vonRedaktion Salzburg
JUNI 14, 2024
Beste Forschungsprojekte in Red Bull Arena gekürt / Sieg beim Wettbewerb der MINT-Mittelschulen geht an MS Köstendorf
(LK) In mittlerweile zehn MINT-Mittelschulen werden in Salzburg Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik fächerübergreifend unterrichtet. Die besten Forschungsprojekte der 11- bis 13jährigen Schülerinnen und Schüler wurden heute bei der ersten Salzburger MINT-Challenge in der Red Bull Arena gekürt.
Rund 200 junge Mädchen und Burschen aus den MINT-Mittelschulen des Landes machten sich auf den Weg in die Landeshauptstadt, um nach schulinterner Vorauswahl die 24 besten Forschungsarbeiten vorzustellen. Vor Publikum galt es für die Schülerinnen und Schüler noch einmal, ihre Projekte in nur zwei Minuten zu präsentieren und vor allem auch eine Fachjury zu überzeugen. Die Initiative der Bildungsdirektion Salzburg wurde vom Land, der Industriellenvereinigung, der WKS, MINT Salzburg sowie PeP (Pongau entwickelt Potenziale) umgesetzt.
Gutschi: „MINT ist die Zukunft.“
Für Bildungslandesrätin Daniela Gutschi steht fest: „MINT ist die Zukunft, diese Bereiche sind in der Berufswelt unheimlich gefragt und werden es auch bleiben. Der heutige freundschaftliche Wettbewerb hat gezeigt, was für ein hohes Niveau an Fachwissen durch entsprechenden Spezialisierung bereits auf Ebene der Mittelschulen vermittelt werden kann. Das Land Salzburg übernimmt dabei die Kosten für die zusätzlich notwendigen Lehrkräfte in den Mittelschulen.“
Mair: „Erfolgreicher Schulversuch.“
Auch die Bildungsdirektion unternimmt viele Anstrengungen, um den Bereich MINT in Salzburgs Schulen zu stärken. „Der MINT-Schulversuch in den Mittelschulen ist sehr bedeutend. Wir brauchen Naturwissenschaftler, die Techniker, die Informatiker, die Mathematiker. Ich möchte allen Direktorinnen und Direktoren danken, die mittlerweile an zehn Mittelschulen in 30 Klassen für rund 500 Schüler den Schwerpunkt auf MINT umgesetzt haben und natürlich auch den engagierten Lehrerinnen und Lehrer, die das wertvolle Wissen weitervermitteln.“, so Bildungsdirektor Rudolf Mair.
Unterkofler: „Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg.“
Peter Unterkofler, Präsident der Landesgruppe Salzburg der Industriellenvereinigung und Obmann der Sparte Industrie der WKS betonte in seiner Begrüßung im VIP-Bereich der Red Bull Arena: „Die Industrie engagiert sich für Bildung, insbesondere auch in den MINT-Fächern, aus der festen Überzeugung heraus, dass sie eine unverzichtbare Grundlage für wirtschaftlichen Erfolg sowie für Innovation und die Zukunft unseres Landes insgesamt bildet. Für uns hat Bildung einen zentralen Stellenwert für Wirtschaft und Gesellschaft.“
Strom aus Lebensmitteln
Für großes Interesse sorgte ein Forschungsprojekt von Marlene und Lena aus der 2c der MS Bergheim, mit dem aus Obst und Gemüse Strom gewonnen wurde – ein Forschungsthema, das auch andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer wählten. Dabei wurden Schrauben und Cent-Münzen in die Lebensmittel gesteckt, mit einem Kupferkabel verbunden und an ein Messgerät angeschlossen: Die Zitrone setzte sich dabei mit 0,09 Volt klar vor dem roten Apfel mit 0,02 Volt durch.
Haltbare Milch
Sabine von der 1m der MS Thalgau stellte die Forschungsfrage, wie Milch vor dem Schlechtwerden geschützt wird. Dafür füllte sie fünf Gläser mit Milch mit den Variablen „bei Kälte gelagert“, „abgekocht“, „ohne Eingriffe“, „mit Alkohol“ und „mit Essig“. Das Ergebnis: Vor dem Verderben wurde am besten die mit Alkohol versetzte Probe geschützt, die an der Oberfläche eine dicke Schicht bildete.
Glühbirne leuchtet dank Fahrradpumpe
Sehr erfinderisch zeigten sich Leonhard und Christian aus der 2a der MS Golling. Mit einer Fahrradpumpe füllten sie einen Druckluftbehälter, bei entsprechendem Druck wurde die Luft durch das Öffnen eines Ventils durch einen dünnen Schlauch in eine kleine Turbine weitertransportiert. Mit dem dort generierten Strom wurde eine Glühbirne zum Leuchten gebracht.
Lehrreiche Experimente
Tragisch, aber lehrreich, endete das Experiment „Ameisen und Cola“ von David und Felix, ebenfalls aus der 2c der MS Bergheim: Während die nicht mit Cola gefütterten Ameisen vierzehn Tage lang Löcher gruben, lief die Testgruppe am Tag eins am Glas auf und ab, bevor sie am Tag darauf verstarb. Die Schlussfolgerung: Man darf Ameisen kein Cola geben.
Die Sieger
Nach den Beratungen der Jury setzten sich folgende Projekte durch, wobei zwei Projekte punktegleich auf Platz 2 landeten:
MINT im Land Salzburg
Der MINT-Schwerpunkt beschränkt sich in Salzburg bei weitem nicht nur auf den Schulversuch in zehn Mittelschulen. Im ganzen Bundesland stehen hochwertige Bildungsangebote bereit, weitere 76 Schulen tragen das MINT-Gütesiegel, womit Salzburg die höchste Dichte in ganz Österreich hat. Bis 2030 will Salzburg Modellregion werden und somit die besten Bedingungen für junge Menschen bieten, sich mit MINT zu beschäftigen und zukunftsfit ins Berufsleben einzusteigen.
Quelle: Land Salzburg