unterstützung durch das Förderprogramm kann sie neu gedacht werden und ist damit so attraktiv wie noch nie. Mit der Wiener Medieninitiative werden qualitative Innovationen von großen Häusern („Medienprojekt“ bis zu 100.000 Euro) wie auch Ideen von Startups („Medienstart“ bis zu 10.000 Euro) gefördert. Für die gesamte Laufzeit von drei Jahren stehen 7,5 Mio. Euro zur Verfügung, 2021 werden davon 2,5 Mio. ausgeschüttet.
Auf der Website der Wirtschaftsagentur Wien, www.wirtschaftsagentur.at, sind sämtliche Informationen zu den Förderprogrammen verfügbar, aktuell läuft bereits die Einreichung für die vierte Runde bis 31. Juli 2021.
Quelle: Stadt Wien