vonRedaktion International
JUNI 24, 2022
Nach Erhebungen wegen Verdachts des Besitzes eines Lichtbildes mit kinderpornographischer Darstellung gegen einen 16-Jährigen wurde dessen Mobiltelefon von Polizisten sichergestellt und ausgewertet.
Im Zuge der Auswertung konnten in diversen WhatsApp-Chats mehrere Lichtbilder und Videos festgestellt werden, welche den Verdacht des Verbotsgesetz bzw. der Verhetzung ergaben. In weiterer Folge wurden von Beamten der Polizeiinspektion Sankt Georgen an der Gusen in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Linz insgesamt sieben Mobiltelefone von Jugendlichen sichergestellt und ausgewertet.
Bei der Sicherstellung des Mobiltelefons eines 15-Jährigen kam es zu einem Widerstand gegen die Staatsgewalt, Schwerer Körperverletzung bzw. zur Unterdrückung eines Beweismittels, wobei der Bursch den Beamten das bereits sichergestellte Mobiltelefon aus der Hand riss, damit zu Fuß flüchtete und das Mobiltelefon verschwinden ließ, bevor er festgenommen werden konnte. Bei dieser Amtshandlung wurde eine Polizistin leicht verletzt.
Bei umfangreichen weiteren Erhebungen konnten mehrere Fotos und Videos, eine große Anzahl von Bildern mit nationalsozialistischem Gedankengut und Bildern, welche den Tatbestand der Verhetzung erfüllten, sichergestellt werden. Weiters wurden diverse Bilder und Videos mit kinderpornographischen Darstellungen festgestellt.
Insgesamt wurden 25 Personen wegen Verdachts des Verbotsgesetzes, 14 Personen wegen Verdachts der Pornographischen Darstellung Minderjähriger und sechs Personen wegen Verdachts der Verhetzung angezeigt.
Im Zuge der Erhebungen konnten noch eine große Anzahl Sachbeschädigungen und mehrere Diebstähle von Verkehrszeichen im Ortsgebiet von Sankt Georgen an der Gusen geklärt werden, wobei als Beschuldigter der 15-Jährige und ein 17-Jähriger ausgeforscht werden konnten. Die Schadenshöhe belief sich laut der geschädigten Gemeinde Sankt Georgen und ÖBB Infrastruktur auf mindestens 2.330 Euro. Eine Schadensgutmachung erfolgte teilweise.
Eine 15-Jährige wurde wegen Verdachts der Urkundenfälschung angezeigt. Sie veränderte das Geburtstdatums auf ihrem Jugendnetzticket.
Ein 17-Jähriger wurde wegen Verdachts der Gefährdung der körperlichen Sicherheit angezeigt. Er blendete Autofahrer mit einem leistungsstarken Laser.
Außerdem wurden zwölf Personen nach dem Suchtmittelgesetz (Erwerb, Besitz und Weitergabe von Marihuana, Ecstasy und Xanax) angezeigt.
Bisher wurden insgesamt 68 Delikte nach dem Strafgesetzbuch und den strafrechtlichen Nebengesetzen angezeigt. Alle Beteiligten stammen aus den Bezirken Perg, Urfahr-Umgebung und Linz-Land.
Quelle: LPD Oberösterreich