vonRedaktion Salzburg
OKTOBER 01, 2024
Auszeichnung für Gesamtwerk wird am 12. November überreicht
(LK) Mit dem Georg-Trakl-Preis für Lyrik wird heuer der Prosaist, Übersetzer und bildende Künstler Erwin Einzinger für sein lyrisches Gesamtwerk ausgezeichnet. Die mit 10.000 Euro dotierte Ehrung wird je zur Hälfte vom Land Salzburg und dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport getragen.
Der Georg-Trakl-Preis für Lyrik geht an den Autor und Übersetzer Erwin Einzinger.
Der Georg-Trakl-Preis wird anlässlich runder Geburts- und Todestage des Salzburger Dichters Georg Trakl (1887-1914) vergeben. Einzinger reiht sich in die Liste renommierter Preisträgerinnen und Preisträger wie Ernst Jandl, Friederike Mayröcker und Ilse Aichinger ein. Zuletzt wurden Brigitta Falkner (2022) und Hans Eichhorn (2019) ausgezeichnet.
Schnöll: „Einer der bedeutendsten Lyrikpreise.“
Landeshauptmann-Stellvertreter Stefan Schnöll wird den Preis im Rahmen der Kulturpreisverleihung des Landes am 12. November in der Szene Salzburg verleihen: „Ich freue mich, Erwin Einzinger mit einem der bedeutendsten Lyrikpreise im deutschsprachigen Raum auszeichnen zu dürfen. Der Autor, der auf bald fünf Jahrzehnte kreativen Schaffens zurückblicken kann, ist Salzburg durch sein Studium, sein Engagement in der heimischen Literaturszene und Auszeichnungen wie dem Rauriser Literaturpreis verbunden“, so Schnöll.
Mayer: „Glücksfall für die Literatur.“
Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer sieht in Erwin Einzinger einen „Glücksfall für die Literatur. Mit seiner glanzvollen Sprachkunst bereichert er die deutschsprachige Lyriklandschaft. Er versteht es virtuos, mit vielen Fragmenten ein stimmiges Portrait der Welt in ihrer Vielfalt zu erschaffen. So zeichnet er Sprachbilder, die vermeintlich unabgeschlossen erscheinen, welchen man aber nichts mehr hinzufügen will. Ich gratuliere ihm sehr herzlich zu dieser schönen Auszeichnung“, so Andrea Mayer.
Eigenwillig und aufregend
Die Jury begründete ihre Entscheidung mit Einzingers außergewöhnlichem Beitrag zur deutschsprachigen Literatur und seiner meisterhaften Übersetzungstätigkeit und sieht ihn als einen der „eigenwilligsten, eigensinnigsten und aufregendsten Vertreter“ seiner Kunstrichtung. Als Juroren fungierten Maria Piok (Brenner-Archiv und Leiterin des Literaturhauses Innsbruck), Jürgen Thaler (Literaturwissenschaftler und Leiter des Franz Michael Felder Literaturarchivs Bregenz) sowie Literaturkritikerin Brigitte Schwens-Harrant.
Lyriker mit Salzburg-Bezug
Einzinger, geboren 1953, lebt und schreibt in Micheldorf (Oberösterreich). Er studierte Anglistik und Germanistik in Salzburg und arbeitete in der Literaturgruppe Projekt-IL und an den ersten Jahrgängen der Zeitschrift SALZ mit. Seit 1977 veröffentlicht der lange Zeit als Lehrer tätige Einzinger Lyrikbände und Prosabücher. Zuletzt erschien 2023 das Buch „Ein Rucksack voller Steigeisen“. Einzinger ist unter anderem Träger des Rauriser Literaturpreis (1984) und des Literaturpreises der Salzburger Wirtschaft (1996).
Quelle: Land Salzburg