vonRedaktion Salzburg
APRIL 23, 2021
Keine unüberwindbaren Hindernisse gefunden
(HP) Probebohrungen zwischen dem Hauptbahnhof und dem Mirabellpatz geben Aufschluss, was den Bau des neuen S-Links im Wege stehen könnte, oder auch nicht. Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zur Durchbindung der Lokalbahn durch die Stadt Salzburg. „Es gibt gute Nachrichten: Die Arbeiten laufen nach Plan und bisher sind laut Experten keine unüberwindlichen Hindernisse aufgetaucht“, betont Landesrat Stefan Schnöll.
Die Untersuchungen des Untergrundes im ersten Abschnitt in der Stadt Salzburg sind bereits abgeschlossen, die Bohrkerne liegen vor und die Laborauswertungen laufen. „Art und Umfang der Baugrunderkundung sind so ausgelegt, dass eine ausreichende Beschreibung der Untergrundverhältnisse möglich ist. Zusätzlich zu den klassischen Methoden wie Rotationskernbohrungen und bodenmechanischen Laboruntersuchungen wurden unterschiedliche Sondierungsmethoden, welche für den anstehenden feinkörnigen Untergrund geeignet sind und dem aktuellen Stand der Technik entsprechen, durchgeführt“, beschreibt der Geschäftsführer der S-LINK Projektgesellschaft Stefan Knittel.
Viele Trassenvarianten werden geprüft
Im Zuge der Voruntersuchungen wurden zahlreiche Trassenvarianten geprüft. Diese Untersuchungen wurden bewusst weit gefasst, um möglichst alle Projektanforderungen mit den zahlreichen geotechnischen, bautechnischen und trassierungstechnischen Aspekten wie Lage und Höhe sowie den sonstigen Rahmenbedingungen in Einklang zu bringen. Das Ziel der laufenden Planungsphase ist es aus den zahlreichen untersuchten Varianten die technisch bestmögliche und wirtschaftlichste Variante und Baumethode festzulegen.
Sonderfall Eisenbahnbrücke Rainerstraße
Ein Hauptaugenmerk der Planung liegt derzeit im Bereich der Eisenbahnbrücke über die Rainerstraße, dem sogenannten Fünfhauser-Viadukt. An dieser Engstelle kreuzt die künftige S-LINK-Trasse unterirdisch den ÖBB Gleisbereich. Es werden derzeit zahlreiche Varianten untersucht. Klar ist allerdings schon jetzt, dass der Untergrund hier eine besondere Behandlung im Vorfeld brauchen wird, um Setzungen an der Brücke zu verhindern. In der engeren Auswahl steht derzeit als Vorbereitung für den danach folgenden Bau des S-LINK Tunnels die Bodenverbesserung mittels Hochdruckbodenvermörtelung.
Untersuchen, planen, bauen
„Der Abschluss der Baugrunderkundung und das Vorliegen der Ergebnisse der Laboruntersuchungen stellen eine wesentliche Grundlage für die weiteren Planungsschritte und für die Festlegung der Baumethode dar, die zu den weiteren Verfahrensschritten eingereicht werden. Unser Fokus dabei liegt auf maximaler Effizienz der Bauweise bei gleichzeitig möglichst geringer Belastung für die Bevölkerung. Alle Themen werden selbstverständlich nicht nur mit den Behörden im Verfahren erörtert, sondern auch offen kommuniziert“, sagt Stefan Knittel.
Quelle: Land Salzburg