vonRedaktion Salzburg
NOVEMBER 18, 2022
Kranzniederlegung vor dem Landhaus im Gedenken an die Opfer des Krieges und des Faschismus
Der Burgenländische Landtag mit Präsidentin Verena Dunst an der Spitze, die Mitglieder der Burgenländischen Landesregierung, VertreterInnen des Bundes Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen, des ÖVP Kameradschaftsbundes, des Landesverbandes Burgenland Österreichischer Widerstandskämpfer, der Landesfonds für die Opfer des Faschismus sowie des Kriegsopfer- und Behindertenverbandes Österreich gedachten heute, Donnerstag, mit einer feierlichen Kranzniederlegung vor dem Landhaus jener Burgenländerinnen und Burgenländer, die von 1938 bis 1945 aus politischen, religiösen und rassischen Gründen dem Naziregime zum Opfer gefallen sind.
Seit den schrecklichen Geschehnissen dieser Zeit seien viele Jahre vergangen, „aber der zeitliche Abstand, der nun immer größer wird, kann die Betroffenheit über die Gräueltaten und Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus nicht verdrängen“, betonte Landesrat Schneemann in seiner Ansprache. „Zunehmend schwindet die Zahl der direkt Betroffenen, der Zeitzeugen – aber die Geschichte bleibt und mit ihr die Überlieferungen und Erzählungen unserer Vorfahren. Vergangenes kann nicht ungeschehen gemacht werden, aber wir sind alle aufgerufen, uns der Gewalt und dem Faschismus entgegenzustellen. Wir haben das Glück, dass wir seit über 70 Jahren in Österreich in Frieden leben. Es ist unsere menschliche Pflicht, uns der Werte zu besinnen, die ein friedvolles und respektvolles Zusammenleben und gemeinsames Wirken garantieren“.
„Diese Kranzniederlegung dient dem Gedenken an jene Burgenländerinnen und Burgenländer, die von 1938 bis 1945 aus politischen, religiösen und rassischen Gründen dem Naziregime zum Opfer fielen“, so Landtagspräsidentin Verena Dunst in ihrer Rede. „Erst vor wenigen Tagen haben wir an die Geschehnisse der Novemberprogrome gedacht. Es fällt uns allen nicht leicht, daran zu erinnern und zu gedenken, wenn in unserem vereinten Europa, das so viele Jahrzehnte in Frieden zusammengelebt hat, Krieg herrscht. Seit dem 24. Feber 2022 tobt der Krieg in der Ukraine, die weniger als 1500 Kilometer von Eisenstadt entfernt ist. Unsagbares Leid ist seither über die Bevölkerung gekommen und es ist kein Ende in Sicht. Uns ist seither, so denke ich, allen wieder bewusst geworden, was Friede, was Demokratie, bedeutet. Und wie schnell beides verloren gehen kann. Deshalb ist es wichtig, an den zweiten Weltkrieg im Burgenland zu erinnern. Die Gesellschaft muss dauerhaft aus der Geschichte lernen. Demokratie und die Freiheit müssen gewährleistet bleiben – Krieg und Faschismus, Hass und Völkerfeindschaft dürfen in unserer Welt keinen Platz mehr haben.“
Quelle: Land Burgenland