vonRedaktion Salzburg
AUGUST 14, 2024
LR Dorner: „Wir investieren im großen Stil in das burgenländische Feuerwehrwesen“
Feuerwehrreferent Heinrich Dorner und Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf präsentierten heute, Dienstag, Österreichs erste vollelektrische Drehleiter, die zukünftig im Landesfeuerwehrkommando Burgenland stationiert sein wird. Diese technische Innovation stellt eine bedeutende Investition in die Sicherheit der Burgenländischen Bevölkerung dar. „Wir investieren im großen Stil in das burgenländische Feuerwehrwesen. Neben den so wichtigen Gerätschaften für den Katastrophenschutz setzen wir auch mit Innovationen, wie der ersten vollelektrische Drehleiter Österreichs, klare Akzente. Sie wird nicht nur wertvolle Erfahrungen im realen Einsatz liefern, sondern auch der Landesfeuerwehrschule für den Lehrbetrieb zur Verfügung stehen“, erklärte Landesrat Heinrich Dorner.
Im Burgenländischen Landesfeuerwehrverband wurde ein neues Stützpunktsystem für Hubrettungsfahrzeuge umgesetzt. Dazu wurde das bestehende System analysiert und durch zusätzliche Stützpunkte für Hubrettungsfahrzeuge erweitert. Einer dieser neuen Stützpunkte befindet sich im Landesfeuerwehrkommando in Eisenstadt. In einem ersten Schritt wurde bis zur Beschaffung einer neuen Drehleiter ein gebrauchtes Fahrzeug angeschafft. Bei den Überlegungen für die Neuanschaffung wurde gemeinsam mit dem Land Burgenland auch eine vollelektrische Lösung in die engere Auswahl genommen. Letztendlich fiel die Entscheidung auf die vollelektrische Drehleiter.
Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf zeigt sich erfreut, dass man sich gemeinsam mit dem Land Burgenland für eine vollelektrische Variante entschieden hat. „Dieses moderne Fahrzeug ist nicht nur eine technische Innovation, sondern auch ein bedeutender Schritt in Richtung Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Diese Investition zeigt unser Bemühen, die bestmöglichen verfügbaren Ressourcen für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger einzusetzen“, so Kropf.
Die Anschaffung war nur mit zusätzlichen Fördermitteln möglich, da die vollelektrische Ausführung gegenüber einer klassischen Drehleiter zu deutlichen Mehrkosten führt. Das Förderprogramm "Emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastruktur" unterstützt Unternehmen bei der Flottenumstellung auf nicht-fossil betriebene Nutzfahrzeuge sowie bei der Errichtung der für diese Nutzfahrzeuge erforderlichen Lade- beziehungsweise Betankungsinfrastruktur. 80 Prozent der Mehrkosten gegenüber der Anschaffung eines klassischen Nutzfahrzeuges durch die EU und den Bund gefördert. Die Abwicklung des Förderprogramms erfolgt durch die Österreichischen Forschungsfördergesellschaft (FFG), eine Gesellschaft des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft sowie des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie.
Mit der Batteriekapazität von 132 kWh steht der elektrische Drehleiter mehr als genug Energie zur Verfügung, um einen typischen Einsatz zuverlässig und unterbrechungsfrei durchführen zu können. Die e-Drehleiter L32A-XS electric von Rosenbauer bietet hinsichtlich Leistung, Funktionalität und Zuverlässigkeit die gleichen Vorzüge wie die Standarddrehleiter von Rosenbauer. Mit dem neigbarem Korbarm ist sie selbst unter beengten Platzverhältnissen und im Nahbereich optimal einsetzbar, die Hochleistungshydraulik sorgt für schnelle Rüstzeiten. Der Rettungskorb hat eine Nutzlast von 500 Kilogramm (fünf Personen) und bietet unter anderem die Möglichkeit, Personen im Rollstuhl gesichert zu befördern. Mit der in die Korbstruktur integrierten Wasserführung und einem aufgesteckten Wasserwerfer ist er auch für den Brandeinsatz gerüstet.
Quelle: Land Burgenland